Oberklasse-Autos bieten eine hohe Qualität auf vielen Ebenen. Umfangreiche Ausstattungen, hochwertige Verarbeitung, viel Platz und ein angemessen starker Antrieb sorgen Kilometer für Kilometer für ein äußerst angenehmes Fahrerlebnis. Gleichzeitig geschieht das alles noch auf einem Niveau, das dennoch (knapp) unter der Luxusklasse liegt. Sprich, Oberklasse-Autos verbinden viele hochwertige Annehmlichkeiten mit einem Preisschild, das noch nicht völlig jenseitig wirkt. Das gilt in dieser Klasse zwar auch für Neuwagen, seine volle Stärke entfaltet dieser Effekt jedoch erst auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Oberklasse oder obere Mittelklasse? Die „Oberklasse“-Definitionen kurz zusammengefasst
Aufmerksamen Lesern ist womöglich schon in den ersten beiden Absätzen aufgefallen, dass die Bezeichnung dieser Fahrzeugklasse zwischen Oberklasse und oberer Mittelklasse hin und her gewechselt ist. Dieser Wechsel stellt jedoch kein Malheur dar, sondern die anfangs oft verwirrenden Begriffsdefinitionen verschiedener Institutionen. Wenn man in Österreich das Kraftfahrt-Bundesamt nach der Oberklasse fragt, spricht dieses von der Luxusklasse. Die Autos, um die es in diesem Beitrag geht, zählen laut dem Bundesamt zur oberen Mittelklasse. Diese sitzt zwischen Mittelklasse und Oberklasse. Die Europäische Kommission spricht in ihren Fahrzeugsegmenten jedoch bei diesen Autos von der Oberklasse oder auch vom E-Segment:
Definition des Kraftfahrt-Bundesamtes: Obere Mittelklasse
Definition der Europäischen Kommission: Oberklasse oder E-Segment
Die Fahrzeuge der Oberklasse sind klassischerweise in zwei Formen unterwegs. Das Grundmodell basiert meist auf einer Limousine. Diese bieten bereits den vollen Ausstattungsumfang und eine große Menge Komfort. Wer diese Vorzüge mit möglichst viel zusätzlichem Platz verbinden möchte, der hat in den meisten Fällen zudem einen Kombi als mögliche Variante zu Auswahl. Beide Karosserieformen brachten lange Zeit auch einen gewissen Prestigecharakter mit. Dieser Effekt hat in den letzten Jahren jedoch durch die verschiedenen SUV-Modelle etwas nachgelassen. Nichtsdestotrotz spielen die Modelle der oberen Mittelklasse in der Welt der Firmenwagen immer noch eine enorm große Rolle. Das führt unter anderem zu einer speziellen Gebrauchtwagen-Situation.
In diesem Fahrzeugsegment werden besonders viele Neuwagen als Dienstauto bestellt und geleast. Diese Autos sind dann mit mehr oder weniger vielen Kilometer, aber in aller Regel bestens gepflegt für wenige Jahre unterwegs und kommen dann zurück zum Händler oder zur Leasingbank. Diese Leasing-Rückläufer sind dann oft für gerade einmal die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises zu haben. Dass, die meisten Firmenautos auch noch gut bis hervorragend ausgestattet sind, kommt dabei noch als weiterer Bonus obendrauf. Das alles beschert den Oberklassemodellen eine durchaus spezielle Gebrauchtwagen-Situation, in der hochwertige Autos für vergleichsweise wenig Geld zu haben sind. Durch die hohen Qualitätsstandards dieser Klasse sind diese Autos zudem mehrheitlich auch nach wenigen Jahren immer noch fast wie neu unterwegs.
Widmen wir uns nun den konkreten Oberklasse-Autos. Manche von ihnen sind bereits wahre Klassiker und schon seit mehreren Fahrzeug-Generationen auf dem Markt. Andere stehen (vorerst noch) weniger im Rampenlicht. Sie hat man womöglich nicht gleich auf dem Schirm und dennoch können sie äußerst interessante Kandidaten sein.
Die europäische Bezeichnung E-Segment bezieht sich zwar nicht auf die E-Klasse von Mercedes-Benz und dennoch ist dieses Automodell einer der unumstrittenen Klassiker in dieser Klasse. Seit sie 1995 mit der Baureihe W 124 gestartet ist, ist sie als hochwertiges Familienauto, als Taxi und vor allem als Firmenwagen äußerst erfolgreich unterwegs. Die E-Klasse war dabei stets als Limousine oder als Kombi alias T-Modell erhältlich. Seit jeher steht dieses Modell für eine hochwertige Ausstattung, hohen Komfort und viel Platz. So bietet das T-Modell der vorletzten Generation beinahe bis zu 2.000 Liter Kofferraumvolumen.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es je nach Baureihe jedoch Licht und Schatten zu gleichen Teilen. Die früheren Baureihen W 210 und W 211 hatten leider einige garstige Rostprobleme. Den dadurch entstandenen Imageverlust konnten jedoch die beiden neuesten Generationen wieder wettmachen. Mit den Baureihen W 212 (von 2009 bis 2016 gebaut) und W 213 (seit 2016) hat Mercedes-Benz die Qualitätsprobleme endlich in den Griff bekommen. Somit kann man mit den neueren Modellen auf dem Gebrauchtwagenmarkt nur wenig falsch machen. Dort warten viele interessante Leasing-Rückläufer auf neue Besitzer.
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Mit dem Audi A6 erreichen wir das nächste Urgestein in dieser Fahrzeugklasse. Seine Anfänge liegen als Audi 100 bereits in den späten 1960er-Jahren. Seit dem Jahr 1994 hört er auf die immer noch aktuelle Bezeichnung Audi A6. Seit dieser Namensänderung ist er in der nunmehr fünften Generation als Audi A6 C8 unterwegs. Dort setzt er sich in vielen Belangen erfolgreich vom ebenfalls beliebten Audi A4 ab und ist damit vor allem bei Geschäftsführern oder anderen höheren Angestellten als Firmenwagen äußerst beliebt. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist die vorletzte Generation besonders interessant. Der Audi A6 C7 wurde von 2011 bis 2018 gebaut. Damit ist er technisch auf einem sehr modernen Stand und gleichzeitig preislich mittlerweile durchaus attraktiv.
Der Platz im Kofferraum kann mit der vergleichbaren E-Klasse zwar nicht ganz mithalten, fällt mit bis zu 1.680 Litern dennoch sehr ordentlich aus. Leasing-Rückläufer und andere ausrangierte Dienstwagen machen auch hier den Großteil des in den meisten Fällen gut gepflegten Gebrauchtwagenangebots aus. Wer etwas mehr Budget zur Verfügung hat, kann auch schon zur aktuellen Generation greifen. Für weitere Abwechslung sorgen zudem die sportlicheren Modellvarianten wie der Audi S6 oder der Audi RS6.
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Der BMW 5er ist seit 2017 in der bereits siebten Generation unterwegs. Seine Anfänger liegen in den 1970ern. Damit blickt auch dieser Vertreter dieser Fahrzeugklasse auf eine lange Historie zurück und macht eine Art Deutsche Dreifaltigkeit in der Oberklasse komplett. Und auch der BMW 5er kann seit vielen Jahren mit vielen Ausstattungspunkten der Luxusklasse und anderen hochwertigen Eigenschaften punkten, während bei Größe und Preis nicht ganz so voluminös unterwegs ist. Wie bei den vorher besprochenen Modellen geht es auch hier primär um die aktuelle Generation und ihre Vorgängerversion. Diese beiden sind als Gebrauchtwagen besonders attraktiv.
Der 5er ist in drei Karosserieformen zu haben: Klassische Limousine, Kombi alias Touring und als Fließheck alias GT. Das Platzangebot im Kombi-Kofferraum liegt beinahe identisch jenem des Audi A6 bei 1.670 Litern. Bei Ausstattung und Komfort ist der BMW 5er an sich schon in der Serienversion äußerst angenehm eingerichtet. Da es sich bei den meisten Gebrauchtkandidaten um ehemalige Firmenautos handelt, kann man jedoch davon ausgehen, dass diese deutlich über die Grundausstattung hinaus zusammengestellt wurden. Damit bekommt man auch hier einen absolut hochwertigen Wagen mit reichlich Platz und idealem Komfort für längere Strecken.
Die großen Marken aus Deutschland bleiben ihren Idealen treu
Die Mercedes-Benz E-Klasse besticht durch Eleganz und Komfort.
Der Audi A6 setzt auf hochwertige und geradlinige Technik.
Der BMW 5er verbindet die hohe Qualität mit der berühmten Freude am Fahren.
Auch abseits der drei großen Marken aus Deutschland hat die Oberklasse so einige interessante Modelle zu bieten. Der Volvo S70 bzw. Volvo V70 ist eines dieser Modelle. Die Limousine Volvo S70 dient zwar als Basis, die meisten Zulassungen hat jedoch der V70 zu verbuchen. Dieses Volvo-Modell bewegt sich je nach persönlicher Einschätzung irgendwo zwischen Mittelklasse und oberer Mittelklasse. In jedem Fall braucht er sich auch in dieser Liste nicht zu verstecken. In insgesamt drei Generationen lief der Volvo V70 von den Bändern. Im Jahr 2016 bekam er mit dem V90 einen mehr als würdigen Nachfolger.
Das macht den V70 jedoch nicht weniger interessant – ganz im Gegenteil. Gerade die neueren Baujahre der dritten Generation sind bestens ausgestattet und zu attraktiven Preisen zu haben. Sofern das Auto gut gepflegt wurde – was gerade bei Firmenautos ohnehin größtenteils der Fall ist – kann man in Kombination mit der hohen Volvo-Qualität auch mit einem Volvo V70 noch einen treuen Begleiter für mehrere Jahre haben. Der Kofferraum der dritten Generation bietet Platz für 575 Liter. Legt man die Rückbank um, werden daraus immerhin noch 1.600 Liter.
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Die Modelle Volvo S90 und V90 folgen nicht nur in dieser Liste auf den S70/V70. Sie sind auch die tatsächlichen Nachfolger, die seit 2016 für Volvo in der oberen Mittelklasse unterwegs sind. Dieses neueste Volvo-Top-Modell (von den SUVs abgesehen) entspricht beim äußeren wie beim inneren Auftritt dem aktuellen Volvo-Design. Und natürlich sind auch hier alle aktuellen, umfangreichen Assistenzsysteme und weiteren Annehmlichkeiten enthalten. Zudem sind sie ausschließlich mit Hybrid-Antrieb erhältlich. Nach und nach kommen die ersten preislich interessanten Gebraucht-Modelle auf den Markt.
Seiner massigen Erscheinung zum Trotz bietet der Volvo V90 weniger Platz im Kofferraum als sein Vorgänger. So sind es im Kombi zwischen 560 und 1.526 Litern. Es hat also immer noch einiges Platz und dennoch fehlt hier schon ein ordentliches Stück zur E-Klasse. Wie gewohnt, können der S90 und der V90 beim Thema Sicherheit massiv überzeugen. Gewöhnungsbedürftig ist dafür die Infotainment-Steuerung, die zu sehr weiten Teilen über den Touchscreen geschieht. Bei den Motoren mischen hier bereits umfangreiche Hybrid-Varianten mit.
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Mit dem DS9 schickt der Citroën-Ableger DS einen würdigen Nachfolger für den Citroën C6 ins Rennen. Bei der Größe spielt der DS9 problemlos bei den etablierten Oberklasse-Modellen mit. In vielen anderen Belangen gehen die Franzosen jedoch recht eigene Wege. So ist der DS9 ausschließlich als Limousine erhältlich. Beim Fahrverhalten und in der Inneneinrichtung steht zudem ganz klar der Komfort im Vordergrund. Sportlichkeit zählt definitiv nicht zu den Kernkompetenzen des DS9, obschon sich auch die bis zu 360 PS starken Motorensysteme sehen lassen können. Rein optisch könnte der DS9 auf den ersten Blick in der Luxusklasse mitspielen. Hochwertige Ledersitze, Kristalle in den Scheinwerfern und im Innenraum und die zentrale Uhr als einziges, analoges Instrument hinterlassen einen äußerst edlen und bequemen Eindruck.
Die großen digitalen Displays bringen die üblichen Vor- und Nachteile mit. Vor allem die hauptsächliche Bedienung vieler Funktionen rund um Klimaanlage und Co wirken wie schon beim Volvo V90 nur bedingt wie der Weisheit letzter Schluss. Ein simpler Griff zu einem Drehregler, um die Temperatur einzustellen, ist wohl weiterhin die eindeutig geringere Ablenkung von den hauptsächlichen Fahrertätigkeiten. Bei der Motorenauswahl setzt DS auf einen zentralen Benzinmotor mit vier Zylindern. Dieser kann ausschließlich als Verbrenner oder alternativ mit drei verschiedenen Hybrid-Systemen ausgewählt werden. Da der DS9 noch ein ausgesprochen junges und auch abgesehen davon ein eher seltener Anblick ist, ist er auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch recht spärlich vertreten. Und auch bei zu den ersten Schnäppchen wird es noch eine Zeit lang dauern.
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Mit dem XF schlug Jaguar im Jahr 2008 eine neue Richtung in der mittleren Oberklasse ein. Vom gediegenen, nobel angehauchten S-Type veränderte sich der Jaguar XF zu einem eindeutig cooleren Auto, das auch als Business-Limousine eine gute Figur macht. Beide Autos haben zwar noch eine gewisse Ähnlichkeit, Jaguar hat jedoch an den richtigen Stellschrauben gedreht. Bei einer fast gleich gebliebenen Autolänge haben die Entwickler den Radstand verlängert. Das hat im Innenraum deutlich mehr Platz geschaffen.
Während der S-Type noch ohne Kombivariante auskommen musste, gibt es hier mit dem Jaguar XF Sportbrake einen passenden Kombi. Bis zu 1.700 Liter haben dort mit umgeklappter Rückbank Platz. Damit spielt auch der Jaguar in den üblichen Gefilden von Audi A6 und BMW 5er mit. Auch, wenn sie in allen Belangen verschiedene Ähnlichkeiten zu den so erfolgreich verkauften Klassikern haben, bleiben der Jaguar XF und Jaguar generell immer in ihrer Position als eher selten anzutreffende Nobelmarke. Die zweite und damit aktuelle Generation des XF hört auf die Bezeichnung X260 und wird bereits seit 2015 gebaut. Seit Juni 2017 gibt es dort auch wieder den Sportbrake-Kombi. Damit können auch schon äußerst interessante Gebrauchtwagen der aktuellen Generation zu finden sind.
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Falls jemand beim Jaguar XF und der kurzen Erinnerung an den Jaguar S-Type neugierig geworden ist, lohnt sich ein genauerer Blick auf den guten, alten S-Type. Auch er gehört der oberen Mittelklasse an und dennoch zeichnet er ein gänzlich anderes Bild. Äußerlich und innerlich versprüht er noch viel deutlicher den Charme eines gediegenen Briten, der über die Schottereinfahrt der Villa am Stadtrand rollt. Wer sich diesem ganz besonderen Vibe mit einem Oberklasse-Auto genehmigen möchte, der kann sich daher auch noch eines der jüngeren S-Type-Modelle ansehen. Dieser wurde immerhin noch bis 2007 gebaut und bei guter Pflege lässt sich da bestimmt noch das ein oder andere spannende Exemplar finden.
Kehren wir noch einmal zum VW-Konzern zurück und widmen uns dem Skoda Superb. Skoda hat den Namen schon einmal von 1934 bis 1949 verwendet, mit dem damaligen Auto haben die heutigen Superb-Modelle allerdings nichts mehr zu tun. Seit 2001 bildet der Superb die Speerspitze der Modellpalette von Skoda. Mittlerweile ist er in der dritten Generation unterwegs. Dabei versucht er stets geschickt, mit dem gewohnt einzigartigen Preis-Leistungs-Verhältnis bei den „Großen“ mitzuspielen und hat dabei seinen absolut berechtigten Erfolg. Skoda baut die aktuelle Generation seit dem Jahr 2015. Vier Jahre später bekam er ein Facelift.
Auch der Superb hat eine Kombiversion vorzuweisen und kann mit seinen bis zu 1.950 Litern die bisher ungeschlagene Mercedes-Benz E-Klasse beinahe einholen. Beim Thema Ausstattung lässt es sich auch im Superb bestens aushalten und auch er ist in Sachen Infotainment & Co absolut am Puls der Zeit. Neben der üblichen Konkurrenz in seiner Klasse, muss sich der Superb zudem häufig Vergleichen mit seinem etwas kleineren Bruder stellen. So verliert der Skoda Octavia nur in wenigen Bereichen gegen den Superb. Der Große bringt im Grunde nur etwas mehr generellen Komfort und vor allem mehr Platz für die hinteren Passagiere. Wer also doch etwas mehr auf das Budget achten muss, der kann hier auch mit dem Octavia absolut glücklich werden.
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Wenn wir schon beim passenden Konzern sind, sollte auch ein VW einen Platz in dieser Liste finden. Auch, wenn sie die obere Mittelklasse genau genommen ausgelassen haben. Mit dem Passat haben sie einen Klassiker in der Mittelklasse. Mit dem Phaeton waren sie einige Jahre lang in der Luxusklasse unterwegs. Nun gibt es aber den VW Arteon, der irgendwo zwischen oberer und normaler Mittelklasse unterwegs ist. Bei der Größe fehlt ihm nicht viel. Schon allein der Kofferraum der Limousine macht so manchem Kombimodell Konkurrenz. Auch die Verarbeitung ist absolut hochwertig, nur der Umfang und die eigentliche Gestaltung des Innenraums erinnert stark an den VW Passat. Das sind im Wesentlichen auch die Abzüge, die ihm den Sprung auf die nächste Stufe kosten.
Nichtsdestotrotz ist auch der VW Arteon ein durchaus interessantes Modell. So ähnlich er im Innenraum der üblichen VW-Kost ist, so extravagant tritt er immerhin äußerlich auf. Da setzt er sich doch deutlich von der ansonsten primär schlichten und vernünftigen VW-Optik ab. Das gilt auch für die Kombiversion namens Shooting Brake. Diese fasst bis zu 1.632 Liter. Der Arteon wird erst seit 2017 gebaut. Daher sind sämtliche Gebrauchtwagen noch reichlich junge und interessante Exemplare.
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Von 2008 bis 2017 hat Hyundai das Modell Genesis gebaut und damit in einem kleinen, aber feinen Rahmen in der oberen Mittelklasse mitgespielt. Seit 2016 gibt es zudem mit dem Hyundai Genesis 80 ein weitgehend identisches und dennoch etwas moderneres Nachfolgemodell, das jedoch in Österreich nicht verkauft wird. Auch der ursprüngliche Genesis ist nur noch vereinzelt als Gebrauchtwagen zu bekommen. Kein Wunder, immerhin wurde auch er vor allem für den US-amerikanischen, russischen und asiatischen Markt gebaut. Dennoch muss er sich auch in Europa vor der Konkurrenz nicht verstecken.
Mit viel Platz und Komfort sowie mit einer nicht gerade sportlichen, aber mehr als soliden Leistung kann auch der Genesis überzeugen. Ebenfalls bemerkenswert: Schon in der Grundausstattung hatte der Hyundai Highlights wie einen Allradantrieb oder ein Head-up-Display inkludiert. Wer also ein hochwertiges Auto mit einem gewissen Seltenheitswert sucht, der kann mit dem Hyundai Genesis immer noch ein ausgesprochen spannendes Modell auswählen.
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Mit dem Lexus GS hatte der Nobel-Ableger von Toyota von 2012 bis Februar 2019 sein oberes Mittelklasse-Modell schon in der vierten Generation im Rennen. Auch er zählt bei Weitem nicht zu den meistverkauften Modellen, hat aber dennoch seine treuen Fans. Mit seiner hochwertigen Ausstattung und deren Verarbeitung, seinem selbstbewussten, äußeren Auftritt und seiner soliden Leistung bringt eine erfrischende Abwechslung zu den üblichen Verdächtigen dieser Fahrzeugklasse. Zudem kann er – kein Wunder bei seinen Toyota-Wurzeln – vor allem mit seinen Hybridmodellen überzeugen.
Auf eine Kombiversion hat Lexus wie üblich beim GS verzichtet. Wer einen Lexus mit mehr Ladevolumen sucht, der wird da schon eher bei den SUV-Modellen fündig. Wenn sich der Lexus GS hierzulande verkauft hat, dann bevorzugt in einer der höheren Modellvarianten. Das bringt zwar interessante Gebrauchtwagen, mit starkem Antrieb, wirklich Schnäppchen sind hier jedoch nur selten zu finden.
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Im Jahr 2018 kam die siebte Generation des Lexus ES auf den Markt. Sie löste nicht nur die vorangegangene sechste Generation, sondern auch die gesamte Modellreihe des Lexus GS ab. Auch er setzt sich vor allem als spannende, optische Abwechslung von der scheinbar übermächtigen Konkurrenz ab. Und auch er setzt auf starke, aber nicht übertriebene Leistungswerte und einen Hybridantrieb. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist er dementsprechend spärlich vertreten, aber doch mit dem ein oder anderen spannenden Exemplar zu finden. Da sich die meisten ursprünglichen Käufer jedoch auch hier bevorzugt für die hochpreisigen Varianten des Lexus ES entscheiden, fallen auch die Gebrauchtwagen entsprechend kostspielig aus.
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Zum Abschluss wenden wir uns nach zwei Lexus-Modellen der eigentlichen Muttermarke Toyota zu. Dort war mit dem Toyota Camry von 2019 bis 2021 eine Hybrid-Limousine auf dem österreichischen Markt erhältlich. Während der Camry in Deutschland nur noch als Gebrauchtwagen erhältlich ist, steht er in Österreich dagegen auch noch als Neuwagen zur Verfügung. Dieses Hin und Her kommt nicht von ungefähr. Den Toyota Camry gibt es schon seit 1983. Zuletzt war er in der bereits achten Generation unterwegs und das durchaus erfolgreich – zumindest außerhalb Europas. Hierzulande tat und tut sich der Camry bis heute schwer, einen Fuß in die Oberklassen-Tür zu bekommen.
Dabei gibt sich der Camry keine großartigen Blößen. Der alternativlose Hybridmotor macht seine Arbeit mehr als ordentlich. Auch beim Komfort kann der Toyota absolut mithalten. Einzig die Kopffreiheit im Fond wird ab 1,85 m etwas knapp. Eine Kombiversion ist jedoch kein Thema. Damit ist auch der Toyota Camry, wie schon seine Lexus Kollegen ein Kandidat für all jene, die einen gewissen Komfort und ein großes Platzangebot in einem etwas exotischeren Modell genießen möchten.
Diese Frage können wir mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Zum einen gibt es Modelle, wie den Skoda Superb, die ohnehin mit einem großartigen Preis-Leistungs-Verhältnis punkten können. Zum anderen gibt es gerade in dieser Fahrzeugklasse eine überwältigende Menge an Leasing-Rückläufern und anderen, ehemaligen Firmenautos. Sie alle sind in der Regel bestens gepflegt und gewartet, versprechen noch viel Freude für einige Jahre und sind dabei deutlich günstiger zu haben.