Ob Benziner oder Diesel: In einem Verbrennungsmotor geht es heiß her. Das Kühlsystem schützt das Triebwerk vor einer Überhitzung. In dem Pumpen-getriebenen Kreislauf der Kühlanlage sind es in der Regel bis zu zehn Liter Kühlflüssigkeit, die vom Zylinderkopf bis zum Kühler zirkulieren.
Demzufolge ist beim Auto die Temperatursteuerung des Antriebsstrangs ein wichtiges Unterfangen. Wenn etwas mit der Kühlflüssigkeit nicht in Ordnung ist, lässt sich das zunächst auf mehrere Arten feststellen:
Sinkt der Kühlwasserstand im dafür vorgesehenen Behälter unter den Mindestpegel, ist die Motorkühlung nicht mehr gewährleistet. In der Konsequenz wird der Motor zu heiß und im schlimmsten Falle droht ein eklatanter Schaden. Bei modernen Autos ist die Kühlanlage beinahe wartungsfrei ausgelegt: Sensoren zeigen im Cockpit den Kühlwasserverlust an und das Fahrzeug befördert den Motor in ein Notprogramm. Das bietet einen gewissen Schutz. Dennoch sollte der Fleck oder gar einer Pfütze unter dem Auto Aufmerksamkeit geschenkt werden: Es ist ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Wichtig: Der Kühlmittelbehälter sollte erst geöffnet werden, wenn der Motor abgekühlt ist. Wird der Check bei laufendem Motor gemacht, drohen Verbrennungen aufgrund des heißen Dampfes!
Ein Auto kann mehrere Arten von Flüssigkeit verlieren. Ausgelaufenes Wasser könnte zum Beispiel dem Wischwasserbehälter entstammen. Dieser Missstand ist nicht so gravierend wie eine ausbleibende Motorkühlung, sollte aber dennoch ernst genommen werden: Wenn bei matschigem Nieselwetter gefahren wird, ist fehlendes Wischwasser gefährlich. So sollte der Wischwasserbehälter umgehend aufgefüllt oder ersetzt werden.
Gleiches gilt für den Behälter, der das Kühlwasser aufnimmt - sollte er defekt sein. Hierbei handelt es sich üblicherweise um einen weißen Kunststoff-Behälter im Motorraum.
In diesem befindet sich zur Kühlung des Motors eine süßlich riechende Flüssigkeit, die eine ähnliche Konsistenz wie Wasser besitzt, jedoch leicht schmiert. Das Kühlmittel ist aufgrund seiner Färbung gut erkennbar. Es besteht aus Frostschutzmittel, Korrosionsschutz sowie Konservierungsstoffen, verdünnt mit Wasser. Im Fachhandel gibt es fertige Kühlflüssigkeit-Produkte, die bereits die erforderliche Mischung beinhalten. Darüber hinaus gibt es Konzentrate, die 1:1 mit einem möglichst reinen und kalkarmen Wasser vermischt werden. Alternativ empfiehlt sich zum Mischen die Verwendung von destilliertem Wasser. Wird das Nachfüllen der Kühlflüssigkeit in den Behälter selbst durchgeführt, ist Vorsicht geboten: Bei einer zu stark voneinander abweichenden Mischung können Kühlsystem-Kanäle verstopfen - und eine Überhitzung des Antriebsstrangs droht.
Was neben dem Auslaufen von Kühlwasser ebenfalls schwer wiegt, ist Ölverlust. Was in diesem Fall zu tun ist, darüber gibt es hier Informationen. Fließt nach dem Öffnen Wasser aus der Tür, ist das hingegen kein Grund zur Sorge: Es handelt sich in der Regel um angestautes Regenwasser.
Nicht selten passiert es, das nach einem Unfall Flüssigkeiten aus dem Auto laufen. Dabei muss es sich nicht immer um Wisch- oder Kühlwasser handeln. Auch Kraftstoff oder Öle können aus dem Auto austreten. Dies geschieht nach einem Unfall recht häufig, manchmal sogar während der Fahrt. Vor allem bei älteren Fahrzeugen können geplatzte Schläuche zum Problem werden. Tankbehälter können leck gehen, wenn sie aus Metall gefertigt sind oder bei einem Unfall beschädigt werden.
Aus dem Auto austretende Flüssigkeiten sind immer ein Problem, das erörtert werden muss. Für die Ursachenforschung wird das Fahrzeug am besten auf einer ebenen und trockenen Fläche aus Beton geparkt. Anhand des Flecks sieht man, wo die Flüssigkeit ausgetreten ist. Falls möglich, bocke das Auto an dieser Stelle auf und suche das Leck. Alternativ ist der Gang zur Werkstatt unabdingbar, um größeren Schaden zu vermeiden!
Ein Flüssigkeitsverlust im Kühlsystem kann auf verschiedenen Ursachen beruhen. Womöglich befindet sich zu viel Wasser im Kreislauf, das über den Überlaufbehälter ausgetreten ist. Ein weiterer Grund könnte sein, dass der Behälter undicht ist und ausgetauscht werden muss. Sollte die Ursache dann noch nicht klar sein, sind die Kühlwasser-Schläuche zu untersuchen: Oft läuft Kühlflüssigkeit aus, weil veraltete Schläuche über die Jahre porös geworden sind und einen oder mehrere Risse aufweisen.
Das kann auch am Besuch eines kleinen behaarten Freundes liegen, der sich gerne an Gummischläuchen verbeißt: dem Marder. Besonders anfällig für Marderbisse sind naturgemäß frei parkende Autos ohne Garage. Neben den Schläuchen können auch die Verbindungsstücke und Anschlüsse undicht sein.
Auch ein undichter Kühler ist die potenzielle Ursache für ausgelaufenes Kühlwasser. Ein Indiz hierfür sind Verkrustungen an den Lamellen, mit der Farbe des Kühlmittels. Wichtig zu wissen: Provisorisch lässt sich ein Kühler zwar abdichten (z. B. Kaltschweiß-Epoxyd), für eine längerfristige Lösung sollte jedoch ein Austausch vorgenommen werden. Wo sitzt das Bauteil, über das ein großer Teil der Wärme an die Umgebungsluft abgegeben wird? Zumeist ganz vorne direkt hinter dem Kühlergrill.
Scheinen diese Komponenten in Ordnung, können schwerwiegendere Schäden die Ursache sein, warum beim Auto Kühlwasser ausläuft. Als drastischer Grund ist eine defekte Zylinderkopfdichtung zu nennen. Die Symptome äußern sich neben dem Auslaufen der Kühlflüssigkeit auch durch weißen Rauch, der dem Auspuff entweicht.
Ist die Zylinderkopfdichtung durchgebrannt, tritt Wasser aus dem Kühlsystem und gelangt in den Ölkreislauf. Das beeinträchtigt die Schmierfähigkeit deutlich - und im Gegenzug gelangt auch noch Öl in das Kühlsystem und erzeugt dadurch Verstopfungen. In beiden Fällen ist ein kapitaler Motorschaden die zwangsläufige Folge, sollte nicht reagiert werden.
Gleiches gilt für einen Defekt an der Wasserpumpe: Ihre Aufgabe ist es, die Kühlflüssigkeit zu regulieren und die für den Wärmetausch benötigte Zirkulation zu gewährleisten. Das Bauteil kann auch deshalb den Dienst verweigern, weil etwas mit dem Keilriemen nicht in Ordnung ist.
Ein weiterer möglicher Grund für Kühlwasser-Verlust ist ein kaputter Wärmetauscher. Dieses Utensil sorgt für die Beheizung des Innenraums mittels Energie aus dem erhitzten Kühlwasser. Liegt hier ein Problem vor, kann ebenfalls Kühlwasser aus dem Kreislauf-System entweichen. Ein typisches Merkmal sind feuchte Stellen im Fußraum der Front-Passagiere. Gibt es derartige Anzeichen, ist auch hier das Aufsuchen eines Fachbetriebes ratsam, der die neue Dichtung richtig und zuverlässig montiert.
Geht es um das Nachfüllen der Kühlflüssigkeit, kostet ein Kanister mit ca. fünf Liter Fertigmischung zwischen zehn und 30 Euro. In einer Kfz-Werkstatt sollte für diese Prozedur nicht mehr als 100 Euro verlangt werden. Einen neuen Kühlmittelbehälter gibt es im Internet bereits ab ca. 10 Euro, in der Werkstatt sowie bei modernen und höherwertigen Autos wird es erheblich teurer.
Der Kühler eines Wagens kostet einige Hundert Euro. Die Montage ist zumindest bei älteren Fahrzeugen einfach, ein Austausch lässt sich mit Geschick selbst durchführen. Eine neue Wasserpumpe fällt ebenfalls mit mehreren Hundert Euro ins Gewicht. Dazu kommt natürlich die potenzielle Arbeitszeit.
Wenn der Verbrennermotor eines Auto erhitzt, weil zu wenig Kühlflüssigkeit vorhanden ist, werden Zylinderkopfdichtungen durchbrennen und ein massiver Schaden droht. Das führt schlimmstenfalls dazu, dass beim Fahrzeug ein Totalschaden entsteht, den es sich nicht mehr zu reparieren lohnt. Was kostet der Tausch einer Zylinderkopfdichtung? Je nach Motor-Beschaffenheit benötigen Kfz-Betriebe mehrere Stunden für die Untersuchung sowie den Austausch. Das Spektrum der Reparaturkosten reicht von mehreren Hundert Euro bis hin zu rund 1500 Euro.
Bei einem Pkw schlägt ein neuer Wärmetauscher mit mindestens 150 Euro zubuche. Für den professionellen Wechsel in einer Werkstatt werden Kosten von mehreren Hundert Euro veranschlagt.
Bei der Behebung sämtlicher technischer Probleme gilt: Bei Vertragspartnern der Hersteller kostet die Erneuerung in der Regel mehr, als bei freien Kfz-Werkstätten.