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Benziner oder Elektroauto: Lohnt sich ein E-Auto für mich?

Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Doch die Förderprämien sinken jährlich und viele fragen sich: Lohnt sich der Kauf eines E-Autos? Oder können Autofahrer beim Kauf eines Verbrenners noch immer sparen? Ob sich der Umstieg rechnet und ob sich dieser für Vielfahrer lohnt, beantwortet der Ratgeber.

Elektromobilität auf dem Vormarsch: Wann lohnt sich ein E-Auto?

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Die Beliebtheit von Elektroautos nimmt stetig zu. Die Jahresbilanz 2023 zeigt: Hybridangetriebene Fahrzeuge erreichten einen Marktanteil von 29,5 Prozent, was einem Plus von 1,6 Prozent zum Vorjahr entspricht. Der Marktanteil von Plug-in-Hybriden ist dagegen auf 6,2 Prozent, also um gut die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, gefallen. Der Anteil der Elektroautos weist mit 18,4 Prozent sogar einen Anstieg von 11,4 Prozent gegenüber 2022 auf. Die Verkaufszahlen von E-Autos und Hybriden erzielten damit ein neues Rekordhoch. Das lag unter anderem auch an den bis zum 17. Dezember 2023 ausgezahlten Förderprämien. Viele Autofahrer nutzten die Gelegenheit, sich ihren Neuwagen subventionieren zu lassen. Mit einem Anteil von fast 34,4 Prozent dominierten Benziner allerdings 2023 nach wie vor den Markt.

Marktanteil
Plug-in-Hybride Hybridautos (gesamt) Elektroautos
2022 13,7 % 27,9 % 17,7 %
2023 6,2 % 29,5 % 18,4 %
Fahrzeugzulassungen
Plug-in-Hybride Hybridautos (gesamt) Elektroautos
Stand: Januar 2023 865 2.337.897 1.013.000
Stand: Januar 2024 921.886 2.911.262 1.408.681

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt

Die bei vielen Elektroautos noch relativ geringe Reichweite ist ein Punkt, der Kaufinteressenten nach wie vor abschreckt. Seit Jahren arbeiten die Hersteller daran, die Reichweite zu erhöhen, um dieses Manko zu beseitigen. Fortschritte in der Batterietechnologie, niedrigere Rohstoffkosten und effizientere Leichtbaukonstruktionen brachten hier bereits Verbesserungen ein. Ein gelungenes Beispiel ist der Mercedes-Benz EQS (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 22,7-18,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² mit einer geschätzten Reichweite von bis zu 770 Kilometern ohne Ladestopp.

Wie hoch sind die aktuellen Förderungen für E-Autos?

Bislang sorgten attraktive Förderprämien durch Staat und Hersteller dafür, dass sich der Kauf eines E-Autos lohnte und brachten nicht wenige Käufer dazu, in den Markt der Elektromobilität einzusteigen. Allerdings fand der Umweltbonus des BAFA im Dezember 2023 ein plötzliches Ende, wodurch es keine staatliche Förderung für E-Autos mehr gibt. Für Plug-in-Hybride wurden die staatlichen Förderungen durch den Umweltbonus bereits Anfang 2023 gestrichen, was sich in den Verkaufszahlen 2023 abzeichnete.

Aber auch nach dem Ende der Umweltprämie kann sich der Kauf eines Elektroautos lohnen: Einige Hersteller übernehmen die Umweltprämie und rabattieren ihre E-Autos entsprechend oder bezuschussen den Kauf mit einer teils massiven E-Auto-Kaufprämie.

Lohnt sich der Kauf eines E-Autos im Vergleich zu einem Benziner?

Fahrzeuge mit Benzinmotor sind den meisten Autobesitzern vertrauter und in der Anschaffung günstiger. Hier gilt es allerdings, alle Aspekte mit in die Berechnung einzubeziehen. Denn folgende Gründe sorgen dafür, dass sich der Kauf eines E-Autos gegenüber einem Benziner lohnen kann:

  • geringerer Wartungsaufwand
  • niedrigere Kraftstoffkosten
  • höhere Zuverlässigkeit

Hinzu kommen eventuelle Herstellerprämien beim E-Auto-Kauf. Außerdem sind bis Ende 2025 zugelassene Elektroautos bis 2030 von der KfZ-Steuer befreit. Danach wird diese nach dem Gesamtgewicht der E-Autos berechnet, was sie noch immer circa 50 Prozent günstiger macht als Benziner.

Für viele Käufer macht es also Sinn, in den Markt für Elektroautos einzusteigen. Noch ein Grund mehr: Die Kosten für neue Elektroautos sollen voraussichtlich bis zum Jahr 2025 auf das Preisniveau von Benzinern sinken.

Allerdings ist in der Automobilbranche bei den konventionell angetriebenen Neuwagen ein Kauf zum Listenpreis eher unüblich. Mit etwas Verhandlungsgeschick sind ansehnliche Rabatte von mitunter 15 Prozent möglich. Beim Kostenvergleich ist hier eine genaue Kalkulation notwendig.

E-Auto oder Benziner: Was ist günstiger?

Nach dem Wegfall der Umweltprämie ist es nicht mehr so leicht zu sagen, welche Anschaffung günstiger ist. Viele Autohersteller bieten momentan satte Rabatte auf die Listenpreise an, andere haben direkt die Preise gesenkt. Was Käufer aber unbedingt beachten sollten, sind die laufenden Kosten. Elektroautos erfordern weniger Wartung und das Aufladen ist günstiger als bei Benzinern (und Dieselfahrzeugen). Je nach Modell kann sich der Kauf der E-Variante also trotz des höheren Preises lohnen.

Verbrenner-Verbot: Wann kommt das Aus für Benziner?

Ein weiterer Grund, warum die Frage danach, ob sich der Kauf eines E-Autos lohnt, bald klar mit „Ja” beantworten lässt: Zunehmend mehr Regierungen nennen ein klares Enddatum für die Zulassungen von Benzinern und Dieseln. Auch die EU beschloss 2023 das Verbrenner-Aus ab 2035. Ab dann dürfen neu zugelassene Fahrzeuge kein CO2 mehr ausstoßen. Die Bundesregierung setzte allerdings durch, dass auch nach 2035 Verbrenner noch zugelassen sind – sofern sie ausschließlich klimaneutralen, also synthetischen oder mit erneuerbarer Energie hergestellten, Kraftstoff tanken.

Bestandsfahrzeuge dürfen übrigens auch noch nach 2035 in den Verkauf gehen. Nichtsdestotrotz könnten verschärfte Richtlinien in den Städten zu Fahrverboten älterer Autos führen. Einige Hersteller haben zudem einen Produktionsstopp der konventionellen Motoren bekannt gegeben - so bringt VW in Norwegen ab 2024 nur noch Elektroautos auf den Markt.

Auch die Euro-7-Abgasverordnung, die voraussichtlich Ende 2026 in Kraft tritt, soll sauberere Autos und eine bessere Luftqualität gewährleisten. Sie berücksichtigt erstmals auch Feinstaub und Schadstoffe aus Bremsen- und Reifenabrieb. Weiterhin wurden Vorschriften zur Lebensdauer der Batterien von E-Autos festgelegt: Sie müssen nach acht Jahren bzw. 160.000 Kilometern mindestens 72 Prozent ihrer Ladekapazität aufweisen. Die Auswirkungen der Euro-7-Abgasverordnung für Benziner halten sich hingegen in Grenzen, die bisherigen Grenzwerte werden unverändert zur Euro-6 bleiben.

Benziner vs. Elektroauto: Die größten Unterschiede

Preisunterschiede

Preisunterschiede

In der Regel haben Elektroautos bzw. Hybridfahrzeuge einen höheren Grundpreis als Benziner. Allerdings ist es ratsam, beim Kauf auch die laufenden Kosten wie Versicherung, Kfz-Steuer, Wartung, Reparaturen, Reifen, Reinigung und Kraftstoff-/Stromkosten zu berücksichtigen. Die Abschreibung ist der größte Faktor, da ein Auto mit der Zeit durch Verschleiß und erhöhte Kilometerleistung an Wert verliert. Der ADAC führte Berechnungen basierend auf einem 5-Jahres-Besitz ab Neuwagenkauf und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern durch. Dabei wurde deutlich, dass sich E-Autos durch die geringeren laufenden Kosten doch rechnen können.

Das nachstehende Beispiel zeigt allerdings auch, dass das E-Auto-Modell teurer ist als der Plug-in-Hybrid und der 1,6-Benziner – und zwar um bis zu 12 Prozent pro Kilometer. Es gilt deshalb auf jeden Fall eine exakte Kalkulation der Kosten im Vorfeld durchzuführen.

Modell Treibstoff Grundpreis Cent pro Km
Kia Niro EV Vision (64.8 kWh / 105 kW) (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 16,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² Elektro 45.69 € 66,3
Kia Niro 1.6 Plug-In Hybrid Edition 7 (104 kW) (Kraftstoffverbrauch (WLTP) kombiniert: 0,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 19 g/km; CO2-Klasse: B)² Super/ Elektro 32.79 € 54,8
Kia XCeed 1.0 T-GDI Vision (104 kW) (Kraftstoffverbrauch (WLTP) kombiniert: 6,3 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 143 g/km; CO2-Klasse: E)² Super 27.69 € 52,3

Aktuelle Listenpreise inklusive 19% Mehrwertsteuer, laut ADAC.

Leistungsunterschiede: Deshalb lohnt sich ein E-Auto

Sind E-Autos aufgrund ihres leisen Fahrstils und dem Fehlen eines Verbrennungsmotors auch langsam und langweilig? Ganz im Gegenteil: Häufig haben Elektroautos mehr PS und fahren sich besser als ein vergleichbarer Benziner.

Ein Elektromotor ist eine einfache Konstruktion, die über viele Jahrzehnte hinweg verfeinert wurde. Sobald der Fahrer das Fahrpedal betätigt, bietet er fast sofort sein volles Drehmoment. Verbrennungsmotoren hingegen reagieren verzögert auf das Gaspedal, da zwischen Motor und Antriebsstrang (beispielsweise dem Getriebe) viele bewegliche Teile liegen.

Da es in einem Elektroauto nur einen Gang gibt, müssen die Hersteller ein Gleichgewicht zwischen Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit herstellen. Hier liegt auch der Grund für die meist relativ geringe Höchstgeschwindigkeit von Elektroautos. Auf der anderen Seite steigert das Tempo auch den Verbrauch, weshalb sich der Nachteil schnell relativiert. Zudem sind Geschwindigkeiten über 130 km/h nur auf unbeschränkten deutschen Autobahnen wirklich ein Thema – entsprechend verschmerzbar ist es für ein global entwickeltes Elektroauto.

Die Vorteile der verschiedenen Antriebsarten

Der Umweltaspekt: Sind Elektroautos umweltfreundlicher als Benziner?

Ein Elektroauto erzeugt beim Fahren keine Emissionen. Dennoch sind die Emissionen, die bei Herstellung und Aufladen des E-Autos entstehen, entscheidend, wenn es um die CO2-Belastung geht.

Elektro-Autos sind weitaus umweltschonender als Benziner

Studien haben gezeigt, dass Elektroautos über ihre Lebensdauer hinweg weniger als die Hälfte an Emissionen ausstoßen als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – inklusive aller in der Produktion angefallenen Emissionen.

Ein Elektroauto, das mit erneuerbarer Energie betrieben wird, ist umweltfreundlicher als ein Benziner oder Dieselfahrzeug. Natürlich können auch alternative Verkehrsmittel wie Bahn und Bus den ökologischen Fußabdruck verbessern. Wer hingegen auf individuelle Mobilität angewiesen ist und sowohl Gebühren als auch Fahrverbote in Städten künftig vermeiden möchte, macht mit seiner Entscheidung für ein E-Auto alles richtig.

Die nach wie vor mangelhafte Ladeinfrastruktur in ländlichen Regionen ist für viele noch immer ein Hinderungsgrund beim Kauf eines Elektroautos. Allerdings steigt die Anzahl der Ladepunkte stetig, bis 2030 plant die Bundesregierung den Bau von einer Million Ladepunkten in Deutschland.

Lohnt sich ein E-Auto für Vielfahrer?

Der Umstieg auf ein Elektroauto wird für Autofahrer immer attraktiver. Aber noch immer haben Elektroautos den Ruf, sich nur als Zweitwagen für den Stadtverkehr zu eignen. Reichweiten von häufig nur 300 Kilometern und eine dürftige Ladeinfrastruktur halten viele von einem Kauf ab. Dabei spielt gerade die Reichweite für Pendler und Fahrer, die oft lange Strecken zurücklegen, eine sehr wichtige Rolle.

Hersteller arbeiten daher verstärkt daran, die Reichweite der E-Autos zu erhöhen. Inzwischen sind Reichweiten von über 600 Kilometern möglich – künftig sollen sogar Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern realisierbar sein. Durch verbesserte Batterietechnologien eignen sich Elektroautos somit zukünftig nicht nur für Alltagsfahrten in der Stadt, sondern auch zunehmend für Vielfahrer. Auch wenn die Reichweite noch immer unter den 600 bis 1.200 Kilometern liegt, die Benziner im Durchschnitt schaffen. Wie weit das Elektroauto tatsächlich kommt, hängt auch von Faktoren wie dem Fahrverhalten, der Außentemperatur oder der Klimaanlage ab.

Die besten E-Autos für Vielfahrer

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Elektromodell Reichweite (WLTP)
Mercedes Benz EQS (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 22,7-18,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 753 km
Polestar 2 (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 14,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 655 km
Tesla Model S (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 17,5 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 634 km
BWM iX (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 19,5 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 633 km
Tesla Model 3 (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 13,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 629 km
Hyundai Ioniq 6 (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 14,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 614 km
Ford Mustang Mach-E (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 17,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 600 km
VW iD.3 (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 16,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² 575 km

Fazit: E-Autos lohnen sich immer früher

Elektroautos sind zweifelsohne im Kommen. Während viele Verbrenner nach wie vor günstiger erhältlich sind, zeigen die Daten, dass ein geringerer Wartungsaufwand und niedrigere Kraftstoffkosten sich auf Dauer rechnen können. Ob sich die Anschaffung eines Elektroautos lohnt, hängt auch von den Präferenzen des Käufers ab: Wie häufig und wie weit fährt er und wie hoch ist sein Budget? Dank immer höherer Stückzahlen und einem stetig wachsenden Modellangebot sind E-Autos immer günstiger erhältlich, manche bieten sogar beim Kauf einen Preisvorteil gegenüber einem neuen Benziner oder Diesel. Einen großen Pluspunkt, der bei der Entscheidungsfindung mit einfließen sollte, stellt zudem der Umweltaspekt dar.

FAQ

In der Regel wird der Ölwechsel beim Benziner alle 10.000 bis 30.000 Kilometer oder einmal im Jahr notwendig. Die Herstellerangaben dazu unterscheiden sich je nach Marke und Modell. Außerdem: Bei dynamischen Intervallen muss zwingend das vorgeschriebene synthetische Longlife-Öl mit den vom Hersteller festgelegten Spezifikationen verwendet werden.

Die meisten Fahrer können frei zwischen E5- und E10-Kraftstoffen wählen. Es gibt außerdem verschiedene Oktanzahlen (95, 98 oder 100), die es entsprechend dem Motor und der Herstellerempfehlung auszuwählen gilt. Fahrzeuge, die für Super Plus (98 oder 100 Oktan) ausgelegt sind, können von der höheren Oktanzahl profitieren, während für die meisten herkömmlichen Benziner Super (95 Oktan) ausreichend ist. Es ist wichtig, den richtigen Kraftstofftyp zu verwenden, um optimale Leistung und Effizienz des Motors sicherzustellen.

Die Kilometerleistung eines Benziners kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren wie Fahrstil, Wartung, Fahrzeugmodell und -alter ab. Moderne Benziner erreichen durchschnittlich eine Laufleistung von 150.000 bis 250.000 Kilometern.

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