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Vorstellung: Mercedes-Benz A-Klasse E-Cell – Späte Ehre

In den 1990er Jahren wurde die A-Klasse ursprünglich entwickelt, um sie als Elektroauto in den Markt zu bringen. Doch dann kam alles anders und der Baby-Benz machte schließlich als konventionell betriebenes Auto Karriere.

Erst jetzt bekommt die A-Klasse in ihrer bereits zweiten Generation die späte Ehre, ihrer ursprünglichen Bestimmung nach herumzustromern. Erstmalig zu sehen ist das Ökoauto auf dem Pariser Autosalon. Danach sollen allerdings nur 500 Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden.   Angetrieben wird der fünftürige und fünsitzige Stromer von einem E-Motor, der bis zu 95 PS in der Spitze und 68 PS Dauerleistung ermöglicht. Das Antriebsaggregat kommt bereits in der B-Klasse F-Cellzum Einsatz. Sportliche Fahrleistungen sind damit zwar nicht angesagt, doch dank 290 Newtonmeter soll der Sprint aus dem Stand auf Tempo 60 noch recht kurzweilige 5,5 Sekunden dauern und der E-Cell maximal 150 km/h schnell werden.

Den Strom liefern zwei Lithium-Ionen-Batterie-Packs, wie sie einzeln auch beim Smart Fortwo ed zum Einsatz kommen. Die Stromspeicher wurden samt des Temperatur-Managements im Sandwich-Boden der A-Klasse untergebracht, der ursprünglich einmal genau für diesen Zweck entwickelt wurde. Aufladen lassen sich die Akkus an normalen Steckdosen oder speziellen Ladestationen. Acht Stunden am 230-Volt-Kabel oder drei Stunden an einer Ladestation reichen für gut 100 Kilometer Reichweite. Im Idealfall sollen die Akkus randvoll gefüllt sogar für bis zu 200 Kilometer gut sein.

Cleveres Lademanagement

Ein bordeigenes Lademanagement bietet verschiedene Vorteile. So werden alle relevanten Informationen für eine Abrechnung beim Anschluss an eine Ladestation übermittelt. Bei längeren Ladezeiten hat man zudem die Möglichkeit, das System auf besonders preiswerte Nachtstrom-Tankung einzustellen. Damit man beim lostromern nicht die Ladestation mitreißt, aktiviert sich eine Wegfahrsperre, sobald der Wagen am Ladekabel hängt.

Um möglichst viel Strom für den Vortrieb zu haben, lässt ich beim E-Cell der Wagen auf Wunsch auch vorklimatisieren und auf angenehme Innenraumtemperatur bringen, während das Fahrzeug noch am Ladekabel hängt. So wird kein wertvoller Strom während der Fahrt fürs Kühlen verloren.

Innen fast wie normale A-Klasse

Der Innenraum des E-Cell A-Klasse unterscheidet sich nur unwesentlich von der konventionellen A-Klasse. In der Mittelkonsole befindet sich die Schaltkulisse der Automatik und im Kombiinstrument wurden die Anzeigen auf die besondere Antriebsart hin angepasst. Hier werden unter anderem Batterie-Ladezustand, Reichweite, vorhandene Energiemenge sowie Antriebs- und Rekuperationsleistung angezeigt.

Produktionsstart der 500 Fahrzeuge soll noch in diesem Jahr sein. Die Fahrzeuge kommen allerdings nicht in den freien Handel, sondern werden in mehreren Ländern Europas an ausgewählte Kunden vermietet, die dann praktische Erfahrungen mit dem Alltagseinsatz von Elektrofahrzeugen sammeln sollen.

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