Doch spätestens jetzt ist klar: Das Concept Car war ein erster Vorspann auf ein möglicherweise CLA heißendes Modell – ein viertüriges Coupé auf Basis der neuen A-Klasse, welches Anfang 2013 in Serie gehen dürfte. Wie dieser über 4,60 Meter lange Kompaktklasse-Ableger aussehen wird, verrät Ende April 2012 auf der Auto China in Peking die Studie Concept Style Coupé (CSC), bei der es um eine optische Evolutionsstufe des F 800 Style handelt. Die Studie CSC wird als bereits seriennaher Ausblick auf den CLA gehandelt.
Vor allem in der Seitenansicht weist das Concept Style Coupé Ähnlichkeiten mit seinem großen Serienbruder CLS auf. Die Schulterlinie ist vergleichsweise hoch, während sich das getreckte Dach recht gedrungen darüber wölbt. Entsprechend schmal fällt das Fensterband aus. Das mag einerseits etwas eigenwillig wirken, doch versprüht der CSC-Körper damit auch eine besondere Eleganz und Dynamik. Letzteres betonen auch die beiden ausgeprägten seitlichen Lichtkanten – die eine auf Schulterhöhe nach hinten abfallend, die andere überm Schweller keck nach hinten aufsteigend. MIt diesem aufregenden Sickenspiel vermittelt der Wagen bereits im Stand einen gewaltigen Vorwärtsdrang.
Gesicht des Concept A
Auch den Vorderwagen des CSC zieren viele ausdrucksstarke Linien und lassen die Studie selbstbewusst dreinschauenden. Das CSC-Gesicht trägt übrigens die nahezu gleichen Züge wie die A-Klasse-Studie Concept A aus dem Jahr 2011. Ganz so expressiv dürfte die Front der künftigen Serienversion wohl nicht ausfallen, denn auch die finale Ausgabe der A-Klasse gibt sich weniger prominent als noch bei der Vorab-Studie angedeutet. Ebenfalls allein dem Showcar vorbehalten dürften die technisch verspielten Leuchteinheiten, die filigranen Spiegel und Türgriffe, oder die Heckschürze sowie die 20-Zoll-Felgen sein, die sicherlich durch kostengünstigere und pragmatischere Lösungen ersetzt werden.
Auch beim Interieur zeigt Mercedes bereits die Grundarchitektur der Serienversion und wurden lediglich einige Details zu Showzwecken etwas pompöser als in der kommenden Serie ausgeführt. Die neongelben Keder und Farbkleckse, der Mix aus Nubukleder und Alcantara oder die Karbonteile im ansonsten der A-Klasse recht ähnlichen Innenraum werden es wohl nicht bis in die Serie schaffen.
Allrad und Doppelkupplung optional
Mit technischen Überraschungen dürfte der CLA vorläufig nicht aufwarten. Da die recht gestreckte Limousine auf der MFA-Plattform aufsetzen wird, sind also die gleichen Antriebe wie bei A- und B-Klasse zu erwarten. Das Leistungsspektrum der Diesel und Benziner dürfte allerdings auf einem etwas höheren Niveau erst bei 120 PS beginnen und vorläufig bei 211 PS enden. Letztere Leistungsstufe wurde auch in der Studie CSC in Kombination mit einem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verbaut – beides Optionen, die es auch für die Serienversion des eigentlichen Fronttrieblers geben wird. Wahrscheinlich wird später noch eine rund 350 PS starke AMG-Version folgen und dürften ebenfalls noch unterschiedlich stark elektrifizierte Antriebsversionen die Motorenpalette des CLA erweitern.
Obwohl es sich beim CLA um ein A-Klasse-Derivat handelt, dürfte Mercedes das viertürige Coupé oberhalb der C-Klasse positionieren, die übrigens auf einer vergleichsweise teuren Heckantriebsplattform aufsetzt. Vermutlich wird die Preisliste für den CLA also bei knapp unter 30.000 Euro starten. (mh)