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Tesla (noch) weltgrößter E-Auto-Hersteller

Tesla gilt als E-Auto-Pionier und führte 2019 die Absatzzahlen batteriebetriebener Fahrzeuge an. Auch in diesem Jahr wird sich das Wachstum weiter fortsetzen – mittelfristig könnten aber andere die Spitze übernehmen. Mit dem Erfolg kommt zugleich eine Neuregelung für die Batterie-Garantie.

Im vergangenen Jahr ist Tesla zum größten Elektroauto-Hersteller der Welt aufgestiegen. Wie aus dem aktuellen „Electromobility Report“ des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervorgeht, konnte der US-Autobauer 2019 seine Auslieferungen um 50 Prozent auf 367.000 Pkw steigern. Damit verdrängte Tesla die chinesischen Hersteller auf die hinteren Ränge. Nummer zwei ist BYD mit 219.000 E-Autos, gefolgt von BAIC und SAIC sowie den deutschen Herstellern BMW und Volkswagen. Teslas Höhenflug basiert vor allem auf dem Verkaufserfolg des Model 3. Mit mehr als 300.000 Exemplaren war es das meistverkaufte E-Auto. 160.000 Model 3 wurden in den USA, rund 100.000 in Europa sowie 30.000 in China abgesetzt.

Ob Tesla auch in Zukunft führt, ist ungewiss

Mit dem Hochlaufen seiner Fabrik in Shanghai sowie der Einführung des neuen Model Y will Tesla weiter wachsen. 2020 rechnen die Amerikaner mit dem Absatz einer halben Million Fahrzeuge. Auch wenn Tesla damit seine Marktführerschaft vorläufig verteidigen wird, sieht CAM-Studienleiter Stefan Bratzel dennoch bei Herstellern wie VW größeres Potenzial „die Rückstände aufzuholen und die Marktführerschaft bis Mitte der 2020er-Jahre zu übernehmen.“

Laufleistungs-Begrenzung für Batterie-Garantie

Unabhängig von den guten Verkaufszahlen im vergangenen Jahr, gibt es für zukünftige Tesla-Käufer allerdings auch eine bittere Pille zu schlucken. So führen die Amerikaner nun eine Laufleistungs-Begrenzung für ihre Batterie-Garantie ein. Statt ihre Gültigkeit wie bisher nur zeitlich auf 8 Jahre zu begrenzen, ist sie nun beim Model S und Model X auf 150.000 Meilen (ca. 240.000 Kilometer) limitiert. Beim Model 3 und dem kommenden Model Y liegt die Grenze je nach Akkuvariante bei 160.000 bis 192.000 Kilometern.

Keine Garantie bei Software-Update

Im Gegenzug garantiert Tesla erstmals für alle Baureihen einen festen Wert für die Mindestkapazität, die nun innerhalb der Garantiezeit bei 70 Prozent liegt. Wird diese unterschritten, erfolgt ein Austausch oder eine Reparatur. Es gibt allerdings eine wichtige Ausnahme: Die Garantie greift nicht, wenn Tesla die Batteriekapazität per Update senkt, etwa zur Erhöhung der Lebensdauer.

Gleichstand mit BMW und Audi

Mit der Neuregelung liegt Tesla nun auf einem ähnlichen Niveau wie viele Konkurrenten. Beim Kleinwagen BMW i3 und dem Mittelklasse-SUV Audi E-Tron etwa gibt es ebenfalls eine 70-Prozent-Garantie für acht Jahre oder 160.000 Kilometer. Für den Renault Zoe liegen die Werte bei 8 Jahren, 160.000 Kilometern und 66 Prozent; wer die Batterie mietet ist zehn Jahre abgesichert, die garantierte Mindestkapazität liegt in diesem Fall bei 75 Prozent. (Text: tv, mh/hh-spx | Bilder: Hersteller)

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