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Weltpremiere: Volkswagen Touareg – Phaeton-Ablöse auf hohem Niveau

Der Volkswagen Phaeton war bekanntlich leider kein Erfolgsmodell und wurde am Ende, nach langem Ringen um einen Nachfolger, schweren Herzens komplett eingestellt. Aber: Auf ein Flaggschiff, das über dem Arteon angesiedelt ist, will der Hersteller aus Wolfsburg trotzdem nicht verzichten.

Und da SUV zurzeit eh weggehen, wie warme Semmeln, hat man kurzer Hand den neuen Touareg an die Spitze der Marke gestellt. Doch kann die nun dritte Generation des großen Hochbeiners die Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben? Verstopfte Innenstädte hin, grünes Gewissen her: Es scheint, als würden kleine Autos in unserer heutigen Zeit kaum noch eine Rolle spielen. Immer größer, immer schneller und immer luxuriösere Modelle besiedeln unsere Straßen. Wer was auf sich hält, fährt SUV. Kein Wunder, dass die Automobilhersteller immer noch einen weiteren Hochbeiner auf vier Räder stellen. Vor allem weil es Regionen gibt, wo die SUV-Welle noch viel kräftiger rollt als bei uns: In China beispielsweise wird schon bald jedes zweite verkaufte Auto ein Softroader sein, und VW plant bis 2020 ganze zwölf Hausfrauenpanzer ins wuselige, asiatische Verkehrsleben zu schicken.

Gewachsen und abgespeckt

Doch zurück nach Deutschland, wo der neue Touareg auch bald die Straßen erobern will. Die dritte Generation wirkt aufgrund ihrer schnellen Linien nicht nur optisch deutlich schlanker, dank Aluminium und neuen Stählen hat er auch ganze 106 Kilogramm weniger auf den Hüften als sein Vorgänger. Dennoch ist er noch mal ordentlich gewachsen: In der Länge hat er 7,7 Zentimeter, in der Breite 4,4 Zentimeter zugelegt. Dadurch kommt er auf eine Gesamtlänge von 4,88 Meter bei einer Breite von 1,98 Meter.

Dass das den Fahrzeuginsassen im Fond zugute kommt, versteht sich von selbst. Selbst Großgewachsene finden hier so viel Platz, wie in einer geräumigen Luxus-Limousine. Zudem lassen sich die Rücksitze um 16 Zentimeter in der in der Läge verschieben. Und welche Luxus-Limousine kann es bei voller Besetzung schon mit 810 Liter Gepäck im Kofferraum aufnehmen? Keine! Der Touareg dagegen schon.

Auch Fahrer und Beifahrer kommen sich bestimmt nicht in die Quere. Beide sind luftig in bequemen Sessel gebettet und können sich auf langen Ausfahren den Rücken von der Massagefunktion ordentlich durchkneten lassen. Die Materialien im Innenraum sind nicht nur passgenau verarbeitet, sondern versprühen ein prunkhaftes Flair.

Luxus pur

Doch nicht nur beim Platz verspricht der neue Touareg Luxus pur. Auch technisch  geht es feudal zu: Nicht nur der heimische Fernseher wird immer größer und füllt gerne mal ganze Wände aus, auch im Automobilbereich heißt die Devise: zu große Navi-Infotainment-Systeme gibt es nicht. Wer etwas mehr Geld ausgibt, liest alle wichtigen Fahrdaten künftig von einem 12-Zoll großen volldigitalem Display ab und bedient Navi, Radio Temperatur und Co über ein gigantisch großes 15-Zoll Infotainmentsystem – nur Tesla bietet ein um 2-Zoll größeren Monitor an.

Beim Touareg vermissen wir nur die haptische Rückmeldung die zum Beispiel Audi im A7 (link zum Text) hat. Praktisch dagegen: Auch wenn alle einstigen Knöpfe unter der Glasfläche verschwunden sind, der Drehregler für die Lautstärke bleibt. Allerdings kostet die schöne Hightech-Einrichtung natürlich Aufpreis- Serienmäßig wird der Wolfsburger übrigens mit analogen Instrumenten und einem 7-Zoll großen Cockpit und einem 9,2-Zoll-Touchscreen ausgeliefert.

Alles greift ineinander

Immer mehr Assistenten ziehen in unsere Fahrzeuge ein und sind wegweisend für eine autonome Zukunft. So auch beim neuen Touareg. Neben einer 48-Volt-Wankstabiliserung, die der Seitenneigung entgegenwirkt, einer Allradlenkung, mit der man den großen Koloss noch leichter ums Eck manövrieren kann und einer verbesserten Luftfederung, gehört auch ein neuer Matrix-Scheinwerfer mit 128 LED zur neuen Ausstattung. Um in jeder Situation Licht ins Dunkel zu bringen, laufen Signale der Frontkamera, GPS-Daten, Lenkeinschlag und digitale Kartendaten in Sekundenbruchteilen zusammen und leuchten jedes Eckchen perfekt aus. Auf Wunsch gibt es auch die Nachsichtunterstützung Nightvision, die Personen und Tiere schon aus weiter Ferne erkennt und sie im auf der Anzeige im Cockpit markiert.

Was beim Touareg nicht fehlen darf, ist die Anhängerkupplung, die sich nun vollelektrisch ein- und ausfahren lässt – an den Haken nimmt der Hochbeiner bis zu 3,5 Tonnen. Und: Damit das Einparken auch mit großen Anhängern leichter von statten gehen kann, gibt es den Rangierassistenten Trailer Assist.

Es lebe der Diesel

Im Sommer sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Zum Markstart kann der Kunde aus einem Dreiliter-V6-Diesel mit 231 PS oder 286 PS wählen. Richtig gehört: zwei Diesel stehen anfänglich in den Startlöchern. Dabei hat Porsche doch gerade erst jüngst beim Cayenne den Diesel in die ersten Jagdgründe geschickt. Nach wie vor, Krise hin oder her, ist der Touareg mit Diesel aber das, was die Leute wollen. Das Gros der Kunden entschied sich beim Vorgänger für einen Selbstzünder und selbst wenn deren Absatz nun ein bisschen einbricht, bleibt der Diesel voraussichtlich das Volumen-Modell.

Im Herbst schließlich kommt ein 340 PS starker Dreiliter-V6-Benziner, ein Vierzylinder-Plugin-Hybrid wird vorerst nur im chinesischen Markt eingeführt. Für den deutschen Markt steht noch die Entscheidung aus, ob der neue Touareg als Vier-oder Sechszylinder-Plugin-Hybrid kommen soll. Ist die Entscheidung getroffen, was in den nächsten Monaten passieren soll, kann dieser aber schnell nachgereicht werden, bestätigte uns VW-Entwicklungs-Vorstand Frank Welsch im Rahmen der feierlichen Touareg–Weltpremiere in Peking.  

Und der Ingenieur macht keinen Hehl daraus, dass er eine V6-Elektro-Kombi bevorzugen würden. Am Ende aber richtet sich das Angebot natürlich daran aus, was die Kunden wollen. Übrigens: Für alle die noch mehr wollen, setzt VW im nächsten Jahr noch ein 421 PS starken V8-Turbodiesel an die Spitze. Bevor der aber kommt, freuen wir uns schon jetzt auf die erste Testfahrt mit den kleinen Selbstzündern. Der erste Eindruck der dritten Touareg-Generation ist auf jeden Fall schon mehr als ordentlich, und wenn das SUV auf der Straße hält, was es verspricht, dürfte der Erfolg dem Gelände-Phaeton gewiss sein.  

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