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VW ID. Every1 im ersten Live-Check: Kommt der e-up!-Nachfolger zu spät?

Volkswagen wagt den Neustart! Die Studie ID. Every1 gibt einen konkreten Ausblick auf den batteriebetriebenen Kleinwagen ID.1, der ab 2027 in den Handel kommen soll. Wir konnten uns das 20.000-Euro-Elektroauto von VW bereits näher anschauen.

VW Sharan und Touareg – zwei Lehrbeispiele aus der Vergangenheit

„The party don’t start ‘til I walk in“ – diese bekannte Liedzeile aus Tik Tok von Ke$ha beschreibt ziemlich treffend, wie Volkswagen in der Vergangenheit oft agierte. Andere Hersteller erkannten Trends und besetzten Nischen oft früher, doch wenn die Wolfsburger dann erst einmal nachzogen, auf der Party erschienen, wurden ihre Autos meist ein noch größerer Erfolg. Man denke nur an den Sharan oder den Touareg – beide kamen spät auf den Markt, dominierten dann aber umso mehr.

Gleiches versucht Volkswagen nun mit dem vorgestellten VW ID. Every1 (everyone), der ab 2027 als VW ID.1 in Serie gehen könnte. Bis dahin überlassen die Norddeutschen das Feld – notgedrungen – den Mitbewerbern, nachdem der Quasi-Vorgänger, der e-up!, bereits 2023 eingestellt wurde. Markenchef Thomas Schäfer begründete das Ende damals mit neuen Regelungen zur Cybersecurity für Neuwagen, die Mitte 2024 in Kraft traten. Eben diese Regelungen machten unter anderem auch dem Verbrenner-Macan den Garaus. Eine komplett neue Elektronik-Architektur zu integrieren, sei zu teuer gewesen, hieß es damals von VW.

VW ID. Every1 Frontansicht

250 Kilometer Reichweite, Platz für vier Personen und 305 Liter Gepäck

Auf der VW Brand Night in Düsseldorf zeigt sich Thomas Schäfer dagegen zuversichtlich und gibt sich bei der Präsentation des VW ID. Every1-Showcars betont kämpferisch. Aufholen, Angreifen, Anführen – so lautet die neue Devise von Volkswagen. Bis 2027 sollen neun neue E-Autos auf den Markt kommen. Der ID.1, basierend auf der weiterentwickelten MEB-Small-Plattform (die auch für den VW ID.2 und den Skoda Epiq genutzt wird), soll eines davon sein. Gebaut wird er übrigens nicht in Deutschland, sondern in Kooperation mit dem amerikanischen E-Auto-Start-up Rivian (das die Software-Architektur liefern soll) wahrscheinlich im portugiesischen Palmela.

Geht es nach den Verantwortlichen, wird der Stromer nicht nur der Konkurrenz die Stirn bieten, sondern für rund 20.000 Euro ein echter Preisknaller sein. Dafür sollen die Kunden einen 3,88 Meter langen Stadtflitzer erhalten, der eine E-Maschine mit 70 kW/95 PS, Frontantrieb und eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern besitzt. Neben vier Personen sollen auch 305 Liter Gepäck im Kofferraum verstaut werden können. Zu Batteriegröße und Ladeleistung macht der Hersteller an diesem Abend allerdings noch keine Aussage. Betrachtet man jedoch den Vorgänger, dürfte sich die Netto-Kapazität bei etwa 30 bis 35 kWh einpendeln.

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Erster Live-Check am VW ID. Every1 / VW ID.1

Das Design: VW verabschiedet sich teilweise von der bisherigen ID-Formensprache. Der ID. Every1 erinnert stärker an frühere (Verbrenner-)Modelle – insbesondere an den etwas kleineren e-up!, der 2023 eingestellt wurde. Besonders das Heck wirkt stilsicher, doch ob alle Lichtspielereien bereits in der 20.000-Euro-Basisvariante enthalten sein werden, ist fraglich. Die 19 Zoll großen Räder werden es mit Sicherheit nicht sein.

Ein Blick in den Innenraum war vor Ort in Düsseldorf leider noch nicht möglich.

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Erstes Fazit

„The party don't start 'til I walk in“ – im Geiste von Sharan und Co. wird Volkswagen erst spät einen elektrischen Kleinwagen für rund 20.000 Euro auf die Straße bringen. Der VW ID. Every1, der später zum ID.1 werden könnte, hat jedoch das Potenzial, die Party im wahrsten Sinne des Wortes zu rocken – vor allem, wenn er mit gewohnter VW-Qualität zu einem Einstiegspreis von 20.000 Euro in den Handel kommt. Am Ende könnte er ab 2027 sogar genau zum richtigen Zeitpunkt die Weltbühne betreten – nämlich dann, wenn die Skepsis gegenüber Elektroautos weiter nachgelassen hat und Kleinwagen mit Verbrennungsmotor preislich keine Alternative mehr sind. Der eingeschlagene Weg scheint auf jeden Fall richtig zu sein, nun liegt es an den Wolfsburgern, die hohen Erwartungen nicht zu enttäuschen. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller, tv)

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