Mit 3,40 Metern ist der Rocketman ein gutes Stück kürzer, als der aktuelle Mini, wenngleich er damit aber immer noch 35 Zentimeter mehr misst, als der Ur-Mini von 1963. Den soll er aber auch gar nicht kopieren; bewusst haben die Designer auf übertriebenen Retro-Look, sieht man von den unvermeidlichen Kullerscheinwerfern ab, verzichtet. Ganz im Gegenteil: Die henkelförmigen Rückleuchten etwa sind durchaus avantgardistisch.
Dass man im Rocketman trotzdem geräumiger sitzt, als im aktuellen Mini, liegt vor allem an den dünneren Sitzen und dem weitaus weniger ausladenden Cockpit. Weit öffnende Türen gewähren zudem problemlosen Zugang. Wenn es sein muss, können vier Leute im Mini Rocketman reisen, Mini selbst spricht von dem Platz hinter dem Fahrer allerdings nur als Notsitz.
Keine Schalter
Das Cockpit selbst verdient das Prädikat puristisch: Am Lenkrad finden sich keine Lenkstockhebel mehr, eine Instrumententafel sucht man vergebens – die Aufgabe übernimmt der zentrale, dreidimensionale Center Globe – und auch sonst hat Mini auf fast alle Schalter und Tasten verzichtet. Ausgeschlagen ist der Rocketman dagegen mit feinsten Materialien, wie etwa Nubuk oder Japanpapier
Apropos Verzicht: Noch etwas fehlt dem Mini Rocketman, nämlich der Motor. Das hält die Verantwortlichen allerdings nicht davon ab, die Studie schon jetzt als Sportskanonen zu preisen; klar, kleine Räder und ein großer Radstand genügen in den Augen der Designer dafür schließlich. Auch wissen die Bayern schon jetzt, dass der Mini nur um die drei Liter verbrauchen wird, mit entsprechendem Antrieb. Schließlich soll der Rocketman ein Leichtgewicht sein, das durch den konsequenten Einsatz von Karbon, zum Beispiel um die Scheinwerfer oder unter dem transparenten Dach, deutlich unter 1.000 Kilogramm wiegen soll.
Zu teuer
Allerdings ist dieser gehäufte Einsatz von Kohlerfasern auch einer der Gründe, der eine Serienproduktion des Rocketman – zumindest in dieser Form – in weite Ferne rücken lässt. Der Kunststoff kostet schlichtweg immer noch zu viel, außerdem bräuchte der Wagen eine eigene Plattform und wäre am Ende wahrscheinlich teurer, als der normale, größere Mini. (red)