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Vorstellung: VW up! – Endlich mal kleiner

Neue Autos sind in der Regel nicht immer nur teurer, sondern auch meistens größer als ihre Vorgänger. VW macht endlich damit Schluss: Der up! misst 30 Zentimeter weniger als der Fox und soll wieder unter 10.000 Euro kosten. Nur 3,54 Meter Parpklatz nimmt der up!

ein und ist damit genauso lang wie einst der VW Lupo, mit dem die Wolfsburger 1998 ins Kleinstwagensegment eingestiegen sind. Der allerdings war zwar winzig, aber bei weitem kein Schnäppchen: um die 20.000 D-Mark mussten damals bezahlt werden, wollte man den Lupo 3L TDI, das erste Drei-Liter-Serienauto der Welt, fahren, wurden sogar über 27.000 DM fällig. ## Unter 10.000 Euro Zwar sind die Preise für VWs Kleinsten noch nicht offiziell bekannt gegeben, doch soll der up! dem Einvernehmen nach weniger als 10.000 Euro kosten. Somit wäre er auch günstiger als sein direkter Vorgänger Fox, der zum Ende seiner Laufzeit im Juni 2011 nicht mehr unter 10.725 Euro zu haben war. Anders als der Fox, der in Brasilien gebaut wurde und für den dortigen Markt auch noch weiter produziert wird, läuft der up! in der slowakischen Hauptstadt Bratislava vom Band.

Obwohl der dreitürige up! über dreißig Zentimeter weniger misst, als der Fox, sollen die Passagiere keine Beklemmungen bekommen. Dafür soll, neben der raumeffizienten kastenförmigen Form, der lange Radstand von 2,42 Metern sorgen; immerhin zehn Zentimeter mehr als seinerzeit der Lupo hatte.

In der Breite könnte es in dem ausschließlich als Viersitzer erhältlichen up! allerdings eng werden, er misst von Seite zu Seite nur 1,64 Meter; 1,48 Meter Höhe versprechen dagegen ausreichend Kopffreiheit. Sind alle vier Plätze belegt, schluckt der Kofferraum 251 Liter, bei umgeklappter Rückbank stehen 951 Liter für das Gepäck parat.

Schlichte Optik, neue Technik

Wie nicht anders zu erwarten war, orientiert sich die Karosserie stark an der Studie von 2007 und ist der up! in schlichter VW-Optik gehalten. Die Scheinwerfer erinnern ein wenig an den Polo, die Rückleuchten hingegen hat man so bei VW noch nicht gesehen. Design-Schnörkel sucht man allerdings vergebens. Auch das Cockpit glänzt mit Übersichtlichkeit, aufgelockert wird es durch eine farblich abgesetzte Querspange, die VW hochtrabend Dash Pad nennt. Kleine, leichte Boxen und zahlreiche Ablagen sollen zudem für Stauraum und Ordnung zugleich sorgen.

Neu im up! ist das erstmal bei VW zum Einsatz kommende Maps+More-System, ein portables Infotainment-System, das auf dem Dash Pad platziert wird. Ist das tragbare Navigationssystem in seine Halterung eingesetzt, verschmilzt es quasi mit dem Wagen und steuert nicht nur Radio und Telefon, sondern zeigt zum Beispiel auch die Einparkhilfe an. Außerdem soll es extra für den up! entwickelte Apps geben, die die Funktionen des Systems erweitern.

Neuer Drei-Zylinder und Elektro

Mit der Markteinführung des up! im Dezember 2011 debütiert auch eine neue Motorengeneration. Der Ein-Liter-Drei-Zylinder wird zunächst mit 60 und 75 PS erhältlich sein. Eine Stopp-Start-Automatik gibt es allerdings nur in Verbindung mit dem aufpreispflichtigen BlueMotion-Technology-Paket. Damit soll der Verbrauch bei 4,2 beziehungsweise 4,3 Liter Benzin je 100 Kilometer liegen. Das ist, dafür dass der up! jahrelang als das kleine Sparmobil gepriesen wurde, sogar ziemlich viel. Ein Diesel ist bislang nicht angekündigt, wird aber sicher kommen.

Etwas sparsamer ist die geplante, 68 PS starke Erdgas-Variante auf Basis des Ottomotors, die 3,2 Kilogramm Gas konsumieren soll. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von nur 86 Gramm je Kilometer, in der Blue-Motion-Ausführung sollen es gar nur 79 Gramm sein; die beiden Benzin-Varianten liegen zum Vergleich bei 100 Gramm CO2. Richtig grün wird der up! erst im Jahr 2013, dann soll es den Kleinen auch mit Elektroantrieb geben. Der ist dann, zumindest lokal, ganz emissionsfrei unterwegs. Eine Vorgeschmack darauf gab eine der zahreichen up!-Studien, der e-up!, bereits im Jahr 2009.

Mehr Sicherheit im Kleinstwagen

Mit dem up! führen die Wolfsburger auch ein Sicherheitsextra ein, das bislang nur in höheren Klassen verfügbar ist. Als erster Kleinstwagen bekommt der VW eine City-Notbremsfunktion, die bis Tempo 30 aktiv ist und per Lasersensor eine drohende Kollision mit dem Vordermann erkennt. Eine automatische Notbremsung soll den Aufprall verhindern oder zumindest die Unfallschwere reduzieren.

Serienmäßig wird es dieses Extra in der Basis „take up!“ aber sicher nicht geben, vielleicht aber in den besser ausgestatteten Varianten „move up!“ oder „high up!“. Nähere Informationen dazu und vielleicht auch schon den offiziellen Verkaufspreis wird VW voraussichtlich auf der IAA in Frankfurt bekannt geben.

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