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Weltpremiere: Audi Q3 – Weg mit dem Baby-Speck

Bei Audi geht es Schlag auf Schlag: Erst haben die Ingolstädter in kurzer Zeit A8, A7 und A6 neu auf gelegt, und nun folgen binnen weniger Wochen Q8, A1 und der neue Q3.

Letzterer hat bereits sieben Jahre auf dem Buckel und die Ablöse ist dringend nötig, war das etwas babyspeckige Kompakt-SUV doch nie ein richtiger Hingucker. Gekauft haben ihn die Kunden trotzdem eifrig, und Nummer zwo dürfte keine Probleme haben, den Erfolg fortzusetzen. Der neue Q3 wächst um zehn Zentimeter auf fast viereinhalb Meter Länge und endlich sieht der Premium-Wettbewerber von BMW X1, Mercedes GLA, VW Tiguan, Opel Grandland X oder Land Rover Evoque wie ein richtiges SUV aus. Das liegt vor allem an der höheren Motorhaube und dem neuen achteckigen Kühlergrill. Dazu kommen flache Scheinwerfer, die serienmäßig mit LED-Technik arbeiten, mehr Muskeln und ein flottes Heck mit schräger Scheibe, über dem sich ein breiter Dachkantenspoiler erstreckt.

Hinter der elektrisch aufschwingenden Heckklappe verschwinden bis zwischen 530 und 675 Liter Gepäck, je nach dem wo die um 15 Zentimeter verschiebbare Rückbank eingerastet wird. Wer das dreigeteilte Gestühl komplett flach legt, kann bis zu 1.525 Liter Stauraum nutzen – und die Hutablage verschwindet unter dem Ladeboden. So entgeht man der Gefahr, das gute Stück am Ikea-Parkplatz zu vergessen.

Modernes Cockpit mit Digital-Instrumenten

Die schnittigere Optik des neue Q3 bringt ein leicht flacheres Dach mit, was die Kopffreiheit für die Passagiere nicht gerade vergrößert; insgesamt sitzt man aber auch in Reihe zwei recht ordentlich. Vorne sowieso, und wer auf dem Fahrersitz Platz nimmt, blickt auf die neue schöne Audi-Cockpit-Welt. Heißt: Digitale Instrumente sind serienmäßig, und der aus den anderen Modellen bekannte Touchscreen auf der Mittelkonsole ist stark Richtung Lenker geschwenkt. Den zweiten Bildschirm, der in den Oberklasse-Modellen die Klimasteuerung übernimmt, sucht man im Q3 vergebens, hier regeln klassische Schalter die Wärme- und Kältesteuerung.  

Neu ist die induktive Ladeschale fürs Smartphone im Fach vor dem Schalthebel; das nimmt zwar wieder eine Ablagefläche weg, ist aber deutlich praktischer als das Kabel-Gefummel. Apple-Nutzer können zukünftig komplett auf die Strippe verzichten, iOS-Handys verbinden sich auch kabellos mit dem CarPlay-System. Wer ein Samsung-Smartphone besitzt, muss weiterhin auf die USB-Anschlüsse zurückgreifen, von denen einer jetzt auch den neuen USB-C-Standard unterstützt. Komplett auf die neue Technik sind die Ingolstädter zum Glück noch nicht umgestiegen; das hat Mercedes bei der A-Klasse gemacht, und damit viele Kunden zum Kauf eines Adapters gezwungen.

Keine Alternativen Antriebe zum Start

Einen Adapter zum Laden der Hybrid-Batterie braucht vorerst dagegen noch niemand: Zwar ist ein Antrieb mit elektrischer Unterstützung im Gespräch, an den Start geht das SUV im Herbst aber erstmal ausschließlich mit konventionellen Motoren. Mindestens 150 PS stehen zur Verfügung, wahlweise im Q3 35 TFSI aus einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner oder, als 35 TDI, aus einem Zwei-Liter-Diesel. Auch der kleinste Otto wird mit im neuen Q3 die 30.000-Euro-Marke knacken; bislang lag das Eintstiegs-Modell knapp darunter.

Ein Selbstzünder mit 190 PS ist angekündigt, bei den Benziner reicht das Spektrum schon jetzt über den ebenfalls 190 PS starken 40 TFSI bis hin zum 45 TFSI mit 230 PS. Beide schöpfen ihre Kraft aus zwei Litern Hubraum, Allrad und Siebengang-Doppelkupplung sind Serie; überhaupt fährt zum Marktstart nur der Basis-Otto mit Frontantrieb vor. Neben dem Hybrid hat Audi natürlich auch wieder Sport-Modelle in der Pipeline: S und RS Q3 sollen einen starken Fünfzylinder bekommen, genauere Daten halten die Ingolstädter aber noch geheim.

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