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Stützlast beim Anhänger: Wichtige Infos, Daten und Hinweise

Was ist die Bedeutung der Stützlast? Diese Frage stellen sich viele Autofahrer. Die Antwort ist simpel: Stützlast bezieht sich auf das Gewicht, das auf der Anhängerkupplung aufliegen darf. Wir möchten uns das Thema näher anschauen und wichtige Fragen rund um die Stützlast bei Anhängern klären.

Warum ist die Stützlast so wichtig?

Sowohl die minimale als auch die maximale Stützlast sollte immer eingehalten werden. Bei Überschreitung der Stützlast kann die Anhängerkupplung brechen. Gerade bei voller Fahrt stellt das ein großes Risiko für andere Verkehrsteilnehmer dar. Unfälle mit tödlichem Ausgang sind keine Seltenheit. Selbst wenn nicht der Worst Case eintreten sollte, ist eine Überschreitung der Stützlast problematisch. Sie kann unter anderem zu Schäden an Fahrwerk, Kupplung und Reifen führen. Sollte zu wenig Gewicht auf der Anhängerkupplung liegen, berührt der hintere Teil des Anhängers unter Umständen die Fahrbahn, was ebenfalls das Unfallrisiko erhöht.

Wie hoch ist die minimale Stützlast für Anhänger?

Die minimale Stützlast des Anhängers lässt sich durch eine einfache Formel berechnen. Das Gesamtgewicht des Anhängers in Kilogramm wird einfach mit 0,04 multipliziert. Die Mindeststützlast bei einem Anhänger mit tatsächlichem Gesamtgewicht von 2.000 Kilogramm liegt damit bei 80 Kilogramm.

Wie hoch ist die maximale Stützlast für Anhänger?

Im Gegensatz zur minimalen Stützlast ist eine Berechnung der maximalen Stützlast nicht möglich. Der Wert wird vom Hersteller vorgeschrieben und liegt bei Pkw-Anhängerkupplungen im Schnitt zwischen 70 und 90 Kilogramm. Es ist am besten, die maximale Stützlast auszureizen, damit das Gespann beim Fahren nicht ins Schlingern gerät.

Was droht bei Missachtung der Stützlast?

Aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos drohen bei Missachtung der Stützlast empfindliche Strafen. Wird die Stützlast bis zu 50 Prozent unterschritten oder überschritten, droht ein Bußgeld von 25 Euro. Sind es mehr als 50 Prozent, beträgt das Bußgeld 60 Euro und es gibt sogar einen Punkt in Flensburg obendrauf. Selbst wer die zulässige Stützlast nicht mit einem Schild anzeigt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Allerdings sind es hier gerade einmal fünf Euro. Ungeachtet von den möglichen Bußgeldern ist eine Missachtung der Stützlast immer mit einem hohen Risiko verbunden. Bei einem Unfall lassen sich selbst strafrechtliche Konsequenzen wie eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung nicht ausschließen. Um neben diesen Faktoren noch weiteren Gefährdungen im Straßenverkehr zu entgehen, sollte der Anhänger regelmäßig vom TÜV geprüft werden.

!stuetzlast

Wodurch unterscheidet sich die Anhängelast von der Stützlast?

Die Begriffe Anhängelast und Stützlast werden häufig simultan verwendet, was aber so nicht richtig ist. Während sich die Stützlast auf das Gewicht bezieht, welches auf die Anhängerkupplung drückt, beschreibt die Anhängelast das maximale Gewicht, das ein Fahrzeug ziehen kann. Wie hoch die Anhängelast ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren wie den Bremsen, dem Fahrwerk und dem Motor ab. Aus Sicherheitsgründen sollten beide Werte bei einer Fahrt innerhalb der festgelegten Grenzen liegen.

Wo finde ich Informationen zur Stützlast?

Bei neuen Fahrzeugen findest Du die Stützlast im Fahrzeugschein beziehungsweise der neuen Zulassungsbescheinigung Teil I. Sie wird unter dem Punkt „Stützlast in kg“ aufgeführt. Bei älteren Fahrzeugen findest Du die Angabe am Heckblech oder der Heckklappe. Allerdings bezieht sich dieser Wert nur auf die maximale Stützlast des Fahrzeugs. Sollte bereits serienmäßig eine Anhängerkupplung verbaut sein, spielt das keine Rolle, da in diesem Fall Anhängerkupplung und Fahrzeug normalerweise dieselbe Stützlast haben. Trifft das nicht zu, findest Du die maximale Stützlast der Anhängerkupplung im Typenschild. Bei abnehmbaren Anhängerkupplungen ist die Stützlast als Prägung eingraviert. Anhänger haben eine eigene Stützlast. Diese wird als Deichsellast bezeichnet und liegt in der Regel bei 100 Kilogramm.

Wie gehe ich bei unterschiedlichen Stützlasten vor?

Da Auto, Anhänger und Anhängerkupplung unterschiedliche Stützlasten haben können, stellt sich die Frage, welcher Wert eigentlich gilt. Du solltest Dich in einer solchen Situation immer an den niedrigsten Wert halten. Zur Verdeutlichung: Wenn die Stützlast des Anhängers bei 100 Kilogramm liegt, aber die Stützlast der Anhängerkupplung oder des Autos nur 80 Kilogramm beträgt, solltest Du diese 80 Kilogramm am besten nicht überschreiten. Andernfalls kann es zu Schäden kommen – unter anderem an der Deichsel. Das verursacht nicht nur zusätzliche Kosten, sondern geht auch mit einem höheren Unfallrisiko einher.

Wie kann ich die Stützlast des Anhängers messen?

Es gibt spezielle Waagen zur Ermittlung der Stützlast, darunter sowohl analoge mit Druckfedern als auch elektrische mit Druckmessstreifen und Drucksensoren. Die Ergebnisse von elektronischen Waagen sind präziser. Wer keine Stützlastwaage zur Hand hat, kann grundsätzlich eine Personenwaage nutzen. Es braucht nur einen Stab mit der richtigen Länge, um ihn auf die Anhängerkupplung aufzulegen. Diese Konstruktion liefert allerdings nur ein grobes Messergebnis.

!so misst du grob die stützlast

Lässt sich die Stützlast eines Fahrzeugs erhöhen?

Theoretisch ist es möglich, die Stützlast eines Autos zu erhöhen. Hierfür muss der limitierende Faktor ermittelt werden. Das ist mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Unter Umständen lässt sich eine Erhöhung durch den Austausch von bauartgenehmigten Teilen erzielen. Dabei gilt es, auf die Einbaubestimmungen zu achten. Ferner sollte der Austausch ausschließlich durch einen darauf spezialisierten Fachmann erfolgen. Besonders kompliziert ist es, wenn die maximale Stützlast des Fahrzeugs laut Herstellervorgaben überschritten wird. Die damit verbundenen Prüfungen der Betriebsfestigkeit und des Fahrverhaltens sind sehr aufwendig. Sie stellen für Privatpersonen im Regelfall keine Option dar.

Fazit

Die Stützlast gibt an, welches Gewicht auf der Anhängerkupplung aufliegen darf. Es gibt sowohl eine minimale als auch maximale Stützlast. Beides ist wichtig, da eine Missachtung mit ernstzunehmenden Risiken einhergeht. Im schlimmsten Fall kommt das Auto von der Fahrbahn ab oder die Anhängerkupplung bricht bei voller Fahrt weg. Aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos droht bei Missachtung der Stützlast ein Bußgeld. Bei einer Unterschreitung oder Überschreitung von mehr als 50 Prozent kommt ein Punkt in Flensburg hinzu. Eine präzise Ermittlung der Stützlast ist mit einer analogen oder elektronischen Stützlastwaage möglich. Elektronische Waagen liefern dank der integrierten Druckmessstreifen und Drucksensoren bessere Ergebnisse.

FAQ

Die Stützlast beschreibt das Gewicht, welches minimal und maximal auf einem Anhänger aufliegen darf. Sie ist wichtig, da eine Missachtung mit einem großen Sicherheitsrisiko einhergeht. Bei einer zu starken Belastung lässt sich das Gespann nicht mehr sicher steuern.

Anhängelast und Stützlast haben nicht dieselbe Bedeutung. Die Anhängelast bezieht sich auf das Gewicht, welches ein Fahrzeug tatsächlich hinter sich herziehen kann. Die Stützlast beschreibt hingegen das Gewicht, welches auf dem Anhänger beziehungsweise der Anhängerkupplung aufliegen sollte. Du darfst die Stützlast nicht zur Anhängelast dazurechnen.

Die Stützlast des Anhängers steht bei neuen Fahrzeugen in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter „Stützlast in kg“. Bei älteren Fahrzeugen ist die Angabe am Heckblech oder der Heckklappe zu finden. Geht es um die Messung der Stützlast, bietet sich eine dafür konzipierte Stützlastwaage an. Stützlastwaagen gibt es sowohl in analoger als auch elektronischer Form. Letztere liefern ein präziseres Ergebnis.

Die Missachtung der Stützlast kann mit einem Bußgeld von bis zu 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet werden. Das ist berechtigt, da ein zu geringes oder zu hohes Gewicht das Fahrverhalten beeinträchtigt. Es kann sogar zu gefährlichen Schäden wie einem Bruch der Anhängerkupplung kommen. Ungeachtet der möglichen Bußgelder sollte sich jeder Fahrer an die geltenden Vorschriften halten. Dazu gehört auch, die Steuern des Anhängers zu bezahlen.

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