Allrad-Autos sind für Vielfahrer, auf Pendlerstrecken über Landstraßen und in abgelegenen Wohnlagen eine sinnvolle Alternative zu herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen. Vorteile hat der Allradantrieb zugleich im Freizeiteinsatz etwa für Wintersportfans oder wenn Wohnwagen und Anhänger mit auf Tour gehen.
Wird die Antriebskraft permanent oder bei Bedarf auf alle Räder des Autos übertragen, haben die Reifen besseren Bodenkontakt und dadurch mehr Traktion. Das optimiert das Fahrverhalten, macht Allradautos als Zugfahrzeug oder für den Arbeitseinsatz interessant und bringt im Alltag diese Vorteile:
Um die Motorenergie auf Vorder- wie Hinterachse übertragen zu können, braucht es zur Kraftverteilung Differenziale und einen zusätzlichen Antriebsstrang für die Verbindung vom Motor zu den Rädern. Die Technik ist von der Konstruktion her also aufwendiger zu realisieren als Vorder- oder Hinterradantrieb und bringt vergleichsweise mehr Gewicht ins Fahrzeug. Wer ein Allradauto gebraucht kaufen oder als Neuwagen anschaffen will, muss daher mit höheren Betriebskosten rechnen und auch Folgendes bedenken:
Viele Autohersteller vermarkten ihre Antriebstechniken als All Wheel Drive (AWD), Four Wheel Drive (4WD) oder kurz 4x4. Daneben gibt es eigene Markennamen wie quattro, xDrive oder 4Matic, die für unterschiedliche Konzepte stehen. Im Trend liegen Modelle mit zuschaltbarem Allrad. Denn diese Technik ist meist sparsamer als ein permanenter Allradantrieb, da elektronische Steuersysteme die Antriebskraft je nach Untergrundbeschaffenheit flexibel regeln können.
Während vor allem amerikanische und asiatische Fahrzeugproduzenten die allgemeinen englischen Begriffe wie AWD, 4WD oder 4x4 nutzen, haben einige Autobauer eigene Bezeichnungen für ihre Allradtechniken eingeführt. Das sind Kennzeichnungen bekannter Hersteller:
Je nach Technik und Fahrzeugprofil gibt es unterschiedliche Konstruktionen, um die Motorkraft auf alle vier Räder zu verteilen. Diese Bauformen sind üblich:
Geländewagen, Pick-up und große SUV sind traditionell mit Allradantrieb ausgestattet, da die Technik in Großserien zuerst für Fahrzeuge im Arbeits- und Freizeiteinsatz genutzt wurde. Inzwischen gibt es Allrad-Versionen jedoch in fast jeder Fahrzeugklasse, als günstige Kleinwagen, Elektroautos und Hybride. Standard ist Allrad heute bei vielen hochklassigen Sportwagen und Luxusautos. In diesen Varianten sind Allrad-Autos gebraucht oder neu zu finden:
Allrad-Klassiker wie der Land Rover Defender oder der Jeep Grand Cherokee erleben seit 2022 ein Revival und neue Allrad-Elektroautos wie der Mercedes EQ oder Modelle der BMW i-Baureihen kommen hinzu. In allen Klassen stark vertreten sind deutsche Premiummarken, während Subaru Allradspezialist der Mittelklasse bleibt und Suzuki die Nische der kleinen Allrad-Autos besetzt. Entsprechend lang fällt die Liste der besten Allrad-Autos 2023 aus.
Wer ein Auto für Gelände, Anhänger und Arbeitseinsatz braucht, für den bieten Geländewagen und Pick-up das richtige Profil. Ihren früher oft eher bescheidenen Komfortanspruch haben die Klassiker der Allrad-Autos 2023 dabei weitgehend durch SUV-Ausstattung auf ein höheres Niveau gehoben, sodass sie auch als Alltagsautos attraktiv geworden sind.
Die großen und schweren SUV sind ideale Zugfahrzeuge, die vom Pferde- bis zum Bootsanhänger fast alles an den Haken nehmen können und sich oft auch als familienfreundlicher 7-Sitzer einrichten lassen. Um den gewichtsbedingten Verbrauchsnachteil wettzumachen, setzen die Hersteller bei den großen Allrad-SUV 2023 nun verstärkt auf alternative Antriebe.
Bei den kompakteren SUV steht die Nutzung als Familien- und Alltagsauto im Vordergrund. Einige Hersteller bieten aber die Möglichkeit, zwischen Zweirad- und Allradantrieb zu wählen. Oft gibt es die Option aber nur für die stärkeren Motorisierungen. Besonders groß ist die Auswahl bei den deutschen Premiummarken, doch auch asiatische Produzenten sind mit Allrad-SUV der Mittelklasse am Markt. Eine Ausnahmestellung nimmt der japanische Hersteller Subaru ein, der seine Modelle traditionell mit Allrad und Boxermotoren ausliefert.
Audis quattro Antrieb hat dem Trend zum Allradauto seit den 1980er Jahren ordentlich Schub gegeben und dazu beigetragen, dass Allradmodelle vor allem bei den deutschen Premiummarken auch außerhalb des SUV-Programms zur festen Option gehören. In der Oberklasse ist Allrad inzwischen sogar meist Standard geworden. Aber auch andere Hersteller haben in ihren Volumenbaureihen Allrad-Limousinen und Allrad-Kombis aufgenommen.
Das bessere Handling durch den Allradantrieb macht sich gerade bei PS-starken Autos positiv bemerkbar. Bei neueren Sportwagen der Luxusklasse gehört der Allradantrieb daher oft zur Serienausstattung. So lassen sich die Boliden im Alltagseinsatz auch von weniger erfahrenen Piloten sicherer steuern. Für diese Modellauswahl ist die Allradtechnik optional oder in Serie verfügbar:
Kleine und günstige Allradautos gibt es mit Klassikern wie dem Fiat Panda 4x4, Lifestylemodellen wie dem Mini-SUV Countryman oder mit Low Cost Angeboten von Dacia. Als Spezialist für günstige Kleinwagen mit Allradantrieb ist besonders Suzuki gut aufgestellt, da das Angebot der Japaner Modelle vom Mini-SUV bis zum City Car umfasst.
Der Vierradantrieb sorgt für eine bessere Bodenhaftung der Räder und stabilisiert ein Fahrzeug so auf rutschigen Untergründen, beim Anfahren oder in Kurven. Durch den Einbau der Technik steigen jedoch Fahrzeuggewicht, Betriebs- und Anschaffungskosten. Wer ein Allrad-Auto kaufen will, muss also für seine Kaufentscheidung Vor- und Nachteile abwägen.
Sinnvoll ist die Investition für alle, die ganzjährig viel unterwegs sind oder auf dem Arbeitsweg über Landstraßen in die Stadt pendeln. Denn bei schlechtem Wetter oder im Winter können Fahrer mit Hilfe der Allradtechnik und angepasster Bereifung sicherer unterwegs sein. Für den Alltagseinsatz sind Modelle mit zuschaltbarem Allradantrieb gut ausgerüstet. Diese gibt es in großer Auswahl vom günstigen Allrad-Kleinwagen bis zum SUV und Allrad-Elektroauto.
Für den Arbeits- oder Freizeiteinsatz bringen Allrad-Autos mit Anhängerkupplung das passende Profil mit, da die 4x4-Technik für ein stabileres Gespann sorgen kann. Insbesondere größere SUV zeichnen sich hier durch oft extrem hohe Zugkraft aus. Wer abseits wohnt oder auch mal auf unbefestigten Straßen unterwegs ist, profitiert ebenfalls von den Vorteilen eines für mehr Bodenfreiheit eingerichteten Allrad-Autos mit mehr Grip.