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VW ID. Buzz: Der Bulli fürs Elektro-Zeitalter

Der VW Bulli kommt zurück – als Elektroauto. Mit dem retro-futuristischen ID. Buzz im Stil des klassischen Transporters T1 nimmt Volkswagen Ende des Jahres einen prädestinierten Sympathieträger ins Programm. Zum Start gibt es zunächst nur eine Antriebsvariante, die aber als Pkw und als Nutzfahrzeug.

Wie schon die anderen ID-Elektromodelle basiert auch der Bus auf der MEB-Architektur des Konzerns, die diverse Akku- und Motorgrößen erlaubt. Zunächst beschränkt sich VW auf einen 77 kWh (netto) großen Speicher, der einen 150 kW/204 PS starken E-Motor an der Hinterachse mit Strom versorgt (Fahrzeuge stehen noch nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)². Zur Reichweite des auf 145 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelten Buzz sagt VW noch nichts, sie dürfte aber im mittleren bis oberen 400er-Kilometerbereich liegen, legt man die Daten des etwas windschnittigeren und kleineren SUVs ID.4 zugrunde. Weitere Varianten sollen folgen. Geladen wird per 11-kW-Bordlader, am Schnelllader sind bis zu 170 kW möglich. Für die typische Ladung von 5 auf 80 Prozent gibt der Hersteller eine Dauer von 30 Minuten an.

Optisch orientiert sich der Fünfsitzer eng an der zuerst 2017 gezeigten Studie. Vor allem die starken Anleihen an den legendären Ur-Bulli T1 sind erhalten geblieben, etwa in Form der freundlich blickenden Frontpartie oder der sehr knappen Karosserieüberhänge vorne und hinten. Auch die Zweifarblackierung und das extra große Markenlogo erinnern an den ehemaligen Hippie-Bus. Optisch etwas nüchterner als den fröhlich sonnengelb lackierten Pkw präsentiert VW die Lieferwagenvariante Buzz Cargo mit Kastenwagen-Karosserie. Beide Ausführungen fallen mit 4,71 Metern Länge vergleichsweise handlich aus, bleiben etwas unterhalb des konventionell angetriebenen Cousins VW T6.1.

VW-ID-Buzz-Interieur

ID. Buzz kommt auch Cargo-Variante

Der Pkw-Bus kommt zunächst als Fünfsitzer, später wird eine siebensitzige Ausführung mit langem Radstand nachgereicht. Serie sind zum Start zwei seitliche Schiebetüren, das Gepäckabteil fasst bei voller Bestuhlung 1.121 Liter, bei umgeklappter zweiter Reihe wächst es auf 2.205 Liter. Der dreisitzige Transporter kommt ganz ohne Fondbank daher und fasst bis zu 3.900 Liter Ladegut. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 3 Tonnen, die Zuladung ist auf 650 Kilogramm begrenzt.

Das Cockpit folgt dem nüchtern-modernen Stil, den man von den anderen ID-Modellen kennt, erstmals ist die Einrichtung aber komplett vegan. Statt Leder etwa kommt ein Kunststoff zum Einsatz, Stoffe und Teppiche sind aus Recyclingmaterial gefertigt. In Sachen Konnektivität bietet der Bus alles, was das Infotainment- und Konnektivitäts-Regal des Konzerns hergibt – inklusive Over-the-Air-Updates, Plug-and-Charge-Funktion für komfortables Laden und automatisiertes Einparken. Dazu kommt in dem E-Auto-typisch sehr luftigen Innenraum eine Ambientebeleuchtung mit bis zu 30 Farben, optionale Massagesitze und ein herausnehmbares Staufach namens „Buzz Box“, die sich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz einklinken lässt.

VW-ID-Buzz-Cargo

Das soll er kosten

Offizielle Preise nennt VW für seinen neuen E-Bulli nicht. Durchgesickert ist aber bereits ein Startbetrag von rund 60.000 Euro für die Pkw-Variante, der wesentlich spartanischere ID. Buzz Cargo könnte noch unterhalb von 40.000 Euro starten. Nach Abzug der knapp 10.000 Euro Umweltbonus wäre der Buzz dann nur noch wenig teurer als der konventionelle T7 Multivan, der rund 45.000 Euro kostet. Die beiden bilden künftig das Großraumlimousinen-Programm der Norddeutschen, während der Buzz Cargo im aktuellen VW T6.1 sein Gegenstück hat. Komplett ersetzen kann und soll das neueste ID-Modell die bestehende Bus-Transporter-Familie also noch nicht. (Text: hh/sp-x | Bilder: Hersteller)

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