Das Verzinken eines Autos ist ein Prozess, bei dem die Karosserie des Fahrzeugs mit einer Zinkschicht überzogen wird, um sie vor Korrosion und Rost zu schützen, erst danach wird das Fahrzeug lackiert. Besonders bei modernen Fahrzeugen ist dies ein verbreiteter Prozess. Neben der Verlängerung der Lebensdauer des Fahrzeugs trägt eine verzinkte Karosserie auch dazu bei, den Wiederverkaufswert zu erhalten.
Beim Autokauf auf verzinkte Karosserie achten
Planst du den Kauf eines neuen Autos oder eines Gebrauchtwagens und legst Wert auf eine verzinkte Karosserie, ist es sinnvoll, wenn du auf eine verzinkte Karosserie achtest. Hochwertige Fahrzeuge von BMW oder Audi sind ab Werk mit einer verzinkten Karosserie ausgestattet. Die Korrosion, die Sie bei älteren Fahrzeugen häufig beobachten, tritt bei einer verzinkten Karosserie nicht oder nicht in so hohem Maße auf, als wenn Sie auf den Schutz verzichten.
Viele Hersteller verzinken Teile der Karosserie oder sogar die gesamte Karosserie bereits im Herstellungsprozess, um einen langfristigen Schutz gegen Korrosion zu bieten. Es gibt dennoch mehrere Gründe, warum zusätzliches oder nachträgliches Verzinken in Betracht gezogen werden könnte:
Grundsätzlich gilt: Das nachträgliche Verzinken ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Dementsprechend sind die Kosten recht hoch. Das nachträgliche Verzinken lohnt sich nur, wenn Sie das Fahrzeug lange fahren möchten oder wenn es sich um ein besonders wertiges Auto handelt.
Technisch ist es möglich, eine Karosserie nachträglich zu verzinken. Unabhängig von der Methode ist eine sorgfältige Vorbereitung der Oberfläche entscheidend. Rost, Schmutz und alte Beschichtungen müssen vollständig entfernt werden, um eine gute Haftung und den maximalen Schutz zu gewährleisten. Die Entscheidung für eine Methode hängt von den spezifischen Anforderungen des Fahrzeugs, den verfügbaren Ressourcen und dem gewünschten Schutzniveau ab. In vielen Fällen kann es ratsam sein, sich an Fachleute zu wenden, um eine fachgerechte Anwendung und den besten Korrosionsschutz zu gewährleisten.
Beim nachträglichen Verzinken wendet der Fachmann in der Regel vier Verfahren an:
Während die professionelle Verzinkung eine hochwertige und dauerhafte Lösung bietet, sind die Kosten und der Aufwand im Vergleich zu anderen Korrosionsschutzmaßnahmen höher. Jedoch ist der langfristige Nutzen oft die Investition wert.
Für die nachträgliche Verzinkung von Autoteilen zu Hause gibt es einige Methoden, die relativ einfach anwendbar sind und keinen Zugang zu industriellen Anlagen oder spezialisierten Werkstätten erfordern. Allerdings eignen sie sich vor allem für kleinere Reparaturen. Für umfassendere Korrosionsschutzmaßnahmen oder bei Unsicherheit ist es jedoch ratsam, sich an Fachleute zu wenden, um sicherzustellen, dass die Arbeit korrekt ausgeführt wird und der Schutz effektiv ist.
Die beiden Hauptmethoden, die für Heimwerker geeignet sind, umfassen das Kaltverzinken mit Zinkspray oder zinkreicher Farbe:
Anwendung:
Zinksprays sind ideal für die Reparatur kleinerer Roststellen oder zum Schutz von Metallteilen, die frisch bearbeitet oder geschweißt wurden. Es kann auch verwendet werden, um Bereiche, an denen der Rost entfernt wurde, neu zu beschichten und zu schützen. Zinkreiche Farbe, oft auch als Zinkstaubfarbe bezeichnet, dient ähnlichen Zwecken wie Zinkspray, bietet aber eine Alternative für diejenigen, die eine Pinsel- oder Rollanwendung bevorzugen. Sie ist ebenfalls geeignet für die Beschichtung von kleineren Flächen oder für Ausbesserungsarbeiten.
Vorgehensweise:
Die Oberfläche muss zunächst gründlich gereinigt und von Rost, Schmutz und alten Lackresten befreit werden. Nach der Reinigung wird das Zinkspray bzw. die Zinkfarbe gleichmäßig auf die trockene und saubere Oberfläche aufgetragen. Um eine ausreichende Deckkraft zu gewährleisten, können einige Schichten erforderlich sein.
Wenn du das Auto selbst verzinkst, achte darauf, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen:
Wie hoch die Kosten für das Verzinken ausfallen, hängt vor allem davon ab, ob dafür eine (De-)Montage des Autos notwendig ist und, ob du das Auto bzw. die entsprechenden Autoteile selbst verzinkst.
Das Verzinken selbst ist nicht so teuer. Berechnet wird der Preis pro Kilogramm Stahl, den Sie verzinken lassen möchten. Der Preis für das Kilo Stahl liegt zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro. Bei einem mittelgroßen Auto kannst du mit einem Gewicht von etwa 250 kg Stahl rechnen. Das bedeutet, dass die Kosten für das reine Verzinken zwischen 375 Euro und 625 Euro liegen würden.
Vor dem Verzinken der Karosserie muss das Auto vollkommen auseinandergebaut werden. Dies verursacht zusätzliche Kosten, vor allem dann, wenn du diese Arbeit nicht selbst durchführst. Nach dem Verzinken und Lackieren ist der Zusammenbau des Fahrzeugs notwendig. Grundsätzlich empfiehlt es sich hier, die Arbeiten von Fachleuten durchführen zu lassen, um eine unsachgemäße Montage und mögliche Probleme zu vermeiden.
Nach dem Verzinken muss das Auto neu lackiert werden. Diese Kosten können sich abhängig von der Art des Lackes, der Lackiertechnik und der Größe des Autos im vierstelligen Bereich bewegen. Für eine präzise Kostenschätzung ist es empfehlenswert, Angebote von mehreren Lackierereien einzuholen.
Alternative Korrosionsschutzmaßnahmen
Für den Korrosionsschutz von Autos gibt es neben dem Verzinken mehrere effektive Methoden, die entweder als Ergänzung oder als Alternative zum Verzinken dienen können. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und kann je nach spezifischem Bedarf und Situation des Fahrzeugs ausgewählt werden. Darunter Lackieren mit speziellen Korrosionsschutzfarben, Anwendung von Rostumwandlern, Auftragen von Unterbodenschutz, Verwendung von Hohlraumversiegelung, Anwendung von Keramik- oder Kunststoffbeschichtungen.
Bevor du dich für das nachträgliche Verzinken des Autos entscheidest, solltest du die Kosten und den Nutzen gut gegeneinander abwägen. Ein Sinn ist in der Regel nur gegeben, wenn du planst, das Fahrzeug noch lange zu fahren oder es einen besonderen Stellenwert für dich hat und du es dir leisten kannst.