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Maut in Italien – Alles über Telepass, Ticket & Free Flow

Diesen Stiefel solltest du dir anziehen: Wer mit Freunden oder Familie das Land mit dem berühmtesten Absatz der Welt erkunden möchte - und zwar mit Auto - sollte sich über die Tempolimits informieren und über die Höhe und die Abrechnungsweise der Mautgebühren. Das und mehr gibt es hier.

Die meisten Autobahn-Abschnitte in Italien sind mautpflichtig. Anders als in den Nachbarländern Österreich und Schweiz werden die Kosten für die Maut in Italien nicht mit einer Vignette beglichen. Du kannst dir aber einen Telepass zulegen, der die Bezahlung der Mautgebühren vereinfacht.(Mehr dazu im Abschnitt unten). Die zu entrichtende Gebühr lässt sich in erster Linie nach der Kategorie deines Pkw oder Lkw berechnen. Für einige Tunnel, Brücken und Passstraßen wird eine Extra-Gebühr fällig. Die Städte Bologna, Palermo und Mailand (Milano) erheben außerdem eine City-Maut.

Folgendermaßen werden die Fahrzeuge klassifiziert:

Kategorie Fahrzeug
Kategorie A Kfz mit zwei Achsen und Maximalhöhe von 1,30 m
Kategorie B Kfz mit zwei Achsen und Gesamthöhe über 1,30 m
Kategorie 3 Kfz und Gespanne mit zwei Achsen und Gesamthöhe über 3 m
Kategorie 4 Kfz und Gespanne mit drei oder mehr Achsen und Gesamthöhe über 3 m
Kategorie 5 Kfz und Gespanne mit fünf Achsen und Gesamthöhe über 3 m

Was kostet die Maut in Italien?

Die Kosten der anfallenden Maut für deinen Pkw lassen sich nur mithilfe der jeweiligen Fahrzeugklasse berechnen und können daher nicht einheitlich festgemacht werden. Die Kosten für das Befahren der Tunnel und Brücken variieren ebenfalls – meist auch nach Fahrzeugkategorie. Eine Ausnahme bildet der stark frequentierte Brenner, auf dem alle Fahrzeugklassen eine Gebühr von 10,00 Euro für eine einfache Fahrt entrichten müssen. Für die City-Maut in den Städten Bologna, Palermo und Mailand (Milano) kannst du ein Tagesticket bzw. ein Mehrtages- oder Monatsticket erwerben.

Wie kann ich die Maut in Italien bezahlen? Telepass, Ticket, Free Flow

Es gibt diverse Möglichkeiten, wie du die anfallenden Kosten für die Maut bezahlen kannst – hauptsächlich zu unterscheiden sind die Bezahlmethoden via Ticket oder dem sogenannten Telepass.

Beim Befahren der Autobahn überquerst du die Maut-Station und ziehst dort ein Ticket, das du am besten sorgfältig im Auto aufbewahrst und beim Abfahren an der nächsten Maut-Station wieder in den Automaten steckst. An den Stationen kannst du die Kosten für das Befahren der Autobahn bar oder meist auch mit gängigen Kredit- oder Bankkarten zahlen. Mit der Viacard kannst du die Gebühren ebenfalls direkt an der Maut-Station abbuchen lassen, wie mit einer Kreditkarte. Dazu kannst du ein Guthaben auf die Karte laden. Die Prepaidkarte kann man bei diversen Anbietern online bestellen – so musst du bzw. dein Beifahrer nicht immer Kleingeld griffbereit im Auto haben. Die Visacard kann auf vier Mautstationen auf der A18 zwischen Messina und Catania nicht verwendet werden: Roccalumera, Taormina, Giardini di Naxos und Fiumefreddo.

Noch bequemer geht es mit dem Telepass: Wenn dein Pkw mit einer On-Board-Unit – also einem elektrischen Apparat, der die Maut automatisch erfasst – ausgestattet ist, hast du auch die Möglichkeit, per Telepass zu zahlen. Die Maut-Gebühr wird mit dem Telepass direkt von deinem Konto oder der Kreditkarte abgezogen. Wenn du mit dem Auto auf die Fähre Villa San Giovanni nach Messina vom Festland nach Sizilien möchtest, dann kannst du hier auch den Telepass nutzen, hierzu musst du nur in die entsprechende Spur für den Telepass fahren. Darüber hinaus kannst du den Telepass auch für das Bezahlen vieler Parkhäuser in Italien verwenden. Früher konnten nur Autofahrer mit einem Bankkonto in Italien einen solchen Telepass erwerben – das geht mittlerweile auch ohne. Einschlägige Händler stellen inzwischen ohne Bankverbindung in Italien den Telepass zur Verfügung. Hierfür musst du dich lediglich online registrieren und die Mautbox Telepass wird am gewünschten Datum geliefert.

Free Flow: Neu ist die Abrechnung über das geschlossene System Free Flow auf Teilstrecken der Autostrada A36, A59 und A60 – hier werden keine Tickets gezogen, sondern Kennzeichen automatisch erfasst. Die Bezahlung erfolgt via Online-Registrierung, der App APL Free Flow oder über Telepass, so vorhanden.

Mit dem Wohnwagen durch Italien – was gilt es zu beachten?

Die anfallenden Kosten für einen Wohnwagen richten sich nach der Anzahl der Achsen. Je höher die Achszahl, desto höher fallen auch die Kosten aus. Doppelachsen werden bei der Klassifizierung als zwei Achsen gewertet. In den Alpentunneln können allerdings Ausnahmeregelungen gelten und somit höhere Gebühren anfallen.

Mit dem Pkw nach Italien: Tipps für die Fahrt nach Sizilien

Wer eine Reise mit dem Auto über Italien nach Sizilien plant, der kann neben den Autobahnen auch die Fähre von Genua nach Palermo nutzen, welche besonders praktisch und bequem ist (entsprechend sind die Kosten etwas höher). Die Fahrtzeit von Italien nach Sizilien mit der Fähre beträgt etwa 20 Stunden und 30 Minuten. Die Fähre aus Italien nach Sizilien wird ganzjährig angeboten und es gibt 6 Abfahrtszeiten pro Woche (täglich, außer an Sonntagen ab 23 Uhr). In der Zeit zwischen Juli und August wird das Angebot sogar ausgeweitet und du kannst auch sonntags von Italien aus losschiffen. Die Preise für diese Strecke schwanken jedoch stark. Mit einem normalen Pkw und zwei Personen zahlt man zwischen 180 Euro bis zu 280 Euro pro Person. Und denke daran: Wenn du die Gebühren via Telepass begleichen möchtest, bitte beim Befahren der Fähre die für den Telepass vorgesehene Spur nehmen.

Mit dem Pkw nach Italien: Tipps für die Reise an den Gardasee

Neben seiner Schönheit ist der Gardasee bei den Touristen auch deshalb so beliebt, da er mit dem Pkw gut zu erreichen ist. Beachte bei einer Route über die Autobahnen in der Schweiz, dir vorab die richtige Vignette für deinen Pkw oder dein Wohnmobil zuzulegen.

Für eine bequeme und stressfreie Reise über die Autobahnen empfehlen wir, die Fahrt in der Nacht oder sehr früh am Morgen zu beginnen, da zur Urlaubszeit mittags viele Autofahrer auf dieser Strecke nach Italien unterwegs sind. Entscheidest du dich für die Variante früh morgens, sind nicht nur die Autobahnen frei, du verlängerst deinen Urlaub ganz nebenbei sogar um einen halben Tag, da du bereits um die Mittagszeit in Italien ankommst. Übrigens: Die Benzin- und Dieselpreise sind in Österreich wesentlich günstiger als in Italien. Wer vorausschauend plant, kann hier also Spritkosten sparen. Du kannst beispielsweise die Autobahn bei Innsbruck verlassen, denn neben der Autobahn bezahlst du bedeutend weniger für deinen Kraftstoff.

Was du vor deiner Reise noch wissen solltest

Tempolimit in Italien

  • Tempolimit Autobahn: 130 km/h
  • Für Führerschein-Neulinge: 100 km/h
  • Geldstrafe bei < 20 km/h: ab 175 €
  • Geldstrafe bei > 50 km/h: ab 545 €

Notrufnummern in Italien

  • Vorwahl: +39
  • Feuerwehr: 115
  • Polizei: 112 oder 113

Bußgelder in Italien

  • Falschparken: ab 40 €
  • Handy am Steuer: ab 165 €

Lichtpflicht am Tag in Italien

  • Lichtpflicht am Tag: Ja
  • Strafe bei Verstoß: ab 42 €

Bedenke als Autofahrer außerdem: Sommer- bzw. Winterreifen sind in Italien Pflicht. Solltest du Allwetterreifen nutzen, informiere dich vorher, wo diese gestattet sind und wo nicht, da diese Vorschrift in Italien regional unterschiedlich geregelt ist.

Stand: März 2021, Angaben ohne Gewähr

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