Zur Hälfte des Lebenszyklus der seit 2010 gebauten zweiten Cayenne-Generation hat Porsche zudem weitere Änderungen vorgenommen. Optisch nähert sich der größte Porsche mit neu gestaltetem Bug seinem kleinen Bruder Macan an. Neu sind etwa die Airblades genannten Luftfinnen rechts und links an der Fahrzeugfront, die Kühlluft leiten. Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Vierpunkt-LED-Tagfahrlicht sind nun serienmäßig, der Cayenne Turbo hat sogar immer LED-Hauptscheinwerfer an Bord. Am Heck gliederten die Designer die horizontalen Linien neu, die Bremsleuchten sind anders geformt und die Auspuffendrohre in das Heckunterteil integriert, so dass der Cayenne noch breiter wirkt.
Lenkrad vom 918
Im Innenraum hat sich hingegen recht wenig getan. Neu ist ein aus dem 918 her bekanntes Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltpaddles zum manuellen Wechsel der Gänge des stets mit Automatikgetriebe ausgestatteten Cayenne. Außerdem hat Porsche noch die Fondsitze überarbeitet und bietet hier erstmalig auch eine Sitzbelüftung an.
Im Cayenne S E-Hybrid greift Porsche auf seine Erfahrungen mit dem Steckdosen-Hybrid-Antrieb aus dem Panamera zurück: Auch im SUV ist der 3,0-Liter-V6-Kompressor (333 PS) mit einem Elektromotor (95 PS) kombiniert, gemeinsam kommen sie auf eine Systemleistung von 416 PS und ein Gesamt-Drehmoment von 590 Newtonmeter. Damit sprintet der Cayenne in 5,9 Sekunden auf 100 km/h, maximal sind 243 km/h möglich. Die rein elektrische Reichweite liegt zwischen 18 und 36 Kilometern, dann ist der Akku mit einer Kapazität von 10,8 kWh leer. Aufgeladen werden kann er während der Fahrt oder über den Anschluss ans Stromnetz.
V6 aus dem Macan ersetzt V8-Sauger
Ebenfalls neu im Antriebsportfolio des Cayenne ist der erstmalig im Macan eingesetzte 3,6-Liter-V6-Biturbo des Cayenne S, der den bisherigen V8-Saugbenziner ersetzt. Das neue Aggregat liegt mit Verbräuchen zwischen 9,8 und 9,5 Litern auf 100 Kilometern einen Liter unter dem Verbrauch des V8. Gleichzeitig wurde die Leistung um 20 PS auf 420 PS gesteigert, das maximale Drehmoment beträgt 550 Newtonmeter (plus 50). Mit der serienmäßigen Achtgang-Tiptronic beschleunigt der Cayenne S in 5,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und damit 0,4 Sekunden schneller als bisher.
Darüber hinaus steht bei den Benzinern weiterhin der Turbo-V8 mit 520 PS zur Wahl, er kostet mindestens 128.378 Euro. Einstiegsaggregat ist ab Oktober der Cayenne Diesel mit 262 PS zum Preis von 66.260 Euro. Als weiterer Selbstzünder ist noch der stärkere Diesel S im Programm. Laut Porsche sind alle Motoren unter anderem durch Segelfunktion, weiter entwickeltes Start-Stopp und optimiertes Thermomanagement deutlich sparsamer geworden. (mh/sp-x)