Wann ist eine kleine Inspektion sinnvoll? Je nach Modell und Hersteller wird sie alle 15.000 bis 30.000 Kilometer empfohlen. Ihre Kosten können sich im besten Fall auf 100 Euro, meistens jedoch auf 250 bis 300 Euro belaufen. Was den Umfang angeht, werden bei ihr die wichtigen und grundlegenden Fahrzeugteile durchgecheckt, ein Ölwechsel wird durchgeführt und die Ölfilter werden ausgetauscht.
Neben der kleinen Inspektion gibt es noch die große Inspektion. Diese beinhaltet sowohl die Leistungen der kleinen Inspektion als auch weitere Aspekte. Dazu zählen:
Zusätzlich wird der Auspuff überprüft, Zündkerzen und Bremsbeläge werden ausgetauscht und sicherheitsrelevante Elemente des Fahrzeugs erhalten eine Untersuchung.
Was die Häufigkeit der großen Inspektion angeht, gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Wie auch bei der kleinen Durchsicht unterscheiden sie sich je nach Hersteller und Modell. Einige Autobauer empfehlen sie bereits nach 15.000 Kilometern, andere nach 30.000. Auch was das zeitliche Intervall angeht, gibt es Unterschiede. So variieren die Empfehlungen zwischen einem und zwei Jahren.
Motoröl, Bremsen, Keil- und Zahnriemen sind wichtige Komponenten eines Fahrzeugs und bedürfen regelmäßiger Inspektion. Wie hoch belaufen sich nun die Kosten der einzelnen Bestandteile im Detail?
Ein Ölwechsel liegt inklusive Austausch der Filter und des Dichtungsrings bei ungefähr 100 Euro, inklusive Personalkosten.
Beim Bremsen wechseln sind die Kosten unterschiedlich hoch und hängen von der Art der Bremsanlage ab. Neue Bremsbeläge belaufen sich je nach Modell auf zwischen 20 und 80 Euro, während die Bremsbacken zwischen 30 und 120 Euro liegen.
Wer die Bremsscheiben wechseln will, muss mit Kosten von 20 bis 120 Euro für das Material pro Achse rechnen. Hinzu kommt die Arbeitszeit für Ein- und Ausbau. Die Stundensätze von Mechatronikern liegen je nach Region zwischen 60 und 130 Euro.
Der Keilriemen kostet im Einkauf zwischen 20 und 35 Euro. Der Wechsel selbst dauert ungefähr eine halbe Stunde kostet somit zusätzliche 30 bis 65 Euro. So ergeben sich Kosten zwischen 50 und 100 Euro.
Der Zahnriemenwechsel produziert Gesamtkosten zwischen 400 und 900 Euro. In Sachen Material wird ein neuer Zahnriemen benötigt (70 bis 200 Euro), außerdem braucht es Riemenscheiben, einen Spannroller und eine Wasserpumpe. Die Kosten hierfür können zwischen 60 und 120 Euro liegen.
Der größte Posten beim Zahnriemenwechsel ist der Ein- und Ausbau. Je nachdem, wie viel Arbeitszeit benötigt wird und wie hoch der Stundensatz des Mechanikers ist, fallen hierfür mehrere hundert Euro an.
Grundsätzlich gilt, dass die regelmäßige Inspektion auf Dauer Geld spart. Sie dient dazu, Fehlerquellen rechtzeitig zu erkennen. Damit werden Unfälle sowie Folgeschäden vermieden. Wenn beispielsweise bestimmte Teile des Getriebes, des Motors oder der Abgasanlage Beschädigungen haben, werden sie ausgetauscht, bevor das gesamte System erneuert werden muss.
Wer jedoch bei Positionen wie dem Bremsscheiben wechseln Kosten sparen möchte, für den können freie Werkstätten interessant sein. Der Austausch von Bremsbelägen, Bremsbacken und Bremsscheiben ist für jeden Mechaniker Routine und wird von allen seriösen Werkstätten qualitativ ausgeführt.
Ein großer Kostenpunkt ist hierbei die Arbeitsleistung. Der Stundensatz in einer Vertragswerkstatt ist vergleichsweise hoch. Freie Werkstätten können deshalb dieselbe Arbeit für weniger Geld erbringen.
Vorsicht bei Werkstattbindung
Zu beachten ist dabei, dass bei manchen Leasingverträgen eine Werkstattbindung vereinbart ist. Das bedeutet, dass Reparaturen, Wartungen und Inspektionen ausschließlich bei Vertragspartnern durchgeführt werden dürfen. Wer jedoch sein Auto finanziert oder gekauft hat, dem steht es frei, welche Werkstatt er aufsucht. Außerdem gibt es Leasingverträge, in denen der Leasinggeber für die Inspektionen aufkommt. Das ist beim Full-Service-Leasing der Fall.
Durch Smart Repair lässt sich bei kleinen Beschädigungen viel Geld sparen. Der Begriff bezeichnet dabei nicht nur ein "intelligentes" Verfahren, sondern ist gleichzeitig ein Akronym für "Small and Medium Area Repair Technology". Zu deutsch: Reparaturtechnik für kleine und mittlere Flächen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass nicht ganze Teile ausgetauscht werden. Die Reparatur erfolgt vielmehr punktuell und gezielt.
Zum Einsatz kommt Smart Repair beispielsweise bei der Lackreparatur. So können kleine Kratzer und Absplitterungen durch Polieren, Schleifen und Ausbessern behoben werden, ohne dass es einer vollständigen Lackierung bedarf. Auch Farb- und Klarlack kann zum Einsatz kommen, um die Originalfarbe des Autos zu wahren. Bei Schäden von zweieinhalb Zentimetern Durchmesser entstehen Kosten von etwa 50 Euro. Zum Vergleich: Die Lackierung eines kompletten Kotflügels beläuft sich auf ungefähr 300 Euro.
Ein weiteres Anwendungsgebiet von Smart Repair ist das Dellendrücken. Dabei wird nach einem Unfall die ursprüngliche Form der Karosserie wiederhergestellt, ohne dass Demontage und Neulackierung der beschädigten Teile erforderlich sind. Außerdem ist eine Kunststoffreparatur möglich, wenn beispielsweise Stoßfänger oder Verkleidungen Risse haben. Diese werden mit speziellen Klebstoffen verschlossen.
Zerkratzte Felgen müssen dank Smart Repair nicht ersetzt, sondern können repariert werden. Dabei kommen entweder Beschichtungstechniken zum Einsatz oder die Felge wird bei leichten Beschädigungen geschliffen und lackiert.
Besonders beliebt ist Smart Repair auch in der Scheibenreparatur. Statt eines kompletten Austauschs bei Steinschlägen wird durch Einspritzung von Harz die Sicht wiederhergestellt und die Ausbreitung des Risses verhindert.
Wird ein Auto regelmäßig kontrolliert, gestaltet sich die Fahrt sicher und die langfristigen Reparaturkosten bleiben niedrig. Wer bei der Inspektion Kosten sparen möchte, kann bei vielen Arbeiten auf Verfahren wie Smart Repair setzen oder freie Werkstätten statt Vertragswerkstätten aufsuchen. Die Inspektionsintervalle dienen dabei als Empfehlung und können je nach individuellen Umständen verkürzt oder verlängert werden.