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Vorstellung: Hennessey Venom GT – Bye Bye, Veyron

Stretch-Fahrzeuge bieten neben viel Faszination außerdem noch eine Extraportion Platz im Innenraum.

Doch ausgerecht bei einer Lotus Elise ist eine solche Karosserieverlängerung ziemlicher Unfug und eigentlich ein grober Verstoß gegen das Lotus’sche Diktum. Wenn allerdings der Längenzuwachs allein zum Ziel hat, dem Bugatti Veyron zur lahmen Ente zu deklarieren, könnte man dem amerikanischen Tuner Hennessey diesen Fauxpas verzeihen, denn: Über 1.200 PS brauchen Bauraum. Richtig gelesen: Mit Hilfe einer doppelten Turboaufladung kitzeln die Tuner aus einem 6,2-Liter-Chevy-V8-Smallblock exakt 1.217 PS und über 1.500 Newtonmeter Drehmoment heraus. Und dieser Antrieb samt Sechs-Gang-Handschaltgetriebe wanderte in eine total umgekrempelte Lotus Elise, die dann gleich noch zum Venom GT umgetauft wurde. Um diesen Monster-Motor allerdings in die kleine Elise zu implantieren, musste der Karosseriebereich hinter der Fahrgastzelle deutlich in die Länge gezogen werden.

Obwohl die Karosserie des Venom GT von einer Elise abgeleitet wurde, handelt es sich bei dem Fahrzeug eigentlich schon um eine komplette Neukonstruktion. Rahmen, Aufhängung und die Karbon-Karosserie wurden speziell von Hennessey entwickelt. Lediglich vom Vorderwagen und der Fahrgastzelle stammen noch einige Teile von der Elise.

2,9 Sekunden

Was die überbordende Leistung mit dem britischen Leichtgewicht anzustellen vermag, ist atemberaubend. Denn beim Venom GT trifft auf jede Pferdestärke nur etwa ein Kilo Fahrzeuggewicht, was entsprechend aberwitzige Fahrleistungen generiert. 2,9 Sekunden dauert der Standardsprint auf 100 km/h, bis 200 km/h sollen sieben Sekunden verstreichen, auf 300 km/h ist man nach 15 Sekunden. Erst bei 418 km/h soll der Venom seine Top-Speed erreichen.

Selbstredend verlangen solche Fahrleistungen besondere Anpassungen. So wurde aerodynamisch viel für den besonderen Abtrieb getan, unter anderem fällt hier am Heck ein ausfahrbares Luftleitwerk auf. Zudem wird die enorme Kraft von 20-Zoll-Rädern mit 335er-Reifen auf die Straße gebracht, während Brembo-Sechs-Kolben-Zangen auf 15-Zoll-Karbon-Keramik-Scheiben Geschwindigkeit wieder abbauen.

Extrem teuer, extrem exklusiv

Wer einen Venom GT kaufen will, darf nicht knauserig sein. Irgendwo jenseits der 500.000 Euro bewegt sich der Preis für eine günstigste 735-PS-Version mit dem Kompressor-V8 LS9 (target=undefined). Die stärkeren Ausführungen dürften noch deutlich teurer sein. Doch geht es bei diesem Auto um das reine Haben-Wollen, bei dem ja Geld meist eine untergeordnete Rolle spielt. Maximal zehn Fahrzeuge will der US-Amerikanische Tuner vom Venom GT in Großbritannien fertigen lassen. (mh)

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