Elektro-Kleinstwagen bzw. E-Mikroautos werden in der Regel als Quadricycles eingestuft. Das heißt, es handelt sich um kleine, vierrädrige Fahrzeuge, die für den Stadtverkehr bestimmt sind. Einer der wichtigsten Vorteile von E-Kleinstwagen ist die Energieeffizienz. Die Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie so leicht wie möglich sind. Diese Leichtigkeit führt zu einem geringeren Energieverbrauch und zu einer größeren Reichweite sowie langfristig zu niedrigeren Betriebskosten. Da diese Fahrzeuge von Elektromotoren angetrieben werden, verursachen sie während der Fahrt keine Emissionen.
E-Mikroautos sind außerdem sehr wendig und lassen sich auch auf engem Raum leicht einparken, was sie zu einer attraktiven Option für Stadtbewohner macht, die sich durch überfüllte Stadtgebiete und enge Straßen bewegen müssen. Heutzutage sind die Fahrzeuge meist mit Sicherheitsmerkmalen wie Airbags, Antiblockiersystem und Antriebsschlupfregelung ausgestattet.
Bei E-Kleinstwagen gibt es jedoch einige Einschränkungen: Die begrenzte Reichweite und die relativ niedrige Höchstgeschwindigkeit machen sie ungeeignet für Langstreckenfahrten oder Autobahnfahrten. Auch der begrenzte Laderaum und die geringe Sitzplatzkapazität schränken ihren praktischen Nutzen ein.
Im ersten Quartal 2024 wurden laut KBA (Kraftfahrtbundesamt) in Deutschland 81.337 Elektrofahrzeuge (BEV) verschiedenster Klassen zugelassen - im vergangenen Jahr waren es noch 94.736 E-Zulassungen. Tesla, VW und BMW können hier die größten Zulassungszahlen verzeichnen.
Es gibt auch mehrere beliebte E-Kleinstwagen-Modelle auf dem Markt. Bei der Wahl eines E-Mikroautos ist es wichtig, Faktoren wie Reichweite, Geschwindigkeit, Ladekapazität (fast immer gering) und Preis zu berücksichtigen, um ein Modell zu finden, das den Bedürfnissen und Vorlieben am besten entspricht. Im Folgenden stellen wir einige Modelle bekannter elektrischer Leichtfahrzeuge vor.
Der Twizy (2012-2023) (Stromverbrauch (NEFZ) kombiniert: 6,3 - 5,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² ist einer der bekanntesten und meistverkauften Elektro-Kleinstwagen auf dem Markt. Er ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich, von denen der Twizy Urban 45 (Stromverbrauch (NEFZ) kombiniert: 5,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A )² oder der Twizy Cargo (Stromverbrauch (NEFZ) kombiniert: 5,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A )² die gängigsten sind. Der Urban 45 hat eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und der Cargo kann 80 km/h erreichen.
Natürlich ist keines dieser Modelle für die Autobahn zugelassen. Der Twizy hat ein einzigartiges "offenes" Design ohne Türen und Fenster, was ihn ideal für den Einsatz in warmen Klimazonen macht. Die Länge des Fahrzeugs beträgt 2,3 Meter. Seit Ende 2023 wird er allerdings nicht mehr gebaut und ist in Zukunft nur noch gebraucht erhältlich. Die Preise für den Twizy als jungen Gebrauchten beginnen bei etwa 7.800 Euro, was ihn zu einem der günstigsten Elektrofahrzeuge auf dem Markt macht.
Der Opel Rocks Electric (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 11,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² ist seit 2021 in Deutschland und den Niederlanden erhältlich. Der Rocks Electric ist ein weiterer Elektro-Kleinstwagen für den Stadtverkehr, ein Zweisitzer mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Reichweite von bis zu 75 km mit einer Akkuladung.
Dank seiner kompakten Größe (2,4 Meter Länge) lässt er sich in der Stadt leicht manövrieren und einparken. Der kleine Opel verfügt über ein einzigartiges Design, das eine Reihe von anpassbaren Merkmalen wie Farbschemata und Innenausstattungsoptionen umfasst. Mit einem Preis ab ca. 7.990 Euro ist es eine erschwingliche Wahl für ein Elektrofahrzeug, vergleichbar mit dem Twizy von Renault.
Der Smart EQ Fortwo (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 17, 1 - 16,0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² ist ein weiteres bekanntes und häufig verkauftes kompaktes Elektrofahrzeug, das für den Stadtverkehr konzipiert ist. Er hat eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und eine Reichweite von bis zu 135 km mit einer einzigen Ladung.
Mit seiner Höchstgeschwindigkeit spielt er in einer anderen Liga als der Renault Twizy und der Opel Rocks-e und dennoch ist er in Bezug auf seine Länge ebenfalls ein äußerst kompaktes Auto: Mit 2,7 Metern kombiniert der Fortwo die Länge eines Kleinstwagens mit den motorischen Fähigkeiten von Autos aus einem größeren Segment. Der Fortwo ist sowohl als Coupé als auch als Cabriolet erhältlich und ist für seine Wendigkeit bekannt. Der Preis liegt bei rund 25.000 Euro. Im Sommer 2024 sollen die letzten Exemplare produziert werden. Neue Gebrauchte sind schon um die 10.000 Euro zu finden.
Weniger bekannt, aber durchaus interessant ist der XEV Yoyo (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 7,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)², ein Elektro-Kleinstwagen des Herstellers XEV. XEV ist ein in Italien und Hongkong ansässiges Startup-Unternehmen für Elektrofahrzeuge. Der XEV Yoyo hat eine Höchstgeschwindigkeit von 69 km/h und eine Reichweite von bis zu 150 km mit einer einzigen Ladung, je nach Batteriekonfiguration. Interessant ist, dass das Auto fast vollständig in 3D gedruckt ist (das Chassis und die Glaskomponenten jedoch nicht).
Es verfügt über ein einzigartiges Aussehen und kann zu den besser gestalteten E-Mikroautos gezählt werden, was sein Äußeres betrifft. Wo viele dieser Autos den Ruf haben, ein muffiges Image zu haben, macht der XEV Yoyo einen besseren Job. Der Yoyo ist auch preislich konkurrenzfähig und beginnt bei etwa 14.000 Euro, was ihn zu einer leistbaren Option für Stadtpendler macht, die auf der Suche nach einem zuverlässigen und effizienten Fahrzeug sind. Die Länge des XEV Yoyo beträgt 2,5 Meter.
In einem etwas größeren Segment verdienen diese Modelle Erwähnung, auch wenn sie mehr Hatchback als Kleinstwagen sind und nahezu alle eine Länge von 3,6 Metern vorweisen:
Im Segment der Elektro-Kleinstwagen hat man bisher vor allem auf ein Modell gewartet: den Microlino (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 7,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A+)² – ein vielversprechendes Konzeptfahrzeug aus Schweizer Produktion.
Das Auto wird von einem Schweizer Unternehmen namens Micro Mobility Systems hergestellt und befindet sich bereits seit mehreren Jahren in der Entwicklung. Das Unternehmen stellte 2016 erstmals einen Prototyp des Microlino vor und arbeitet seitdem daran, das Design zu verfeinern und das Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Der Wagen hat ein einzigartiges Design, das sich durch eine vorn angeschlagene Tür und eine kompakte Größe auszeichnet, die das Einparken auf engem Raum erleichtert. Mit einer Länge von 2,4 Metern ist es zudem ein echtes Kleinstfahrzeug. Preise beginnen ab 19.500 Euro für die Basisversion.
Neben dem Microlino ist auch der Citroën Ami (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 7,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)² für den Frühling 2024 angekündigt und bestellbar. Auch der Fiat Topolino (Stromverbrauch (WLTP) kombiniert: 11,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO2-Klasse: A)², der bereits im Sommer 2023 vorgestellt wurde, ist ab sofort bestellbar.
Besonders im Hinblick auf Inflation und Co. können Elektro-Kleinstwagen eine kostengünstige Lösung für kurze Strecken sein. Ihre kompakte Größe macht es einfacher, sie in städtischen Gebieten zu parken. Viele etablierte Modelle sind auch bereits als günstigere Gebrauchtwagen erhältlich. Wenn du jedoch mehr Stauraum, eine größere Reichweite oder mehr Sitzplätze benötigst, sind größere Elektroauto-Modelle wahrscheinlich die bessere Wahl.
Was die Verfügbarkeit von Elektro-Kleinstwagen auf dem deutschen Markt im Jahr 2024 betrifft, ist ein Trend für das Jahr noch nicht erkennbar. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass das Angebot weiter wachsen wird, da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen generell steigt. Da sich die Technologie weiterentwickelt und immer weiter verbreitet, können wir davon ausgehen, dass immer mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein werden. Und da immer mehr Menschen die Vorteile von Kleinstwagen erkennen, könnte auch ihr Absatz hierzulande steigen.