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Vorstellung: Facelift Range Rover Evoque – Design macht SUV zum Kassenschlager

Dass auf den Range Rover Evoque aktuell rund ein Drittel aller Bestellungen entfällt, hätten sich die Land Rover-Leute bei dessen Premiere vor vier Jahren nicht träumen lassen, denn das kompakte SUV-Modell hob sich mit sanften Rundungen und eleganter Linienführung vom Gros ab.

Dass auf den Range Rover Evoque aktuell rund ein Drittel aller Bestellungen entfällt, hätten sich die Land Rover-Leute bei dessen Premiere vor vier Jahren nicht träumen lassen, denn das kompakte SUV-Modell hob sich mit sanften Rundungen und eleganter Linienführung vom Gros der beim Publikum hochgeschätzten Konkurrenzprodukte ab. Die mutige Entscheidung - mehr Design, weniger Masse - hat sich jedoch schnell ausgezahlt: Inzwischen wurden rund 450.000 Evoque produziert und verkauft. Was wiederum erklärt, warum der 4,37 Meter lange, 1,9 Meter breite und gut 1,6 Meter hohe Kassenschlager im Rahmen der ersten Modellpflege nicht radikal verändert, sondern nur behutsam aufgewertet wurde. Die Marketingabteilung verweist unter anderem auf eine modifizierte Frontpartie und darauf, dass die Kabine nunmehr noch gediegener und „ein bisschen edler“ eingerichtet sei. Außerdem hebt Land Rover die neuen LED-Scheinwerfer hervor, die allerdings extra bezahlt werden müssen.

Neuer Diesel

Deutlich mehr, wenn auch nichts Sichtbares, hat sich unter der Motorhaube getan: Dort stellt künftig ein neu entwickelter 2,0-Liter-Turbodiesel wahlweise 150 oder 180 PS bereit. Er ist im Einiges leichter als sein Vorgänger mit 2.2 Liter Hubraum. Sein Zugkraftangebot beträgt 381 bzw. 430 Newtonmeter; der Abruf kann per Sechsgang-Handschaltgetriebe oder neunstufiger ZF-Automatik erfolgen. Die auf dem Rollenprüfstand nach aktuellem EU-Testverfahren ermittelten Verbrauchswerte je 100 Kilometer liegen zwischen 4,2 (150 PS, Dreitürer, Frontantrieb) und 5,1 Liter (180 PS, Fünftürer, Allradantrieb), was den offiziellen Kohlendioxid-Ausstoß auf 109 bis 134 Gramm pro Kilometer senkt. Der alternativ angebotene Benziner mobilisiert maximal 240 PS und 340 Newtonmeter; er schluckt laut Datenblatt 7,8 Liter je 100 Kilometer.

Für die Kombination von 150 Diesel-PS und 4WD-Technik sind wenigstens 36.300 Euro zu zahlen. Der Aufpreis für 30 PS Mehrleistung, eine von 182 auf 190 km/h gesteigerte Höchstgeschwindigkeit und bessere Beschleunigungswerte beträgt 2900 Euro, der automatisierte Schaltstufen-Wechsel fließt weiterhin mit 2350 Euro in die Gesamtkalkulation ein. Der Wertzuwachs durch Nachbesserungen und Modifikationen schlägt mit rund einem Tausender auf die Grundpreise durch. Unterm Strich aber, hat der Hersteller errechnet, kämen die 4WD-Diesel-Käufer sogar günstiger weg als bisher: Sie müssen künftig nur noch alle 34.000 Kilometer bzw. zwei Jahre zwecks Service eine Werkstatt aufsuchen. Bisher betrug dieser Intervall 25.000 Kilometer. AdBlue, das Additiv, das die Stickoxide im Abgas eliminiert, sei so ausreichend bemessen, dass kein Nachfüllen zwischendurch erforderlich sei, versichern die Land Rover-Leute.

Den serienmäßig mit Allradantrieb und Automatik antretenden Benziner bekommt man ab 42.500 Euro. Beim Diesel mit Frontantrieb liegt die Untergrenze nunmehr bei 34.500 Euro. Der ebenfalls 150 PS mobilisierende, als Coupé vermarktete Dreitürer kostet, wegen der von Haus aus luxuriöseren Ausstattung, mindestens 42.600 Euro; er ist damit genauso teuer wie ein mit denselben äußeren und inneren Werten aufwartender Fünftürer.

All-Terrain-Tauglichkeit garantiert

Die schicke Aufmachung ist zumindest bei den 4WD-Varianten kein Grund, auf Abstecher ins Gelände zu verzichten. Kunden, die dem Evoque-Allradantrieb dort besonders viel abverlangen wollen, können den kleinsten Range Rover sogar mit der Technik der großen Markenbrüder bestücken lassen: Das optionale All-Terrain Progress Control genannte System wurde entwickelt, um „kritische Passagen, etwa auf besonders rutschigem Untergrund, sicher zu bewältigen“. Gibt der Fahrer in diesem Modus ein bestimmtes Tempo – zwischen 1,8 und 30 km/h – vor, kann er Bremse und Gaspedal vergessen und sich ganz auf die Lenkmanöver konzentrieren.

Eine andere Neuerung ist derzeit noch nicht bestellbar, lässt aber nicht mehr lange auf sich warten: 2016 will Land Rover ein Cabrio in die Evoque-Familie eingliedern. Prototypen, verrät das Unternehmen, befänden sich bereits im Testbetrieb - „an einem ungewöhnlichen Ort: im Crossrail-Tunnel, der aktuell auf rund 41 Kilometer Länge unter der Londoner City gebohrt wird“.

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