Im süddeutschen Zentralhirn der Audianer legte man eine eindrucksvolle Bühnenshow aufs Parkett, um die neue Version standesgemäß der versammelten Journaille vorzuführen. Mit kurzem Historienfilm und einer Laser-Light-Show versuchte man allerdings wohl auch ein bisschen davon abzulenken, dass die Neuauflage sich optisch gar nicht so sehr verändert hat. Ja, das neue Blechkleid des Audi A5 hat sich schon ein wenig verändert. Schärfer gezeichnete Seitenlinien und ein angedeuteter Power-Dome auf Motorhaube, ein größerer Kühlergrill und neue Lichter an Front und Heck sind die markantesten Neuerungen, die die zweitürige Version des Audi A5 erfahren hat. Damit hat das Coupé das aktuelle Tages-Make-Up aus Ingolstadt bekommen. Man muss allerdings schon sehr genau hinsehen, um den 4,67 Meter langen A5 auf Anhieb als diesen zu erkennen – aber marken-interne Verwechslungsgefahr gibt’s mittlerweile ja auch bei anderen Herstellern. Ach ja: Eine weitere winzige Veränderung gibt’s noch beim Kofferraum zu vermelden, der jetzt 465 Liter fasst und damit um ganze 10 Liter gewachsen ist.
Auf die inneren Werte kommt es an
Deutlich mehr hat sich bei den Motoren getan. Je drei Benziner und drei Diesel werden im Audi A5 die Arbeit verrichten. Das Antriebsportfolio hat also von 190 PS im 2.0 TDI und TFSI bis hin zum starken S-Modell mit 354 PS für alle Wünsche etwas in petto. Neu im S5: Zukünftig arbeitet dort kein V8 mehr, sondern ein aufgeladener Sechszylinder, der das Coupé (genauso wie den S4) in 4,7 Sekunden auf Landstraßentempo bringt.
Für das Starkmodell und den Top-Diesel gibt es serienmäßig Allradantrieb und eine Achtstufen-Automatik, alle anderen fahren ab Werk mit Frontantrieb und Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S-tronic vor. Optional gibt es die 4WD-Technik freilich auch für die kleineren Motoren: Wie bereits im A4 Allroad, werden auch beim A5 die längseingebauten Motoren mit S-tronic oder manuellem Getriebe mit der neuesten quattro-ultra-Technik erhältlich sein. Dieser permanent verfügbare Allradantrieb geht in Hab-Acht-Stellung und schaltet sich blitzschnell bei Bedarf hinzu – dadurch wird der Audi noch spritsparender.
Dass das neue Modell weniger Durst hat, liegt auch daran, dass man gut 60 Kilogramm Gewicht eingespart hat und die Aerodynamik noch mal verbessern konnte. Mit einem Strömungswiderstandskoeffizienten von 0,25 beweist Audi Vorsprung durch cW-Wert. Neben den Motoren wurde außerdem noch das Fahrwerk verbessert. Dieses soll das Coupé spritziger und flinker machen, damit der A5 noch besser durch die Kurven pfeilen kann und dem Fahrer eine Menge Fahrspaß beschert. Unverändert bleibt dagegen die hochwertige Verarbeitung der fein ausgewählten Materialien im Innenraum
Das durfte nicht fehlen
Es wäre kein Audi, wenn nicht auch im A5 alle erdenklichen Helferlein und technische Spielereien erhältlich wären. Und so kann man vom virtuellen Cockpit über reibungslose Smartphone-Anbindung (Apple CarPlay und Android Auto) inklusive induktiver Ladeschale und kunterbuntes Ambientelicht bis hin zum Staufolge- und Abbiegeassistenten, selbstverständlich gegen Aufpreis, alles ordern, was das Konzernregal zu bieten hat. Bekannte Optik, neue Technik – reicht das für einen Erfolg? Wir dürfen bereits in zwei Wochen eine erste Ausfahrt wagen und werden berichten. Schon jetzt steht fest: Bis die Kunden den neuen Audi A5 im Showroom bewundern können, muss noch ein wenig Zeit verstreichen. Erst im Herbst wird die Neuauflage beim Händler zu kaufen sein. Mit einem Einstiegspreis um die 38.000 Euro wird man dann rechnen müssen. Unser Tipp: Die Zeit nutzen, um zu sparen.