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Vorstellung: Seat Leon Cupra – Reingrätscher

Der Technik-Bruder Golf ist in den Starkversionen GTI und R mit 230 beziehungsweise 300 PS bereits vorgeprescht. Mit nahezu identischer Technik, jedoch einer deutlich anderen Aura grätscht nun der Seat Leon Cupra leistungsmäßig in zwei Stufen dazwischen.

Premiere feiert der Caramba-Kompakte auf dem Genfer Autosalon im März 2014. 265 beziehungsweise 280 PS heißt die dynamische Ansage beim spanischen Golf-Ableger. Diese Kraft schöpft der südländische Heißsporn wie auch das schnelle Golf-Rudel aus einem aufgeladenen Zwei-Liter-Benziner-Vierzylinder, der in beiden Leistungsstufen jeweils 350 Newtonmeter Drehmoment mobilisiert. Und diese satte Leistung fällt allein über die Vorderräder her, denn ein Allradantrieb wird es vorläufig für den Leon nicht geben. Doch damit möglichst wenig dieser Kraft in Rauch und möglichst viel in Vortrieb umgesetzt wird, hilft an der Vorderachse eine mechanische Differentialsperre für eine optimierte Beschleunigung.

5,7 Sekunden

Wahlweise über ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder alternativ über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe kommt die Kraft an die serienmäßigen 18- oder 19-Zöller und damit der 280-PS-Leon im Idealfall in 5,7 (DSG) beziehungsweise 5,8 Sekunden (manuelles Getriebe) aus dem Stand auf Tempo 100. Die 265-PS-Variante ist jeweils eine Zehntelsekunde langsamer. Maximal sind in beiden Fällen 250 km/h angesagt. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 6,4 (DSG) beziehungsweise 6,6 Litern an. Bei den Fahrleistungen schneidet der Stark-Leon damit deutlich besser als ein Golf GTI ab, muss sich jedoch dem Golf R knapp geschlagen geben.

Neben dem Vorderachsdifferenzial helfen dem Cupra außerdem noch eine serienmäßige Progressivlenkung und das variable Dämpfersystem DCC mit seinen drei Fahrwerksmodi Comfort, Normal und Sport für eine betont sportliche Auslegung. Einerseits soll so der Leon so eine größere Spreizung zwischen komfortablen und dynamischen Ansprüchen möglich machen und mit seinem sportlichen Setup besonders schnelle Kurvenfahrten gewährleisten können. Von Könnerhand pilotiert, kann man den ESC genannten Schleuderschutz zudem zweistufig deaktivieren.

Ab Februar bestellbar

Auch eine im Vergleich zum Vorgänger deutliche Gewichtsreduzierung bei gleichzeitig steiferer Karosserie sollen ebenfalls zu besserer Performance verhelfen. Laut Seat soll der Cupra trotz einer umfangreicheren Ausstattung 110 Kilogramm Gewicht abgespeckt haben. Zum Serienumfang gehören beim Leon Cupra unter anderem Hochleistungsbremsen mit rot lackierten Bremssätteln, ein Multimediasystem mit 5,8-Zoll-Touchscreen, LED-Scheinwerfer oder Sportsitze mit Alcantara-Bezügen. Eine expressivere Frontschürze, eine untere Heckschürze in Diffusor-Optik und zwei große Auspuffendrohre gehören zu den besonderen optischen Merkmalen.

Kostentechnisch startet der ab Mitte Februar 2014 bestellbare Leon Cupra als dreitüriger SC in der 265-PS-Version mit manuellem Getriebe bei 30.810 Euro. Damit ist der Leon Cupra übriges nur gut 1.000 Euro teurer als ein Golf GTI Performance, der es nur auf bescheidene 230 PS bringt. Das DSG kostet beim Performance-Leon 1.700 Euro Aufpreis, für die besser ausgestattete 280-PS-Version muss man 1.300 Euro berappen, die fünftürige Karosserievariante verlangt nach 500 Euro Mehrinvestition. (mh)

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