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Vorstellung: VW Golf VII Blue Motion und GTI – Sparspitze und Speerspitze

Der neue Golf steht im Mittelpunkt von Volkswagens Pariser Messeauftritt.

Neben dem vor kurzem in Berlin enthüllten Fünftürer steht an der Seine der Dreitürer im Mittelpunkt, insbesondere aber zwei neue Antriebsvarianten: der ausgesprochen sparsame Blue Motion und der maximal spaßige GTI. Gut, der Golf Blue Motion hat derzeit offiziell noch Studien-Status, doch wird sich bis zur Serienreife im Sommer 2013 wohl nichts mehr an den Daten ändern. Dank eines neuen 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesels soll die sparsamste aller Golf-Versionen nur noch 3,2 Liter Sprit je 100 Kilometer verbrennen und dabei alle 1.000 Meter 85 Gramm CO2 ausstoßen. Das Vorgänger-Modell hat sich noch 0,6 Liter mehr genehmigt, und damit genau so viel wie die sparsamste Version beim Marktstart des Golf VII im November 2012.

Kein Hexenwerk

Hinter dem niedrigen Normverbrauch steckt kein Hexenwerk, sondern einfache, handfeste Sparmaßnahmen. Das Fahrzeug wurde um 15 Millimeter abgesenkt, die innermotorische Reibung reduziert, die Warmlaufphase verkürzt und die optimierte Abgasrückführung sowie eine zweistufige Ölpumpe tragen ebenso ihren Teil dazu bei wie weitere aerodynamische Verbesserungen in Form eines Dachkantenspoilers, eine spezielle Unterbodenverkleidung oder der geschlossene Kühlergrill. Außerdem hat Volkswagen noch einmal 63 Kilogramm eingespart und den letzten Gang des Fünfgang-Getriebes noch ein wenig länger übersetzt.

Was sich einerseits nach einem Schleich-Modell anhört, verspricht im Kapitel Fahrleistung ausreichend gute Werte. 110 PS stellt der Motor bereit, und stemmt bei 1.500 Touren 250 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Wie schnell der Öko-Golf damit auf Tempo 100 kommt, ist ebenso noch offen, wie der Preis, die Höchstgeschwindigkeit aber, soviel wird verraten, soll bei vollkommen ausreichenden 202 km/h liegen.     

Zehn PS mehr

Keine Studie mehr, deutlich schneller, aber auch fast doppelt so hoch im Verbrauch ist der neue Golf GTI. Die Neuauflage des legendären Kompakt-Sportlers mit Golfball-Schalthebel, Wabenmuster und roten Nähten hat um zehn PS zugelegt und leistet nun 220 PS; mit optionalem Performance-Paket sogar 230 PS. Der Motor ist der gleiche wie im Vorgänger, ein Zwei-Liter-Turbo-Benziner, der jetzt aber 350 statt 280 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderräder schickt. In der Jubiläumsedition zum 35. Geburtstag hat VW diesem Aggregat allerdings schon einmal 235 PS entlockt.

Der neue GTI sprintet in 6,3 Sekunden auf Tempo 100 - 0,6 Sekunden schneller als der Vorgänger, aber 0,3 Sekunden langsamer als der GTI Edition 35. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 246 km/h, die Performance-Version fährt sogar in den elektronischen Begrenzer. Das wird übrigens auch der sicher bald folgende, neue Golf R schaffen; der dürfte dann über fast 300 PS verfügen, wird allerdings wiederum den Abstand zum neuen Audi S3 wahren müssen.  

Mindestens sechs Liter

Deutlicher als der Leistungszuwachs ist beim jetzt vorgestellten GTI übrigens die Verbrauchssenkung. Um 1,3 Liter konnte VW den Normkonsum nach unten schrauben auf nur noch sechs Liter je 100 Kilometer - theoretisch. Zweifelsohne animiert aber auch der neue GTI zum Gasgeben und damit zum Spritverbrennen. Vor dem Vergnügen steht allerdings die Anschaffung: Auch wenn der Preis noch nicht genannt wurde, müssen zukünftige GTI-Fahrer wohl mindestens 28.000 Euro bereithalten.

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