Auch die Handwerker-Fraktion wird berücksichtigt, Caddy Kombi und Caddy Kasten machen immerhin rund 70 Prozent der Verkäufe aus.
Die Grundfeste des Caddy bleibt bestehen, so wie das für ein Facelift üblich ist. Optische Modifikationen zeigt der Hannoveraner ausschließlich an Front und Heck. Vorne guckt er nun nach aktueller VW-Norm, hinten gibt es moderner gezeichnete Rückleuchten, neue Schriftzüge und kein Schlüsselloch mehr neben dem Griff.
Innen sieht die Sache ähnlich aus. So blieb die Armaturenbrett-Architektur identisch. Lediglich das aktuelle VW-Lenkrad, die Klimabedieneinheit, die Sitzbezüge sowie das aus dem Amarok bekannte Navigationssystem RNS 315 sind neu.
Endlich: Herausnehmbare Rückbank
Ebenfalls neu und für viele wahrscheinlich wichtiger als die oben erwähnten Details ist die herausnehmbare Rückbank. Musste die Sitzbank bislang umständlich mit Werkzeug demontiert werden und blieben trotzdem noch grobe Halterungen im Fahrzeug stehen, geschieht das nun alles ohne Werkzeug und daher deutlich einfacher. Damit steigt das maximale Ladevolumen von 2.850 auf nun 3.030 Liter.
Beim Caddy Maxi, der um 47 Zentimeter verlängerten Ausführung, beträgt das Maximalvolumen sogar 4,7 Kubikmeter (rund 4.700 Liter). Zumindest dann, wenn man den umklappbaren Beifahrersitz geordert hat. Gegen Zuzahlung von rund 700 Euro kann der Maxi selbstverständlich wieder als Siebensitzer geordert werden. Die Mini-Wohnmobil-Version Caddy Tramper gibt es ebenfalls weiterhin in der Kurz- und in der Langversion.
Neben dem Kasten- und dem Kombi-Caddy, die vornehmlich gewerblich genutzt werden, gibt es auch weiterhin die ehemals Life genannte Familien- und Freizeit-Version. Dafür hat VW-Nutzfahrzeuge die Ausstattungslinien neu strukturiert und analog zu T5 den Caddy Startline, Caddy Trendline und Caddy Comfortline aufgelegt.
Große Neuerungen unter der Motorhaube
Bei den Antrieben gibt es viel Neues. Die alten Pumpe-Düse-TDI entfallen, dafür halten endlich die Common-Rail-Diesel Einzug. 1,6 Liter Hubraum besitzen ab sofort der 75- und 102-PS-TDI (auch als 7-Gang-DSG), knapp 2.000 Kubikzentimeter messen die vier Brennräume der 110- und 140-PS-Variante (auch als 6-Gang-DSG). 102 PS und 110 PS und dann zwei Motoren? Richtig. Denn die leicht stärkere Variante ist ausschließlich als Allradversion 4-Motion zu haben.
Bei den Fahrleistungen wird sich nicht viel ändern, beim Spritverbrauch hingegen schon. Alle Motorisierungen sind von nun an serienmäßig an ein 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt. So benötigt der 1.6 TDI mit BlueMotion Technology-Paket nur noch 4,9 Liter und damit 0,6 Liter weniger als das bislang bekannte 1.9 TDI-Spar-Derivat. Die Spritreduktion kommt auch aufgrund der Stopp-Start-Technik zustande, die der 75- und 102-PS-Diesel mit BlueMotion-Technik serienmäßig besitzen. Die Erdgasversion EcoFuel bietet VW Nutzfahrzeuge nach wie vor mit dem etwas lauten und rau laufenden Sauger mit 109 PS an.
Für Privatkäufer sind oftmals die Benzin-Varianten die bessere Wahl. Bislang mussten sie jedoch mit dem 1.4 (75 PS) und dem 1.6 (102 PS) leben, beides keine Traumtriebwerke. Diese werden durch zwei Leistungsstufen des neuen 1.2 TSI ersetzt. Zum Renner könnte die 86-PS-Version werden, denn sie markiert preislich den Einstieg in die neue Caddy-Welt und sollte mit 160 Newtonmeter ab 1.600 Touren bereits ausreichend Antriebskraft bereitstellen. Darüber rangiert der 105-PS-TSI (175 Newtonmeter), dessen Verbrauch VWN mit mindestens 6,6 Liter angibt.
Preis gesenkt
16.178 Euro werden für den Caddy Kastenwagen fällig, 16.900 Euro für die Familienversion Caddy Startline. Damit ist der erneuerte VW Transporter erstaunlicherweise sogar günstiger als das bislang erhältliche Modell, denn ESP ist beim Neuen stets Serienbestandteil und kostet bislang teils 565 Euro Aufpreis. Umdenken bei VW? Schön wär’s.