Es gibt viele unterschiedliche Wege, wie Feuchtigkeit oder Wasser in den Innenraum des Autos gelangen kann. Die häufigsten Ursachen – abgesehen von Atemluft – sind nasse Schuhe oder Kleidung. Wer insbesondere im Herbst und Winter mit nasser Jacke oder mit schneebedeckten Schuhen ins Fahrzeug steigt, riskiert, dass Feuchtigkeit auf Fußmatten und Polster- oder Ledersitzen zurückbleibt. Wenn die Lüftung die Feuchtigkeit nicht beseitigt, kann sich das restliche Wasser im Fahrzeuginnenraum ansammeln. Deshalb ist darauf zu achten, vor dem Einsteigen ins Auto gegebenenfalls den Schnee von den Schuhen zu klopfen und nasse Kleidung möglichst vor dem Einsteigen auszuziehen. Allerdings können auch technische Gründe die Feuchtigkeitsbildung begünstigen. Bei älteren Fahrzeugen kann die Feuchtigkeit auch über poröse Dichtungen oder die Karosserie ins Innere gelangen.
Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum ist aus vielen Gründen zu vermeiden, da sie einige unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Vorsicht bei Schimmelbildung
Schimmelbildung ist nicht immer sofort bemerkbar. Auf Dauer bildet sich jedoch ein modriger Geruch, der auch nach längerem Lüften nicht verschwindet. Schimmelbildung beeinflusst nicht nur den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs, sondern beeinträchtigt auch die Gesundheit der Fahrzeuginsassen.
Besonders die Senke zwischen Frontscheibe und Motorhaube ist anfällig für Verstopfungen. In den dort befindlichen Ablaufkanälen sammeln sich häufig Schmutz und Laubreste an. Letztere sind regelmäßig zu entfernen, da sonst angestautes Wasser nicht richtig ablaufen kann und durch das Gebläse ins Wageninnere gelangt. Darüber hinaus kann Feuchtigkeit über die Lüftungskanäle sogar in den Fußraum geraten.
Um gegen Feuchtigkeit im Auto vorzugehen, ist besonders auf diese Stellen zu achten:
Bei übermäßiger Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum gilt es, für eine gute Durchlüftung zu sorgen. Dazu ist die Heizung stark aufzudrehen und die Klimaanlage einzuschalten. Auf diese Weise lässt sich die Feuchtigkeit aus der Luft entziehen und nach draußen leiten. Allerdings funktioniert dies nur mit einer minimalen Außentemperatur von sechs Grad.
Bei einem Luftentfeuchter für das Auto handelt es sich um eine Art Kissen, das mit einem Granulat, beispielsweise aus Kieselgel oder Naturgranulat, befüllt ist. Dieses Kissen nimmt die Feuchtigkeit aus der Luft auf und speichert sie. Dadurch wird der Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen vorgebeugt. Nach zwei bis vier Monaten im Einsatz können Autobesitzer den Luftentfeuchter zur Regenerierung auf die Fensterbank oder in die Nähe der Heizung legen.
Auch in unzureichend belüfteten Garagen kann sich Feuchtigkeit bilden, die sich durch feuchte Stellen oder Pfützen auf dem Garagenboden bemerkbar macht. In solchen Garagen können abgestellte Fahrzeuge nur schwer abtrocknen. Das Raumklima begünstigt die Entstehung von Feuchtigkeit im und am Fahrzeug. Kurzfristig kann Abhilfe geschaffen werden, indem die Garage bei geöffnetem Tor gut gelüftet wird. Langfristig kann eine eingebaute Lüftungsanlage Abhilfe schaffen.
Feuchtigkeit im Fahrzeuginnenraum lässt sich häufig auch mit Hausmitteln bekämpfen. Die folgenden Vorgehensweisen eignen sich dafür:
Alte und poröse Dichtungen begünstigen häufig, dass sich im Fahrzeuginnenraum Feuchtigkeit bildet. Um das zu vermeiden, sind die Gummidichtungen regelmäßig zu pflegen. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pflegemittel geeignete Inhaltsstoffe für die Gummipflege enthalten. Falls bereits mehrere undichte Stellen vorhanden sind, empfiehlt es sich, die Dichtungen in der Werkstatt austauschen zu lassen.
Zusammenfassend bleibt zu erwähnen, dass Feuchtigkeit im Auto Rostbildung begünstigt, der Elektronik schadet und auf Dauer sogar ein Gesundheitsrisiko darstellt. Der Fahrzeuginnenraum ist deshalb möglichst trocken zu halten. Dabei hilft es, das Auto regelmäßig zu lüften, die Ablaufkanäle zwischen Frontscheibe und Motorhaube, am Schiebedach und an den Türen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Schmutz und Laubreste zu entfernen. Außerdem lässt sich die Feuchtigkeit im Wageninneren auch mithilfe der oben genannten Hausmittel oder durch einen Entfeuchter eindämmen. Nach kalten und regnerischen Wochen ist es zudem ratsam, das Auto über einen längeren Zeitraum aufzuheizen, um dem Wageninneren die Feuchtigkeit zu entziehen.