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Study: VW eT – Ab die Post

Das, was bisher bestenfalls bei guterzogenen Hunden der Fall ist, nämlich Herrchens Befehlen zu folgen, könnte künftig auch für den Lieferverkehr gelten.

Kommandos wie "Follow me" oder "Come to me" soll der Postzusteller via iPhone an sein Auslieferwagen senden können; das autonom fahrende Auto folgt unbemannt den Anweisungen. Gemeinsam mit der Deutschen Post und der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig hat VW mit der Studie "eT" (elektrischer Transporter) jetzt ein solches Konzept für Lieferautos vorgestellt. Die Studie ist speziell ausgelegt auf die Zustellung von Post und sie soll die Arbeitswelt der Kurierfahrer einfacher, sicherer und schneller machen. Eine Zusammenarbeit mit der Post ist für VW übrigens nicht neu. Bereits in den 60er und 70er Jahren lief mit dem legendären "Fridolin" ein "Sonderfahrzeug Post" gut 6.000 Mal von den Bändern.

Der jetzt vorgestellte, rein elektrisch angetriebene Kastenwagen mutet an wie ein futuristischer VW-Bus. Die beiden kompakten, jeweils nur 34 Kilogramm leichten und im Dauerbetrieb je 48 PS starken Radnaben-Elektromotoren an der Hinterachse machen den gerade einmal gut vier Meter kurzen Wagen zu einem Raumwunder mit rund 3,6 Kubikmetern Stauraum.

450-Kilo-Batterien

Eine neuartige Vorderachse sorgt dafür, dass ein Lenkeinschlag von über 65 Grad möglich ist, so dass das Auto einen Wendekreis von nur 8,5 Metern hat. Die Reichweite mit den im Unterboden untergebrachen 450 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Akkus liegt bei 100 Kilometern. Die Aufladung dauert rund vier Stunden.

Zur Erleichterung seiner Arbeit kann der Auslieferer das Auto auch von der Beifahrerseite im Stehen über einen Drive-Stick mit Tempo 6 km/h dirigieren. Damit entfallen unnötige Laufwege um das Fahrzeug herum. Und auch auf Komfort beim Türsystem haben die Entwickler Wert gelegt. Die rechte Seitentür öffnet automatisch in zwei Stufen, abhängig von der Größe der auszuliefernden Ware, und die Heckklappe fungiert zudem als Regenschutz.

Serienversion denkbar

eT durchläuft nun einen Praxistest und soll weiter analysiert werden. Varianten, so der Wolfsburger Autobauer, wären für alle erdenklichen gewerblichen Nutzungen realisierbar. Ein Produktionsstart ist nach Angaben des Herstellers für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts denkbar. Schließlich heißt die Studie ja auch eT 2020. (mh/spx)

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