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Maut in Kroatien: Autoreise sinnvoll planen

Kroatien überzeugt mit einer atemberaubenden Landschaft und ist einfach mit dem Auto zu erreichen. Dabei empfiehlt es sich, bereits vor Reiseantritt die geltenden Regeln zur Maut in Kroatien im Blick zu haben. Wie das Mautsystem funktioniert und welche Kosten auf dich zukommen, erfährst du hier.

Mautsystem in Kroatien – So berechnet sich der Preis

Das facettenreiche Land an der Adria lädt zu Entdeckungsreisen mit dem eigenem Pkw oder Mietwagen ein. So lassen sich Küstenrouten, Nationalparks und antike Städte ganz nach den eigenen Vorstellungen erkunden. Da sich Kroatien in den letzten Jahrzehnten zunehmend als touristischer Hotspot etabliert hat, wurden viele Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur getätigt. Das betrifft insbesondere das Autobahnnetz.

Als Gegenfinanzierung wird für die Nutzung der Autobahnen stets eine Maut in Kroatien verlangt. Sich diesbezüglich vorab einen Überblick zu verschaffen, lohnt sich – die Regelungen gestalten sich etwas komplizierter. Anders als zum Beispiel in Österreich oder Slowenien genügt in Kroatien nicht der Kauf einer Vignette zum Begleichen der Mautkosten. Wie die Höhe der Maut in Kroatien ausfällt, wird durch folgende Faktoren bestimmt:

  • Klassifizierung des Fahrzeugs
  • Zeitpunkt der Reise
  • Streckenabschnitt

Streckenabschnitt und Zeitpunkt der Reise

Die Mautpflicht in Kroatien gilt grundsätzlich auf allen Autobahnen. Dabei bemessen sich die Gebühren in erster Linie anhand der zurückgelegten Entfernung. Allerdings gelten nicht für alle Autobahnen die gleichen Tarife. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass für gleiche Distanzen auf unterschiedlichen Streckenabschnitten abweichende Kosten anfallen.

Darüber hinaus nimmt der Zeitpunkt der Reise Einfluss auf die Kosten. Für die Fahrzeugkategorien IA, I und II gelten vom 15. Juni bis zum 15. September die saisonalen Mautpreise. Diese sind etwas höher angesetzt als die außersaisonalen Preise im restlichen Jahr.

Fahrzeugklasse als Faktor für die Mautgebühr in Kroatien

Die Maut auf kroatischen Autobahnen ist für alle Fahrzeuge verpflichtend. Allerdings variieren die Gebühren je nach Fahrzeugklasse. Klassifiziert wird wie folgt:

Kategorie Fahrzeug
Kategorie IA Motorräder (auch mit Beiwagen, Trikes oder Quads)
Kategorie I Kfz mit zwei Achsen bis 3,5 t zGG (1) und unter 1,9 m Gesamthöhe
Kategorie III · Kfz bis drei Achsen über 3,5 t zGG · Kfz mit zwei Achsen über 3,5 t zGG mit einachsigem Anhänger · Kfz mit zwei Achsen bis 3,5 t zGG und über 1,9 m Gesamthöhe mit Anhänger (achsenunabhängig)
Kategorie IV · Kfz ab vier Achsen über 3,5 t zGG · Kfz mit zwei Achsen über 3,5 t zGG mit mehrachsigem Anhänger · Kfz mit drei Achsen über 3,5 t zGG mit Anhänger (achsenunabhängig)

(1) Zulässiges Gesamtgewicht

Mit dem Auto nach Kroatien: Was kostet die Maut?

Beim Entrichten der Maut in Kroatien ist keine Orientierung an Fixpreisen möglich. Da sich die Maut streckenbezogen berechnet, beeinflussen die gefahrenen Kilometer die Kosten – einen festen Betrag pro Kilometer gibt es nicht. Stattdessen liegen verschiedene Preislisten vor, die je nach Autobahn bzw. Route variieren. Zudem werden die Mautgebühren in Kroatien mit steigender Fahrzeugklasse teurer und auch die Preisunterschiede in Haupt- und Nebensaison gilt es zu beachten. Als grober Richtwert lässt sich folgende Rechnung festhalten:

  • PKW-Maut (Klasse I) = 8 Euro Maut pro 100 Autobahnkilometer

Preisbeispiele für die Maut in Kroatien

Über die Webseite der kroatischen Autobahngesellschaft HAC ist eine interaktive Autobahnmap abrufbar. Dort ist – neben den einzelnen Preislisten – auch ein Mautrechner integriert. Folgende Tabelle ist ein Auszug aus den Preislisten und dient als grobe Orientierung für aufkommende Mautgebühren in Kroatien (saisonale Preise):

Strecke Kategorie I (in Kuna) Kategorie II
A1 Zagreb - Dugopolje (Split) 200 312
A1-A6 Zagreb - Rijeka (Grobnik) 77 139
A4 Zagreb-Goričan 47 72
A3 Zagreb-Lipov 141 212

Stand April 2022, alle Angaben ohne Gewähr

Tunnel und Brücken

Sondergebühren für Tunnel und Brücken sind innerhalb der letzten Jahre größtenteils weggefallen. Seit Juni 2020 sind alle Brücken in Kroatien mautfrei. Zudem gibt es nur noch einen kostenpflichtigen Tunnel: Für die Pkw-Durchquerung des Ucka-Tunnels ist in der Hauptsaison eine Gebühr von 35 Kuna zu entrichten (Nebensaison 30 Kuna).

Wie lässt sich die Maut in Kroatien bezahlen?

Mautstationen befinden sich in Kroatien an Autobahnauf- und -abfahrten. An der Auffahrt wird ein Ticket gezogen. An der Ausfahrt befindet sich die Zahlstelle, um die anfallende Gebühr zu begleichen. Das System ist somit vergleichbar mit dem eines Parkhauses. Bezahlen lässt sich die Maut in Kroatien, wie in den meisten Ländern üblich, bar oder mit Karte. Als weitere Option ist ein Prepaid-Transponder erhältlich.

Maut-Ticket in Kroatien bar oder mit Karte kaufen

Grundsätzlich entscheidet das Einordnen in die jeweilige Spur an der Mautstelle, welche Zahlungsart möglich ist. Für die Bezahlung des Tickets mit Bargeld sind personenbezogene Schalter verfügbar – dazu gilt es, sich rechts einzuordnen. Die Kartenzahlung lässt sich über Automatenschalter abwickeln – in der Regel befinden sich diese auf der linken Seite der Mautstation. Preise sind immer sowohl in Kuna als auch in Euro ausgewiesen. Besonders praktisch: Die Maut in Kroatien lässt sich in Euro begleichen. Somit bleibt einem die Wahl, je nachdem, was gerade griffbereit liegt. Rückgeld wird allerdings immer in Kuna ausgehändigt.

Elektronische Bezahlung der Maut in Kroatien

Zahlbar ist der Großteil der kroatischen Mautgebühren auch komplett bargeld- und kartenlos über den Prepaid-Transponder der Autobahngesellschaft HAC. So steht einem offen, die Maut in Kroatien bequem online zu begleichen. Die wiederaufladbare ENC-Box überzeugt durch einen nicht zu verachtenden Preisvorteil von über 20 Prozent und ist für Kroatien-Vielfahrer eine Überlegung wert. Über eine eigens ausgewiesene ENC-Spur lassen sich die Mautstellen einfach und schnell passieren.

Ohne Mautgebühren mit dem Wohnmobil nach Kroatien?

Eine Kroatien-Reise mit Wohnmobil ist mit höheren Mautgebühren verbunden – das gilt bereits für die Anreise durch Österreich und Slowenien. Hier kommt die Kategorie des Fahrzeugs zum Tragen: Je nach Achszahl, Höhe und Gesamtgewicht passen sich die Kosten an.

Mit etwas mehr Zeit im Gepäck besteht jedoch die Möglichkeit, Mautgebühren in Kroatien einzusparen. Die schnellsten Routen sind oftmals mit den höchsten Gebühren verbunden. Auf der beliebten Strecke von München nach Split liegen der Katschberg- und der Tauerntunnel in Österreich. Beide Tunnel lassen sich umfahren, um anfallende Sondergebühren zu sparen.

Allerdings ist bei einer solchen Überlegung Vorsicht geboten: Durch das Umfahren der Mautgebühren wird gleichzeitig mehr Geld für Sprit fällig. Wenn jemand also eine gemütliche Reise mit dem Wohnmobil durch Kroatien plant und sich nicht mit lästigen Mautstationen auf der Autobahn aufhalten möchte, kann dieser Tipp hilfreich sein. Wenn es tatsächlich um die Kostenersparnis als solche geht, ist zunächst zu prüfen, ob sich das Umfahren aufgrund zusätzlicher Kosten für Kraftstoff wirklich rentiert.

Weitere nützliche Hinweise für die Autoreise nach Kroatien

Die Maut in Kroatien lässt viele Zahlungsoptionen offen. Zudem gestalten sich die ewig langen Preislisten etwas unübersichtlich. Sich vorab einen Überblick zu verschaffen, spart somit Nerven und Zeit. Weniger unübersichtlich, aber gleichermaßen hilfreich für eine unbeschwerte Reise sind Hinweise wie Tempolimits, Bußgelder und Notrufnummern. Eine Übersicht dazu findest du im Folgenden – danach steht der Kroatienreise wirklich nichts mehr im Weg.

Tempolimit in Kroatien:

  • Tempolimit Autobahn: 130 km/h (Pkw)
  • Geldstrafe bei < 30 km/h: ca. 68 €
  • Geldstrafe bei > 30 km/h: ab 270 €

Notrufnummern in Kroatien:

  • Vorwahl: +385
  • Feuerwehr: 193 oder 112
  • Polizei: 192 oder 112

Bußgelder in Kroatien:

  • Falschparken: ca. 10-40 € (Bezahlung vor Ort)
  • Handy am Steuer: ca. 135 €

Lichtpflicht in Kroatien:

  • Lichtpflicht am Tag: Vom letzten Sonntag im Oktober bis zum letzten Sonntag im März
  • Strafe bei Verstoß: ca. 40 €

Stand: April 2022, alle Angaben ohne Gewähr

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