Nachdem General Motors im Dezember 2019 bereits seine neuen Chevrolet Tahoe und Suburban Modelle vorgestellt hat, folgte nun das Derivat der Tochtergesellschaft Cadillac. Wie auch die beiden Chevys, basiert der neue Cadillac Escalade (Test) auf der GM T1-Plattform und teilt sich damit auch die Basis mit GMC Yukon und Denali. Was die amerikanische Luxusschmiede in Los Angeles dabei vorgestellt hat, ist zwar nicht grundlegend revolutionär, aber dennoch ein spürbarer Schritt nach vorne (Fahrzeug wird in Deutschland nicht angeboten, Homologation ausstehend²).
Abmessungen wie ein Kleintransporter
Eigentlich war der Escalade schon bisher groß und darf dennoch in seiner Neuauflage ein weiteres Mal auf nunmehr 5,38 Meter zulegen, was auch ein um 12,5 Zentimeter längerer Radstand ermöglicht. Die Langversion ESV erstreckt sich künftig sogar auf 5,77 Meter und kann dank eines bis zu 3.585 Liter großen Kofferraums sogar mit Kleintransportern mithalten. Grundsätzlich bietet das SUV seinen Gästen im Innenraum wie gehabt viel Leder, Alcantara und Holz. Trotz abwechslungsreichem Materialmix ist der Arbeitsplatz aufgeräumt, denn viele Funktionen werden über die Menüs des riesigen Infotainmentsystems gesteuert.
Serienmäßig mit 38-Zoll-Display
Dieses setzt in Hinblick auf die Display-Technik neue Maßstäbe, denn hier kommen drei Bildschirme mit neuester OLED-Technik in zudem gewölbter Form zum Einsatz. Der Instrumenteneinsatz hinter dem Lenkrad bietet eine 12 Zoll Bildschirmdiagonale, links daneben befindet sich der 7 Zoll große Bordcomputer – ebenfalls mit Touchfunktion. Beim eigentlichen Infotainmentbildschirm setzt man auf eine Größe von 14 Zoll. Die dreigeteilte Kinoleinwand erstreckt sich damit auf wahrhaft gewaltige 38 Zoll, ist leicht zum Fahrer geneigt und überdies mit einem feinen Lederkeder eingefasst.
Cadillac Escalade mit umfangreicher Serienausstattung
Escalade Kunden sollen zukünftig aus fünf Ausstattungsvarianten wählen können, wobei bereits die Basisvariante als „Luxury“ eingestuft wird. Serienmäßig sind neben der zuvor erwähnten Bildschirmflug auch eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, Lenkradheizung und Räder im opulenten 22-Zoll-Format. Optional bieten die Amerikaner im Siebensitzer unter anderem ein Rear-Entertainment-System, eine AKG-Audioanlage mit 3D-Surround-Sound und 36 Lautsprecher sowie mit dem Super Cruise System automatisiertes Fahren der Stufe 2. Auch wenn der neue Cadillac Escalade nochmals in Deutschland angeboten werden solle – die Super Cruise Funktion ist zunächst nur für die USA und Kanada verfügbar.
Der Diesel ist tot, es lebe der Diesel
Erstmals seit der 22-jährigen Modellgeschichte wird es den Cadillac Escalade auch mit einem drei Liter großen Reihensechszylinder-Duramax-Diesel zu kaufen geben. Der Selbstzünder leistet dabei 207 kW/281 PS und ist wie die Achtzylinder an ein 10-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt. Beim V8 bleibt es derweil wie gehabt beim 6,2-Liter-Block ohne Turboaufladung und 313 kW/426 PS. Mild- und Plug-in-Hybride werden höchstwahrscheinlich folgen. In Sachen Fahrwerk gibt es erstmals ein Luftfahrwerk zu ordern, welches im Zusammenspiel mit dem bereits bekannten Magnetic-Ride-System agieren soll. Ebenfalls optional: Eine elektronische Differenzialsperre an der Hinterachse.
Preis und Marktstart
Die Markteinführung in den USA wird noch für diesen Sommer erwartet, wann und ob der Cadillac Escalade auch wieder offiziell in Deutschland angeboten wird ist dagegen noch nicht geklärt. Falls GM allerdings den Schritt nach Europa und Deutschland erneut wagen sollte, sind wahrscheinlich Preise um 120.000 Euro anzusetzen. (Text: tv, mh/sp-x | Bilder: Hersteller)