Ein Roadtrip durch die USA oder vielleicht lieber ein Campingurlaub in Neuseeland? Bei den meisten Abenteurern schlägt bei diesem Gedanken das Herz direkt höher. Doch in vielen Ländern außerhalb der EU gilt der deutsche Führerschein nicht. Hier kommt der internationale Führerschein kommt zum Einsatz. Er ist eine Art Übersetzung des europäischen Führerscheins, sodass zum Beispiel Mietwagenverleiher oder die Polizei vor Ort ihn leichter überprüfen können. Dieses Dokument sollte also bei der Urlaubsplanung unbedingt berücksichtigt und rechtzeitig beantragt werden.
Der internationale Führerschein ist nicht überall notwendig, allerdings ist er vor allem außerhalb von Europa oft ein Muss. Ohne ihn kann es sonst zu rechtlichen Konsequenzen kommen, wenn vor Ort ein Mietwagen oder das eigene Auto gefahren wird. Dabei ist es egal, ob der es sich um einen privaten Ausflug oder eine Dienstreise handelt.
Definitiv empfehlenswert ist ein internationaler Führerschein für die USA. In den meisten Bundesstaaten ist er sogar Pflicht. Auf den Webseiten der jeweiligen Departments of Transportation gibt es Informationen über die Führerscheinregelungen der einzelnen Bundesstaaten.
Auch in Australien ist es nicht einheitlich geregelt. In einigen Bundesstaaten ist der internationale Führerschein in Verbindung mit dem nationalen Führerschein des eigenen Landes Pflicht. In anderen reicht eine amtliche Übersetzung des nationalen Führerscheins.
Für Neuseeland reicht der nationale Führerschein zusammen mit einer beglaubigten englischen Übersetzung, allerdings maximal für einen Zeitraum von einem Jahr ab Einreise. Der internationale Führerschein ist nicht verpflichtend. Er wird in Verbindung mit dem nationalen Führerschein allerdings als Übersetzung anerkannt.
In Thailand wird der internationale Führerschein zusammen mit dem nationalen Führerschein benötigt. Dies allerdings nur für einen Zeitraum von drei Monaten. Danach ist eine thailändische Fahrerlaubnis erforderlich.
Die genaue Auflistung der 95 Staaten sind im Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1968 nachzulesen. Dazu gehören unter anderem Frankreich, Griechenland, Norwegen und Polen.
Innerhalb der EU sowie in Island, Norwegen und Liechtenstein ist der internationale Führerschein nicht notwendig – dort reicht der deutsche Führerschein. Für alle anderen Länder empfiehlt es sich, sich auf der jeweiligen Webseite des Auswärtigen Amts vorab zu informieren.
Der ADAC hat 2020 eine Übersicht über den Geltungsbereich des deutschen Führerscheins innerhalb Europas erstellt: (Bild einfügen mit Quellenangabe: https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/fahren-ausland/internationaler-fuehrerschein/)
Der internationale Führerschein lässt sich bei den Führerscheinstellen bzw. Straßenverkehrsämtern am jeweiligen Wohnort beantragen. Dafür sind ein aktuelles biometrisches Foto, der Personalausweis bzw.Pass sowie der nationale Führerschein nötig.
Die Ausstellung des internationalen Führerscheins kostet zwischen 15 und 20 Euro.
Wer den EU-Kartenführerschein vorlegen kann, bekommt den internationalen Führerschein in der Regel sofort ausgestellt und kann ihn direkt mitnehmen.
Der internationale Führerschein ist nach Ausstellung drei Jahre lang gültig.
Wichtig zu wissen
Wer noch einen alten Papierführerschein besitzt, muss diesen für die Beantragung des internationalen Führerscheins parallel in den neuen EU-Kartenführerschein eintauschen. Durch den Umtausch entstehen zusätzliche Kosten.
Es ist ratsam, sich vor der Einreise ins Ausland über die jeweiligen Führerscheinregelungen zu informieren. Die Webseiten des Auswärtigen Amts sind dafür verlässliche Quellen. Grundsätzlich bist du immer auf der sicheren Seite, wenn du außerhalb der EU zum nationalen den internationalen Führerschein mit dir führst. Er verhindert eventuelle Geldbußen und andere Unannehmlichkeiten.