Um die Sauberkeit eines Autos zu erhalten, muss es regelmäßig gewaschen werden. Starke Verschmutzungen können den Lack schädigen und im schlimmsten Fall zu Roststellen führen. Wer sich mit Autos nicht auskennt, denkt beim regelmäßigen Pflegeaufwand des Fahrzeugs an die oberen und sichtbaren Partien. Der Unterboden gehört allerdings zur regelmäßigen Autopflege dazu, um die Lebensdauer des Fahrzeugs zu erhöhen. Dabei ist ein häufiges Waschen gar nicht nötig und die Regel wöchentlich zur Waschstraße zu fahren ist längst überholt. Vielmehr gilt der eigene Ermessensspielraum, sodass die Häufigkeit der Wäsche ganz nach Bedarf und Situation ausfallen darf und davon abhängt, wie oft und auf welchem Untergrund das Auto gefahren wird. Das Gleiche gilt auch für die Unterbodenwäsche. An regnerischen Tagen beispielsweise gelangt Wasser beim Fahren automatisch unter den Wagen und reinigt den Unterboden gleich mit. So ist dem schlechten Wetter immerhin etwas Gutes abzugewinnen.
Im Winter ist dagegen zu beachten, dass sich zu dieser Jahreszeit häufig Streusalz am Unterboden des Fahrzeugs ansammeln kann. Das Salz kann unter Umständen dem Autolack und den Dichtungen erheblich zusetzen und somit die Rostbildung fördern. Neuwagen sind zwar mit einem Unterbodenschutz versehen, aber dieser überdauert meistens nur ein paar Jahre. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Unterbodenwäsche mindestens ein- bis zweimal pro Jahr zu empfehlen.
Waschanlagen bieten eine Vielzahl an Waschprogrammen an, die unter anderem auch eine Unterbodenwäsche ermöglichen. Dabei ist eine gründliche Vorwäsche zu empfehlen, damit harte Verschmutzungen schon im Vorfeld gelöst und Kratzer im Lack verhindert werden können. Allerdings sollte die Autowäsche nicht bei Minusgraden erfolgen, da bei der anschließenden Fahrt nicht nur Türschlösser, sondern auch Dichtungen und Kunststoffteile einfrieren können. Experten des ADAC zufolge kann außerdem der gleichbleibend hohe Druck des Wasserdampfes vor allem an beweglichen Teilen und elektronischen Komponenten Schäden verursachen. Zudem ist fraglich, ob durch eine solche Reinigung in der Waschanlage wirklich alle verschmutzten Stellen und Streusalzrückstände erreicht und ausreichend gereinigt werden. Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass für die maschinelle Unterbodenwäsche aus Kostengründen meistens Betriebswasser verwendet wird. Dies fördert jedoch die Korrosionsbildung an Fahrgestell und Karosserie, da Betriebswasser in der kalten Jahreszeit meist gelöste Streusalze enthält.
Aus den oben genannten Gründen empfiehlt es sich, die Unterbodenwäsche mit einem Dampfreiniger oder Hochdruckreiniger von Hand durchzuführen. Dabei gilt es, den Dampfreiniger auf mittlerer Stufe einzustellen und die Düse mit mindestens 30 Zentimeter Abstand auf die verschmutzten Bereiche zu halten. Dabei sollte die Elektrik und die beweglichen Teile ausgespart werden. Falls in diesen empfindlichen Bereichen Verschmutzungen vorliegen, sind sie möglichst mit Druckluft zu entfernen. Dabei empfiehlt es sich, den Druckluftreiniger auf kleinster Stufe zu nutzen. Außerdem ist es wichtig, den Unterboden des Fahrzeugs gelegentlich in der Werkstatt auf Schäden überprüfen und gegebenenfalls beheben zu lassen.
Die verbliebene Feuchtigkeit sollte besonders an Türspalten, Dichtungen und Türschlössern immer möglichst manuell mit einem weichen Tuch getrocknet werden. Auf diese Weise lässt sich besonders im Winter gefrierendes Waschwasser verhindern. Dabei gilt es darauf zu achten, dass keine Schmutzreste oder Steinchen auf dem Lack oder dem Reinigungstuch sind, um Kratzer zu vermeiden.
Tipp: Unterboden prüfen beim Gebrauchtwagenkauf
Beim Kauf eines Gebrauchtwagens lohnt sich der Blick auf den Unterboden. Es empfiehlt sich zudem, die Frage nach der letzten Unterbodenwäsche zu stellen und sie gegebenenfalls als Erstes nach dem Kauf durchzuführen, um das Streusalz vom Winter zu entfernen. Generell empfiehlt es sich, das Auto schon vor dem Wintereinbruch winterfest zu machen. Dazu gehört auch, das Fahrzeug in der Waschanlage professionell waschen, polieren und wachsen zu lassen.
Eine Unterbodenwäsche lohnt sich besonders im Winter, da sich zu dieser Jahreszeit häufig Streusalz am Unterboden des Fahrzeugs ansammeln kann. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass das Salz Schäden an Autolack und den Dichtungen verursacht und so die Rostbildung fördert. Generell ist zu empfehlen, die Unterbodenwäsche manuell mit einem Dampfreiniger zu erledigen anstatt in der Waschanlage, da der gleichbleibend hohe Druck des Wasserdampfes bei der maschinellen Unterbodenwäsche vor allem an beweglichen Teilen und elektronischen Komponenten Schäden verursachen kann.