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Vorstellung: Audi Q7 – Schwer erleichtert

Audi bringt die Konkurrenz im Segment der Premium-SUV unter Zugzwang: Dem Ingolstädter Unternehmen ist es gelungen, das Q7-Gewicht unter zwei Tonnen zu drücken.

Herstellerangaben zufolge wiegt die Neuauflage, wenn sie mit dem 272 PS starken 3,0-Liter-TDI bestückt ist, 1995 Kilogramm und damit sage und schreibe 325 Kilogramm weniger als das Vorgängermodell. Und die Variante mit 3.0 TFSI (333 PS) bringt sogar nur 1970 Kilogramm auf die Waage. Mit der Karosserieverkürzung um 37 Millimeter auf 5,05 Meter und der Breiten-Reduzierung um 15 Millimeter auf 1,97 Meter ist dieser Gewichtsverlust nicht zu erklären, sondern viel eher mit “20 Jahren Leichtbau-Erfahrung”, auf die Audi stolz verweist. Eingesetzt habe man sie in allen Bereichen, “vom Bordnetz bis zum Boden des Gepäckraums”. Allein die neue Karosseriestruktur in Multimaterial-Bauweise brachte 71 Kilogramm Gewichtsersparnis, weitere 100 der laut Audi “strenge Leichtbau” beim Fahrwerk.

Riesenaufgebot an Assistenzsystemen

Auch was die inneren Werte anlangt, kann Audi auftrumpfen. Der Wagen hat die neuesten Assistenzsysteme, Infotainment-Bausteine und connect-Umfänge an Bord. Serienmäßig wird der Q7 mit Einparkhilfe hinten, Tempomat, Geschwindigkeitsbegrenzer, Pausen-Empfehlung und einem City-Notbremsassistenten antreten, der bei Stadt-Tempo Kollisionen mit anderen Fahrzeugen und Fußgängern verhindern soll. Ist ein Aufprall nicht zu vermeiden, verhindert das System zumindest Folgekollisionen.

Weitergehende Wünsche lassen sich über die Sonderausstattungsliste erfüllen; zur Auswahl stehen unter anderem die Optionspakete “Parken”, “Tour” und “Stadt”. Letzteres enthält unter anderem ein Assistenzverkehr, das bei Rückwärts-Ausfahren aus einer Parklücke vor Querverkehr warnt, aber auch eine Ausstiegswarnung, die vor dem Öffnen der Tür signalisiert, dass sich von hinten ein anderes Fahrzeug oder ein Fahrrad nähert.

Eine weitere Innovation im neuen Q7 trägt die Bezeichnung  “prädiktiver Effizienzassistent”. So bezeichnet Audi das System, das die Streckendaten des Navigationssystems dazu nutzt, dem Fahrer darauf hinzuweisen, dass er sich einer Stelle nähert, an der gebremst werden, weshalb es empfehlenswert wäre, die Geschwindigkeit sofort zu reduzieren und nicht erst zu bremsen, wenn eine Kurve das Tempolimit- oder Ortseingangsschild im Blickfeld auftaucht.

Und noch eine Neuerung, die allerdings vor vielen Jahren schon einmal ausprobiert und dann wieder ad acta gelegt wurde: Auf Wunsch liefert Audi das SUVmit Allradlenkung aus. Ein Lenksystem mit elektrischem Spindelantrieb schlägt die Hinterräder je nach Situation bis zu fünf Grad ein. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lenkt sie gegensinnig zu den Vorderrädern,, was die Fahrzeugagilität erhöht und den Wendekreis um bis zu einen Meter verkleinert. Bei höheren Geschwindigkeiten folgen die Hinterräder der Bewegung der Vorderräder. Das optimiert laut Audi die “Lenkansprache” und erhöht  die Fahrzeugstabilität in Ausweichsituationen. Serienmäßig hat der Q7 eine Stahlfederung an Bord, optional ist er mit Luftfederung zu bekommen, die das serienmäßige Fahrdynamiksystem noch besser abstufbar macht. Sieben Modi stehen dann zur Wahl.

Zwei Motoren, fünf Leistungsstufen

Die beiden Motoren im Q7-Startaufgebot hat Audi gründlich überarbeitet, was daran zu erkennen ist, dass sie im Test nach EU-Norm rund 26 Prozent weniger verbrauchen als bisher. Für den ein maximales Drehmoment von 600 Nm bereitstellenden TDI  werden nunmehr 5,7 Liter Diesel je 100 Kilometer ausgewiesen, die mit einem CO2-Ausstoß von 149 Gramm pro Kilometer einhergehen. Für den Super konsumierenden TFSI mit einem Zugkraft-Höchstwert von 440 Nm weist Audi einen Verbrauch von 7,7 Liter je 100 Kilometer und 179 Gramm Kohlendioxid-Freisetzung pro Kilometer aus. Die Höchstgeschwindigkeit des TDI, der in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen ist, beträgt 234 km/h; der Benziner schafft sogar 250 km/h; seine Tachopnadel von 0 auf 100 zu treiben, dauert 6,1 Sekunden. Ene neu entwickelte Achtstufen-Automatik dosiert die Kraft, die der permanente, ebenfalls leichter gewordene Allradantrieb  auf Vorder- und Hinterachse verteilt.

Vom 3.0 TDI wie auch vom 3.0 TFSI wird es schwächere Versionen geben. Der  Turbodiesel soll mit 218 PS und 500 Nm aufwarten. Er wird vor allem in Europa seine Kundschaft finden, während der 252 PS starke Benziner vor allem in den asiatischen Märkten und in den USA reüssieren soll.

Ebenfalls schon in der Pipeline: der Audi Q7 e-tron quattro, der erste Plug‑in‑Hybrid mit Dieselmotor von Audi. Er wird eine Systemleistung von 373 PS und einem Systemdrehmoment von 700 Nm bieten und zugleich der erste Diesel-Plug-in-Hybrid mit quattro-Antrieb weltweit im Premium SUV-Segment sein. Die von Audi genannten Verbrauchswerte lesen sich fabelhaft: “1,7 Liter pro 100 Kilometer (weniger als 50 g CO2 pro km)”. Mit einer Batterie-Ladung, versprechen die Unterlagen, komme dieses Modell 56 Kilometer weit.

Raumgewinn für alle

Die leicht verringerte Außenlänge geht beim neuen Q7 nicht zu Lasten des Raumangebots. Ganz im Gegenteil:  Audi bescheinigt ihm den “längsten Innenraum im Wettbewerb”  und verspricht den Passagieren mehr Kopf-, Schulter- und Kniefreiheit als im Vorgängermodell.

Serienmäßig liefert Audi den Wagen mit einer Dreier-Sitzanlage im Fond aus. Die Neigung der Lehnen ist serienmäßig verstellbar; optional sind alle drei Sitze bis zu 11 Zentimeter in Längsrichtung zu verschieben. Gegen Zuzahlung statt Audi den Wagen mit zwei Einzelsitze in der dritten Reihe aus, die als Kindersitz Gruppe 3 zugelassen sind. Im geklappten Zustand sind die Lehnen im Ladeboden integriert und können per Wipptaster, die sowohl im Bereich der C-Säulen als auch im Kofferraum positioniert sind, elektrisch aufgerichtet bzw. abgesenkt werden.

Sind alle sieben Plätze belegt, fasst der Gepäckraum des neuen Audi Q7 295 Liter. Beim Fünfsitzer sind es 890 Liter, mit umgeklappten Lehnen der zweiten Sitzreihe werden daraus 2075 Liter. Für die verbesserte Nutzbarkeit des Kofferraums haben die Entwickler die Ladekante im Vergleich zum Vorgänger um 46 Millimeter abgesenkt. Ein elektrischer Antrieb für die Heckklappe ist Serie.

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