Nach XK und XK-R haben die Briten im vergangenen Jahr den XKR-S auf den Markt gebracht, als derzeitige Krönung ihrer Sportwagenbaureihe. Dessen Antrieb verleiht nun auch der Mittelklasselimousine XF Flügel - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit dem zusätzlichen Buchstaben einher geht ein ausladender Spoiler auf dem Kofferraumdeckel, wie man ihn sonst nur von Subaru Imprezas oder Mitsubishi Evos kennt. Wem der zum Teil aus Karbon bestehende Flügel allerdings zu protzig ist, der kann auch eine dezentere Spoilerlippe bestellen. So oder so kann der XFR-S den Abtrieb aber gut gebrauchen, schließlich wollen 550 PS und stramme 680 Newtonmeter Drehmoment über die Hinterräder mit 295/30-Reifen auf die Straße gebracht werden.
Schafft 300
Nutzt man die Schnellstart-Funktion der Achtgang-Automatik, katapultiert der direkteinspritzende 5,0-Liter-V8 den Jaguar mit lautem Bollern in 4,6 Sekunden auf Tempo 100; erst beim dreifachen Tempo endet der Vortrieb. Oder wenn der Tank leer ist, denn bei forcierter Fahrweise dürfte sich der XFR-S weit vom 13-Liter-Normwert weg bewegen.
Federn und Dämpfer wurden für die S-Version um knapp ein Drittel gestrafft, außerdem passt sich das adaptive Fahrwerk der jeweiligen Situation an. Serienmäßig steht der XFR-S auf 20-Zoll-Rädern, hinter denen sich vorne wie hinten nahezu gleich große Bremsscheiben mit rund 380 Millimeter Durchmesser verstecken.
Erst im Sommer
Neben dem Spoiler kennzeichnen eine tiefere Frontschürze mit großen Lufteinlässen, ein schwarzer Kühlergrill, markante Seitenschweller und ein Diffusoreinsatz am Heck das stärkste Modell der Baureihe. Innen stechen farbige Kontrastnähte auf pechschwarzem Leder ins Auge und abgedunkeltes Aluminium.
In den USA startet der XFR-S für 99.000 Dollar, was er in Deutschland kosten wird, ist noch offen - sicher aber mehr als die umgerechnet knapp 77.000 Euro. Doch wer jetzt schon zum Geldbeutel greift, muss sich noch etwas gedulden. Die Produktion des BMW-M5- und Mercedes-E63-Gegners beginnt erst im Sommer 2013.