Der Technik-Bruder des VW Tiguan hat vor allem den BMW X1 im Visier.
Optisch ist der mit 4,39 Meter Länge bislang kompakteste Q klar als Schwestermodell von Q5 und Q7 erkennbar. Allerdings weist der Vorderwagen des SUV-Neulings optisch auch eine gewisse Nähe zum A4 Allroad Quattro auf, der mit leichter Fahrwerkshöherlegung und einer grauen Schutzbeplankung ebenfalls auf robust macht.
Die Anbauteile in Anthrazit, die dem Q3 eine gewisse Abenteuer-Optik verleihen, sind übrigens optional. Alternativ kann man diese auch in Wagenfarbe ordern. Außerdem gibt es optional ein S-Line-Exterieurpaket, mit dem der Q3 eine besonders sportliche statt offroadige Akzentuierung bekommt.
Darüber hinaus hat der Q3-Kunde viele weitere Möglichkeiten der individuellen Gestaltung. Neben zwölf verschiedenen Außenlack-Varianten gibt es noch ein breites Spektrum von Rädern mit 16 bis 19 Zoll Durchmesser. Außerdem lassen sich optional Xenon-Plus-Scheinwerfer bestellen, die zusammen mit LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten für einen besonders markanten Auftritt sorgen.
Ordentlich Platz
Ansonsten betont Audi beim Q3-Design mit seiner nach hinten stark abfallenden Dachlinie und dem angeschrägten Heck eine im Vergleich zu seinen großen Q-Brüdern coupéhaftere Seitenlinie. Trotz dieser raumökonomisch eigentlich nachteiligen Bauweise bietet der 460 Liter große Kofferraum ein gutes Platzangebot. Das Gepäckabteil lässt sich zudem dank der umklappbaren Rückbank auf 1.365 Liter vergrößern. Ein Laderaumpaket hilft beim Fixieren von Transportgut, ein Wendeladeboden und die umklappbare Lehne des Beifahrersitzes sind weitere Clever-Lösungen zur besseren Nutzbarkeit des Gepäckabteils.
Weiter vorne soll der Q3 den Insassen ein ebenfalls gutes Raumangebot und ein Audi-typisches, gehobenes Premium-Niveau bieten. Zudem gibt es für das aufgeräumte, leicht sportlich gestaltete Interieur viele Individualisierungsmöglichkeiten. Metallakzente oder offenporiges Holz, verschiedene Leder- oder Textilbezüge – der Markt der Möglichkeiten ist auch hier vielseitig. Wer es besonders sportlich mag, kann für den Innenraum auch ein S-Line-Paket ordern.
Vier Motoren
Audi wird für den Q3 zwei Diesel- und zwei Benzinvarianten anbieten. Bei den Otto-Antrieben handelt es sich jeweils um 2.0 TFSI, die in den Leistungsstufen 170 und 211 PS angeboten werden. Als Selbstzünder gibt jeweils einen 2.0 TDI mit wahlweise 177 oder 140 PS. Die jeweils stärkeren Diesel- und Benzinvarianten werden serienmäßig mit permanentem Allradantrieb (Lamellenkupplung) und Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Die beiden schwächeren Motorisierungen haben standardmäßig Frontantrieb und ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe.
Während die 211-PS-Version mit 6,9 Sekunden beim Sprint und 230 km/h Spitze durchaus sportliche Fahrleistungen bietet, glänzt die unter 1,5 Tonnen wiegende 2WD-Dieselversion mit einem besonders niedrigen Normverbrauch von 5,2 Liter. Zum Vergleich: Exakt diesen Wert gibt BMW auch für seinen nahezu gleichstarken X1 sDrive 18d an.
Diesel ab 29.900 Euro
Auch preislich ist der in der 140 PS starken Dieselversion mindestens 29.900 Euro teure Q3 auf dem Niveau seines direkten bayerischen Mitbewerbers. Der BMW X1 18d mit 143 PS kostet nämlich nur 100 Euro mehr. Die Einstiegsversion des Q3 bietet wie auch der Basis-X1 serienmäßig bereits ein paar Annehmlichkeiten wie eine Klima- und eine Audioanlage.
Audi-typisch lang ist beim Q3 die Liste der Extras. So kann man das adaptive Fahrwerksystem Drive Select und viele sicherheitsrelevante Helferlein wie einen Spurhalte-Assistenten oder einen Tote-Winkel-Warner ordern. Auch in Sachen Entertainment und Komfort gibt es zahllose Optionen, wie ein Super-Navi mit WLAN-Hotspot, ein Surround-Sound-System oder ein großes Glas-Panoramadach. Entsprechend kann der Traum-Q3 preislich leicht viele tausend Euro über dem Grundpreis liegen. (mh)