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Scheinwerfer aus Kunststoff polieren – das ist zu beachten

Scheinwerfer können im Laufe der Zeit ermatten, vergilben oder zerkratzen. Eine verringerte Leuchtkraft kann eine Gefahr für das eigene Auto, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer bedeuten. Deshalb ist es wichtig, die Scheinwerfer regelmäßig zu reinigen. Doch Vorsicht: Nicht alles ist erlaubt.

Exkurs: Scheinwerfer aus Kunststoff

Die meisten Automobilhersteller verwenden inzwischen Scheinwerfer aus Kunststoff. Grund dafür sind die zahlreichen Vorteile, die Kunststoff gegenüber Glas bietet. Kunststoff wiegt wesentlich weniger als Glas und lässt sich einfacher und optisch ansprechender verarbeiten.

Einen großen Pluspunkt bietet Kunststoff vor allem beim Thema Steinschlag: Es ist weniger spröde und bricht deutlich weniger schnell als Glas. In modernen Fahrzeugen besteht ein Scheinwerfer in der Regel aus einer Abdeckung aus Polycarbonat. Diese ist mit einer Kratzschutzschicht überzogen. Staub, Sand, Salz, Insekten, Witterung oder auch falsche Reinigungsmittel können diese Schutzschicht beschädigen.

Ist das Polieren von Scheinwerfern erlaubt?

Versiegeln, Schleifen oder Polieren der Scheinwerfer-Abdeckscheiben gelten als Veränderung der Bauteile und sind dementsprechend generell verboten. Diese Modifikationen führen zur Beschädigung der Schutzschicht und es droht nicht nur der Verlust der Typgenehmigung des Scheinwerfers, sondern auch der Zulassung des ganzen Fahrzeugs. Spätestens beim TÜV kann der Prüfer einem Auto mit polierten Scheinwerfern die Plakette verwehren. Sollte solch ein Wagen in einen Unfall verwickelt sein, ist es möglich, dass die Kfz-Versicherung nicht für entstandene Schäden haftet. Das Verbot gilt dabei nicht nur für das eigenhändige Scheinwerfer-Polieren: Auch Werkstätten dürfen die Scheinwerfer des Pkws nicht polieren.

Vorsicht bei der Verwendung von Hausmitteln

Auch Hausmittel wie Zitrone, Zahnpasta, Cola, Schleifpapier und Co. greifen die Schutzschicht der Scheinwerfer an. Daher sind sie bei der Autopflege strikt zu vermeiden.

Was tun bei matten Autoscheinwerfern?

Wer Probleme mit matten, zerkratzten oder blinden Scheinwerfern hat, kommt in der Regel um den Kauf eines neuen oder gut erhaltenen gebrauchten Scheinwerfers nicht herum. Für Kauf und Einbau eines neuen Scheinwerfers in einer Werkstatt können mehrere hundert Euro anfallen. Je nach Scheinwerfer-Art sind __zwischen 300 und 2.000 Euro __einzuplanen.

Wichtig: Die Kosten sind dabei in der Regel selbst zu tragen. Die Versicherung tritt nicht dafür ein. Eine Ausnahme gilt beim Austausch der Scheinwerfer bei Beschädigung durch einen Unfall. Hier trägt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Verursachers oder die eigene Vollkaskoversicherung die Kosten. Bei Schäden durch Sturm, Hagel oder Wildunfällen springt ebenfalls die Teilkaskoversicherung ein.

Generell gilt: Ein regelmäßiges Reinigen der Autoscheinwerfer kann vor deren Erblinden schützen. Die Scheinwerfer behalten so möglichst lange ihre Leuchtkraft und das Polieren oder gar ein Austausch der Scheinwerfer lässt sich im besten Fall vermeiden. Wichtig dabei ist eine vorsichtige und vor allem milde Reinigung.

Und so geht´s:

  1. Schmutz und Staub mit klarem, warmem Wasser abspülen. Dazu am besten eine Sprühflasche verwenden. Milde Reinigung bei matten Scheinwerfern-Schritt 1
  2. Die Scheinwerfer mit einem neuen, weichen Schwamm oder Mikrofasertuch abtupfen. Wenn möglich: Zusätzlich Autoshampoo nutzen. Alternativ ist es auch völlig in Ordnung, das Auto in einer klassischen Autowaschstraße zu reinigen. Bei dem gesamten Prozess keinesfalls über die Scheinwerfer reiben, denn dabei können Kratzer entstehen. Milde Reinigung bei matten Scheinwerfern-Schritt 2

Schotterwege und gestreute Straßen möglichst meiden

Kleine Steinchen können zu Kratzern führen, in denen sich Schmutz festsetzt. Das kann zu einem schnelleren Erblinden der Scheinwerfer beitragen. Empfehlenswert ist es deshalb, gestreute Straßen oder Schotterwege nicht zu oft mit dem Auto zu befahren.

Wer dennoch Probleme mit matten, zerkratzten oder blinden Scheinwerfern hat, kommt in der Regel um den Kauf eines neuen oder gut erhaltenen gebrauchten Scheinwerfers nicht herum. Für Kauf und Einbau eines neuen Scheinwerfers in einer Werkstatt können mehrere hundert Euro anfallen. Zur Sicherheit sind zwischen 300 und 800 Euro einzuplanen. Wichtig: Die Kosten sind dabei in der Regel selbst zu tragen. Die Versicherung tritt nicht dafür ein. Eine Ausnahme gilt beim Austausch der Scheinwerfer bei Beschädigung durch einen Unfall. Hier trägt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Verursachers oder die eigene Vollkaskoversicherung die Kosten. Bei Schäden durch Sturm, Hagel oder Wildunfällen springt die Teilkasko-Versicherung ein.

Diese alternativen Möglichkeiten zur Scheinwerferreinigung gibt es

Sollten die Autoscheinwerfer trotz regelmäßiger Reinigung doch einmal ermatten und das Budget für einen Neukauf nicht ausreichen, gibt es alternative Möglichkeiten, den Scheinwerfern zu neuem Glanz zu verhelfen. Scheinwerfer-Polieren ist dabei nur bei Scheinwerfern aus Kunststoff möglich. Scheinwerfer aus Glas bedürfen einer anderen Behandlung. Nachfolgend zeigen wir Optionen auf, durch die sich die Scheinwerfer des eigenen Pkw aufbereiten lassen.

Sicherheitshinweis

Das Schleifen, Polieren oder Versiegeln der Scheinwerfer-Abdeckscheiben ist gesetzlich verboten und kann unter Umständen zum Verlust der Zulassung des Autos führen. Die nachfolgenden Möglichkeiten zur Reinigung sind ausdrücklich nicht als Empfehlung anzusehen. Die Durchführung geschieht auf eigene Gefahr.

Vor jeder Instandsetzung sollten die Scheinwerfer gründlich gereinigt werden. So ist es möglich, sich einen besseren Überblick über den Zustand der Autoscheinwerfer zu verschaffen. Nach der Grundreinigung ist zu überprüfen, ob die Kunststoffabdeckung tiefe Kratzer oder Löcher aufweist. Ist das der Fall, können Schäden durch Schleifen und Polieren nicht korrigiert werden und der Austausch der Scheinwerfer ist unvermeidbar. Trübe, vergilbte oder leicht zerkratzte Scheinwerfer hingegen lassen sich wieder aufbereiten.

Als erster Schritt gilt es, in jedem Fall die Karosserieteile rund um den Scheinwerfer mit Kreppband abzudecken. So lassen sich Beschädigungen am Lack verhindern.

Scheinwerfer mit Poliermittel aufbereiten

Vor dem Einsatz weiterer Hilfsmittel kann die Verwendung von Polierpaste helfen, Trübungen oder Vergilbungen zu entfernen. Dafür muss die Paste nach der Gebrauchsanweisung mit einem weichen Tuch auf die Oberfläche aufgetragen werden. Es ist nur wenig Druck notwendig, denn Polieren erfordert nicht viel Kraft.

Achtung: Unter keinen Umständen ist Autopolitur für die Scheinwerferreinigung zu verwenden. Im schlimmsten Fall verursacht sie Spannungsrisse, die die Kunststoffgläser beschädigen.

Scheinwerfer-Polieren mit Zahnpasta: Zahnpasta wirkt durch die enthaltenen Mikrokunststoffe (oder Marmormehl) ähnlich wie Polierpaste und kann kleine Risse im Plastik ausfüllen. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn sich die Risse lediglich in der Beschichtung befinden.

  1. Mit einem angefeuchteten Tuch oder Polieraufsatz etwas Zahncreme auf die Risse auftragen und die Zahnpasta so lange einreiben, bis die Oberflächen frei von Kratzern sind und wieder glänzen. Scheinwerfer mit Poliermittel aufbereiten - Schritt 1- Zahnpasta
  2. Die behandelten Flächen anschließend mit einem Klarlack überziehen. Diesen nur sehr dünn auftragen, um die Lichtleistung des Scheinwerfers nicht mehr als nötig zu beeinträchtigen. Milde Reinigung bei matten Scheinwerfern-Schritt 2

Achtung: Genau darauf achten, dass die Zahnpasta nicht auf den Lack des Autos gelangt. Dadurch können matte Stellen entstehen. Zum Lack-Polieren eignen sich andere Mittel.

Scheinwerfer-Polieren mit WD-40: Eine weitere Option bietet der Einsatz von WD-40. Bei verblassten Scheinwerfern hilft das Produkt, lichtundurchlässige Stellen des Scheinwerfers zu reduzieren. Dieser Effekt ist jedoch nur vorübergehend und verliert nach einigen Tagen oder Wochen seine Wirkung. Scheinwerfer mit WD-40 polieren

Arbeit mit der Poliermaschine: Scheinwerfer lassen sich auch mithilfe einer Poliermaschine polieren. Sie ermöglicht ein gleichmäßiges Auftragen der Politur. Diese Methode setzt einen Ausbau der Scheinwerfer voraus. Eine Nutzung der Methode empfiehlt sich nur, wenn bereits Erfahrung vorhanden ist. Eine falsche Vorgehensweise kann leicht zu Beschädigungen an den Halterungen führen. Scheinwerfer mit der Poliermaschine behandeln

Scheinwerfer mit Schleifpapier aufbereiten

Lassen sich Trübungen oder Vergilbungen nicht durch das Scheinwerfer-Polieren entfernen, ist zunächst ein Abschleifen der Scheinwerfer nötig. Im Handel sind spezielle Schleif- und Poliersets für die Aufbereitung von Autoscheinwerfern erhältlich. Die Sets bestehen aus dem benötigten Schleifmittel sowie gegebenenfalls einem Klarlack und einem Haftvermittler. Bringt das Polieren mit einer Kunststoffpolierpaste o. ä. nicht das erwünschte Ergebnis, folgt der Einsatz von Schleifpapier.

Kein Trockenschleifpapier verwenden

Ausschließlich Nassschleifpapier zum Schleifen der Scheinwerfer einsetzen. Das Wasser sorgt dafür, dass sich die abgeschliffenen Kunststoffpartikel nicht im Schleifpapier festsetzen. So entstehen keine tiefen Kratzer und Riefen.

Anleitung zum Schleifen:

  1. Nassschleifpapier mit einer 1.500er- oder 2.000er-Körnung für den ersten Durchgang verwenden. Scheinwerfer mit Schleifpapier aufbereiten - Schritt 1
  2. Das Schleifpapier immer wieder ins Wasser eintauchen, um Schleifpartikel zu entfernen. Scheinwerfer mit Schleifpapier aufbereiten - Schritt 2
  3. Alle Schleifreste nach dem ersten Durchgang abwischen und das Ergebnis begutachten. Scheinwerfer mit Schleifpapier aufbereiten - Schritt 3
  4. Einen zweiten Schleifvorgang durchführen und dafür Nassschleifpapier mit einer sehr feinen 3.000er- bis 4.000er-Körnung verwenden. scheinwerfer mit schleifpapier aufbereiten - schritt 4

Um den Zustand der aufpolierten Scheinwerfer möglichst lange zu erhalten, empfiehlt sich die anschließende Verwendung einer Politur. So lassen sich feine Unebenheiten in der Oberfläche ausgleichen und die Ästhetik der Scheinwerfer steigern. Eine gründliche Arbeitsweise ohne Zeitdruck ist entscheidend.

Die Qualität der eigenen Arbeit lässt sich ganz leicht überprüfen: Die Funktion der Scheinwerfer einfach testen, indem die Scheinwerfer eine glatte und ebene Oberfläche bestrahlen.

Fazit: Polieren der Scheinwerfer gut abwägen

Das Polieren von Autoscheinwerfern sollte gut wohl überlegt sein. Wer sich dennoch für diesen Schritt entscheidet, findet zahlreiche Möglichkeiten, seinen Scheinwerfern zu neuem Leben zu verhelfen. Bei allen Maßnahmen ist es wichtig, vorsichtig und gewissenhaft vorzugehen und vor allem ausreichend Zeit einzuplanen. Sind die Scheinwerfer jedoch stark beschädigt, ist ein Austausch der Scheinwerfer zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer unvermeidbar.

FAQ

Wer Probleme mit matten, zerkratzten oder blinden Scheinwerfern hat, kommt in der Regel um den Kauf von neuen oder gut erhaltenen gebrauchten Scheinwerfern nicht herum. Sind die Schäden nur oberflächlich, kann versucht werden, die Scheinwerfer zu polieren, um sie wieder klar zu bekommen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Scheinwerfer zu polieren: Eine Polierpaste oder alternativ Zahnpasta können helfen, blinde Scheinwerfer wieder klar zu bekommen. Es kann außerdem eine Poliermaschine dafür verwendet werden. Oder es wird ein Nassschleifpapier genutzt.

Versiegeln, Schleifen oder Polieren der Scheinwerfer-Abdeckscheiben gelten als Veränderung der Bauteile und sind dementsprechend generell verboten. Diese Modifikationen führen zur Beschädigung der Schutzschicht und es droht nicht nur der Verlust der Typgenehmigung des Scheinwerfers, sondern auch der Zulassung des ganzen Fahrzeugs. Spätestens beim TÜV kann der Prüfer einem Auto mit polierten Scheinwerfern die Plakette verweigern.

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