Diesem 900-PS -Renner mit Straßenzulassung haben die Schweden jetzt zusätzlich die bis zu 1.115 PS leistende Starkversion R zur Seite gestellt. Bereits der normale Agera ist mit seinen 915 PS bei nur knapp 1,3 Tonnen Gewicht extrem antrittsstark. Drei Sekunden soll der Standardsprint dauern, die Endgeschwindigkeit irgendwo um 400 km/h liegen. In der R-Version legen die Schweden nochmal 200 PS obendrauf und auch das Drehmoment stieg von 1.100 auf 1.200 Newtonmeter, sofern der Wagen mit E85-Sprit betankt wird.
Mit der Leistungsspritze kann der Agera R den Sprint nach 2,9 Sekunden abhaken, nach 7,5 Sekunden soll die 200er-Marke fallen, 300 km/h werden nach knapp 13 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit soll theoretisch sogar bei 440 km/h liegen. Doch praktisch ist es allein schon der Reifen wegen ein gewagtes Unterfangen, sich in solche Geschwindigkeitsregionen vorzuwagen. Entsprechend wird der Agera R bei gemütlichen 375 km/h abgeregelt. Auf speziellen Wunsch lässt sich diese Sperre allerdings kurzzeitig aufheben, sollten Zustand der Fahrbahn und der Reifen dies zulassen.
Performance-Zutaten
Gekoppelt wurde der Fünf-Liter-V8-Motor mit einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Eine Kupplung ist nass, die andere trocken, was besonders kurze Schaltzeiten ermöglichen soll. Bei den Bremsen bietet der Agera R ebenfalls höchstes Performance-Niveau. 392er-Scheiben vorne und 380er hinten aus Karbon-Keramik sollen im Zusammenspiel mit dem justierbaren ABS die nordische Flunder aus 100 km/h nach nur 30,5 Meter zum Stehen bringen. Zum Vergleich: Der Bugatti Veyron braucht hierfür 31,4 Meter.
Neben der extremen Performance ist der Agera aber auch ein Genießer-Auto. So kann man das Dach der Mittelmotorflunder abnehmen und sich dem Frischluft-Vergnügen hingeben. Der aufgeräumte, sportlich gestaltete Innenraum bietet den beiden Fahrgästen zudem noch einige Annehmlichkeiten. So gibt es Getränkehalter, Sitzheizungen, eine Rückfahrkamera, ein Navigationssystem, eine Audio-Anlage mit USB-Anschluss, zwei Airbags und eine Klimaanlage. Etwas klein geraten ist allerdings der 120 Liter fassende Kofferraum. Deshalb bietet Koenigsegg noch eine spezielle Dachbox von Thule an, in die sich weitere 300 Liter einladen lassen und mit der man bis zu 300 km/h schnell fahren darf.
Etwas teuer
Der wirklich große Haken am Agera R ist sein Preis. Noch gibt es keine offizielle Angabe, doch wird man vermutlich deutlich jenseits von einer Million Euro für die extrem seltene Höllenmaschine investieren müssen. Lediglich 15 Fahrzeuge pro Jahr will Koenigsegg vom Agera in Handarbeit bauen. (mh)