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Vorstellung: Audi A3 Cabrio – Auf geht's

In nunmehr monatlichem Takt überrascht Audi mit spektakulären Neuheiten. Dem RS6 Avant im September 2007 folgte im Oktober die A1-Studie Metroproject. Im November dann stellten die Ingolstädter das Q5-Cabriolet vor.

Auch im Dezember ist wieder Open-Air angesagt: Soeben veröffentlichte Audi erste Bilder und Infos zur Stoffdach-Variante des kompakten A3. Bereits im Frühjahr 2008 kommt das neue Modell in den Handel. Damit geht das offene Kompaktcabrio nahezu zeitgleich mit dem 1er Cabriolet von BMW an den Start.
Das A3-Cabriolet baut auf den bekannten dreitürigen A3 auf. Die Offen-Version wurde um insgesamt 24 Millimeter länger, wobei der Radstand mit 2,58 Meter unverändert blieb. Die Front wurde in diversen Details gegenüber dem normalen A3 modifiziert. Das Gesicht des Offen-Derivats wirkt plastischer, dynamischer und wertiger. Für letzteres sind die Scheinwerfereinheiten verantwortlich, die unter anderem über ein markantes LED-Tagfahrlicht verfügen. In der Seitenansicht – zumindest unterhalb der Schulterlinie – wurde das Cabriolet gegenüber dem geschlossen A3 maginal verändert. Lediglich die obere Lichtkante ist etwas markanter. Am Heck fallen eine modifizierte Schürze sowie vollkommen neue Rückleuchteinheiten auf. Letztere verfügen über so genannte Lichtleitstäbe, die als strahlende Kränze eine auffällige Nachtgrafik schaffen.

Sicherheit statt Eleganz

Unverkennbar sind auch die beiden fest stehenden Überrollbügel hinter den Fondsitzen. Im Offen-Modus trübt dieses Sicherheitsfeature jedoch das an sonst recht elegante Erscheinungsbild des offenen A3. Aufgrund der fehlenden B- und C-Säule müssen diese Überrollbügel zusammen mit verstärkten A-Säulen den Insassenschutz im Fall eines Überschlags übernehmen.

Audi bietet für das A3 Cabriolet zwei Verdeck-Versionen: ein halbautomatisches Softtop und ein vollautomatisches Akustikverdeck. Letzteres ermöglicht in nur neun Sekunden einen Wechsel vom geschlossen in den offenen Zustand – eine Rekordmarke. Zudem kann das vollautomatische Akustikverdeck bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h auch während der Fahrt betätigt werden. Beide Verdeckvarianten verfügen über eine beheizbare Heckscheibe. Zusammen mit dem Glasfenster faltet sich das Stoffdach z-förmig hinter den Fondsitzen zusammen. Für den oberen Abschluß in der Ablage sorgt dann ein so genannter Header im Verdeck, der wie beim TT eine zusätzliche Persenning oder Abdeckung überflüssig macht. Damit soll das Dach bündig mit der Karosserie abschliessen. Die Stoffhaube ruht in einem Stahlblechkasten, der nur wenig Platz im Heck beanspruchen soll.

Fast Stahldach-Akustik

Wer das vollautomatische Akustikverdeck ordert, bekommt eine Konstruktion mit einer Kunstfasermatte zwischen Außenhaut und Innenhimmel. Dank des speziellen Dämmmaterials ist die Innenraumakustik im geschlossenen Zustand bei 140 km/h um nur einen Dezibel höher als beim Blechdach-A3, so Audi. Ein geringeres akustisches Komfortniveau bietet das günstigere halbautomatische Verdeck.

Nach Aussage von Audi steht die Frontscheibe des Cabriolets so steil wie beim geschlossenen A3. Sie endet also nicht, wie bei vielen anderen Stahldach-Cabrios, nahe an den Häuptern der Frontinsassen. Darüber hinaus musste dank des kompakt faltenden Verdecks die Fondsitzbank nicht nach vorne verschoben werden. Entsprechend gut soll die Beinfreiheit für die maximal zwei Passagiere auch auf den hinteren Plätzen sein. Eine Besonderheit ist die im Verhältnis 50 zu 50 umklappbare Rückbank. Das mindestens 260 Liter große Gepäckabteil ist so auf bis zu 674 Liter erweiterbar.  

Zwei Benziner, zwei Diesel

Das Motorenangebot für das A3 Cabriolet ist übersichtlich: Zum Marktstart im Februar 2008 stehen vier Vierzylinder zur Wahl. Die beiden Benziner leisten 160 beziehungsweise 200 PS. Mit dem stärkeren 2.0 TFSI soll der offene Ingolstädter in 7,3 Sekunden den Sprint absolvieren, die Höchstgeschwindigkeit gibt Audi mit 231 km/h an. Der Normverbrauch liegt nach Herstellerangabe bei 7,6 Liter.

Sparsamer sind die beiden Dieselaggregate mit 105 und 140 PS. Beim schwächeren Pumpe-Düse-Selbstzünder dauert der Sprint in 12,3 Sekunden und macht das Cabriolet bis zu 185 km/h schnell. Zwar sind die Fahrleistungen wenig berauschend, dafür liegt der Verbrauch bei nur 5,1 Litern. Der 140-PS-Diesel mit neuer Common-Rail-Technik beendet die Sprintdisziplin in nur 9,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 204 km/h. Den Spritkonsum gibt Audi mit ebenfalls genügsamen 5,3 Litern an.

Die Aufschlag-Frage

Über die Preise gibt Audi derzeit noch keine Auskunft. Der dreitürige A3 ist derzeit mit dem 1.9 TDI ab 22.450 Euro zu haben. Stellt sich die Frage, welchen Mehrpreis Audi für die variable Dachkonstruktion verlangt. Beim TT verlangt Audi für den Roadster im Vergleich zum Coupé rund 1.000 Euro mehr. Beim A4 liegt der Preisunterschied von Limousine und Cabriolet bei stolzen 6.000 Euro. Irgendwo dazwischen dürfte sich der Mehrpreis für das A3 Cabriolet gegenüber dem Dreitürer einpendeln. (mh)

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