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Volvo Plug-in-Hybride mit mehr Reichweite

Das Beste aus zwei Welten oder nur ein fauler Kompromiss? Die Meinungen zum Thema Plug-in-Hybride gehen weit auseinander. Kritikern sind vor allem die hohen Verkaufszahlen im Flottengeschäft ein Dorn im Auge. Volvo antwortet darauf jetzt mit einer größeren E-Reichweite seiner PHEVs.

Das nun schon jahrzehntealte Spiel der Plattform-Strategien beginnt sich im E-Zeitalter voll auszuzahlen. Selten war die Entwicklung in der Automobilbranche schneller als heute. Fast halbjährlich kommen neue Technologien, neue Zellchemien und damit neue Kraftspeicher auf den Markt. Die Hersteller haben Mühe Schritt zu halten.

So schiebt die Volvo Recharge Modellpflege nun ein völlig neues Technikpaket nach, obwohl alle Modelle in den letzten 18 Monaten bereits optisch erneuert wurden. Hier kommt ihnen allerdings zugute, dass sowohl die 60er-, als auch 90er-Reihe auf der identischen Plattform aufbauen. Die Maßnahmen mussten also nur einmal entwickelt werden und konnten dennoch auf alle Limousinen, Kombis und SUV-Varianten ausgerollt werden.

Die Volvo Recharge Modellpflege betrifft vor allem die PHEV-Batterie

Zentraler Änderungspunkt ist die Hochvolt-Batterie zur Versorgung mit elektrischer Antriebsenergie. Der im Kardantunnel montierte Kraftspeicher in Form einer Lithium-Ionen-Batterie wächst um mehr als die Hälfte seiner Kapazität. Aus den einst 11,6 kWh werden nun zum neuen Modelljahr üppige 18,8 kWh. Damit steigt die elektrische Reichweite auf gut 90 Kilometer an und damit auf einen Wert, der die Alltagsfahrstrecke fast aller Automobilisten locker übersteigt.

Neben der überarbeiteten Batterie ziehen noch weitere Änderungen unter die schicken Karosserien. Der Elektromotor leistet nun 107 kW beziehungsweise 145 PS. Damit bringen es die T6-Versionen mit ihrem 253 PS starken Benziner auf 350 PS-Systemleistung (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,2-0,9 l/100km; Stromverbrauch kombiniert: 20,1-19,0 kWh/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 28-17,5 g/km²). Topmodell bleibt der T8, der es auf satte 455 PS im Verbund bringt, hier leistet der Benziner 310 PS solo (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,3-0,8 l/100km; Stromverbrauch kombiniert: 23,5-17,1 kWh/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 31-18 g/km²).

Mehr Fahrkomfort durch von den Polestar-Modellen übernommener Technologie

Für viele E-Fahrer nichts Neues, bei den Hybriden aber durchaus selten anzutreffen ist die mit der Volvo Recharge Modellpflege eingeführte One-Pedal-Driving-Funktion. Dabei rekuperiert der Elektromotor bei Gaswegnahme so stark, dass das Auto bis zum Stillstand abgebremst wird. So soll einerseits der Fahrkomfort erhöht werden, andererseits aber vor allem die Effizienz gesteigert werden. Allerdings ist klassisches, vorausschauendes Fahren mit guter Nutzung von Rollphasen nicht weniger sparsam als das Einpedalfahren. Immerhin: Es gibt sicher einige Fahrer, die die neue Funktion zu schätzen wissen.

Vorerst keine Preisanpassung für die größere Batterie

Vermutlich jeder Fahrer wird jedoch die Preispolitik bei Volvo gutheißen. Denn der große Akku kommt voraussichtlich ohne Preisanpassung. Die Schweden halten zur Markteinführung in Deutschland die Preise auf dem Vorjahresniveau. (Text: fm | Bilder: Hersteller)

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