Der ab sofort erhältliche 400er (ab 97.283 Euro) beerbt den SL 350 und obwohl die Namensgebung einen größeren Motor vermuten lässt, steht fortan sogar ein halber Liter Hubraum weniger zur Verfügung. Die Basis bildet der gleiche V6-Motorblock wie bisher, intern M 276 genannt; nun allerdings mit einer Biturbo-Aufladung aufwartet, um die Reduzierung auf drei Liter Hubraum zu kompensieren. Bereits seit Frühjahr 2013 kommt dieses Aggregats-Variante auch im E 400 zum Einsatz.
Weniger Brennraum bedeutet aber nicht gleich Verzicht: Gegenüber dem Vorgänger steigt die Leistung um 27 Zähler auf 333 PS, das Drehmoment nimmt, Turbo sei Dank, sogar um 110 Newtonmeter zu und liegt nun bei maximal 480 Newtonmeter, die dazu noch deutlich früher, nämlich schon bei 1.400 Umdrehungen anliegen. Das soll zu einem spontaneren Antritt führen, der sich auch in der verbesserten Sprintzeit niederschlägt: Statt 5,9 braucht der neue nur noch 5,3 Sekunden bis auf Landstraßentempo. Auf die Maximalgeschwindigkeit hat das Kraftplus dagegen in der Praxis keine Auswirkung, schon der 350er musste bei 250 km/h eingebremst werden.
Erstaunlich: Trotz Downsizing verbraucht der SL 400 mehr Sprit als es sein Vorgänger tat; der Konsum steigt von mindestens 6,8 auf 7,3 Liter je 100 Kilometer. Der Leistungszuwachs kann dafür eigentlich nicht verantwortlich gemacht werden, eher liegt es an der verbesserten Abgasnorm: Der 400er erfüllt nämlich die Euro-6-Vorschriften. (mg/sp-x)