März) ist erstmals ein fahrfertiger Prototyp zu sehen, der seit Winter 2010 im Testeinsatz ist. Als Basis für den Range_e genannten Diesel-Hybrid dient der Range Rover Sport. Sein 245 PS starker TDV6-Selbstzünder wird in der Studie von einem parallel arbeitenden Elektromotor unterstützt, der 69 Kilowatt (94 PS) leistet. Die Kraftübertragung übernimmt die bekannte Acht-Gang-Automatik mit Stopp-Start-Funktion von ZF; ein Allradantrieb ist natürlich auch an Bord.
Aufladbar
Als Stromspeicher dienen dem als Plug-In-Hybrid ausgelegten Range_e Lithium-Ionen-Akkus mit einer Leistung von 14,2 kWh; sie können nicht nur durch Rekuperation beim Bremsen, sondern auch an jeder haushaltsüblichen Steckdose aufgeladen werden. Sind die Batterien voll, kann der Range Rover bis zu 32 Kilometer im rein elektrischen Betrieb zurücklegen.
Mit einer Systemleistung von kombinierten 339 PS ist der Range_e alles andere als untermotorisiert und wird bis zu 193 km/h schnell. Der Verbrauch soll dagegen mit nur 3,4 Litern äußerst niedrig sein; das entspricht einem CO2-Ausstoß von nur 89 Gramm je Kilometer – in dieser Fahrzeugklasse eine Sensation, schließlich wiegt kein Range Rover unter zweieinhalb Tonnen. Außerdem dürfen sich zukünftige Hybrid-Fahrer auf eine enorme Reichweite freuen, 1.112 Kilometer soll der Range_e ohne Tankstopp schaffen; zum Vergleich: der TDV6 konsumiert im Range Rover Sport üblicherweise 9,2 Liter.
Nicht vor 2014
Wann die ersten Plug-In-Hybride vom Band rollen, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt. Land Rover spricht von „in naher Zukunft“, verkündet allerdings gleichzeitig, noch zuvor, aber auch erst im Jahr 2013, erstmal Modelle mit herkömmlichem Diesel-Hybrid-Antrieb, also ohne die Möglichkeit, sie an der Steckdose zu laden, auf den Markt bringen zu wollen. Bis zum ersten Serien-Plug-In dürfte es demnach noch eine Weile dauern, vor 2014 ist nicht damit zu rechnen.
Land Rovers Kooperationspartner, der französische PSA-Konzern, ist ein wenig schneller. Schon Anfang 2011 kommt der Peugeot 3008 Hybrid4 mit einem 200 PS starken Diesel-Hybrid auf den Markt. Mit 3,8 Litern soll der Familienvan ohne Plug-In-Technik allerdings mehr Sprit verbrauchen, als die Range_e-Studie. (mg)