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Study: Audi Urban Concept – Elektrisch ohne Öko-Attitüde

Ferdinand Piech dürfte seine Freude daran haben: Mit dem Urban Concept von Audi und dem Nils von Volkswagen wetteifern die beiden Flaggschiff-Marken des Konzerns um das beste Konzept für ein Elektroauto für den Stadtverkehr von morgen.

Ferdinand Piech dürfte seine Freude daran haben: Mit dem Urban Concept von Audi und dem Nils von Volkswagen wetteifern die beiden Flaggschiff-Marken des Konzerns um das beste Konzept für ein Elektroauto für den Stadtverkehr von morgen. Der Startschuss für beide Projekte fiel fast gleichzeitig. Doch während der VW im Stil des neuen Kleinstwagens Up eher nüchtern und kühl gezeichnet ist, setzt Audi auf dezidiert emotionale und sportliche Formen.

Ausgangspunkt war die Idee, urbane Mobilität mit einer "Coolness" in Verbindung zu bringen - und sich von einer eher akademischen Vorgehensweise abzusetzen, wie sie beispielsweise vom Smart oder auch dem BMW-Roller C1 repräsentiert wird. Diese Fahrzeuge erfüllten zwar alle praktischen Vorgaben, zur Stilikone taugen sie allerdings nur bedingt. Das Urban Concept von Audi unterscheidet sich von ihnen nicht zuletzt dadurch, dass es auf Anleihen aus dem Rennsport zurückgreift. Die Silhouette des elektrischen Stadtrenners weist jedenfalls auffällige Ähnlichkeiten mit jener des klassischen Audi-Silberpfeils Typ D auf - einschließlich der großen Audi-Kühlermaske. Auch die 21-Zoll-Räder sind ein unmissverständlich sportliches Statement.

Dank konsequentem Leichtbau mit Aluminium-Spaceframe und einem Monocoque aus Kohlefaser-Verbundstoff, in das die Sitzschalen eingeschäumt sind, erreicht Audi ein Leergewicht, das ohne Batterien um 400 Kilogramm liegt. Die Konstruktion bedingt relativ hohe Seitenwände, aus der sich eine Reihe weiterer Elemente ergeben - beispielsweise die nach hinten verschiebbare Polycarbonat-Kanzel, die als Einstieg dient und an Kampfflugzeuge erinnert. Neben der offenen und geschlossenen Position ist sie in einer dritten Position fixierbar, in sie leicht geöffnet für die Innenraumbelüftung sorgt. Auf eine Klimaanlage kann Audi so verzichten. Alternativ hat Audi eine Spyder-Variante entwickelt, die ganz ohne die Kanzel auskommt.

Versetzte Sitzposition

Besonders auffällig ist die versetzte Anordnung der Sitzschalen, mit der Audi einerseits einen relativ schlanken Wagenkörper mit geringer Stirnfläche bewahrt, andererseits jedoch den Eindruck eines zigarrenförmigen Kabinenrollers vermeidet, der das Resultat einer Anordnung der beiden Sitze hintereinander wäre. Die Position der versetzt angeordneten Sitzschalen ist starr; dafür sind Pedalerie und das Lenkrad verschiebbar. Die Akkus sind vor und hinter den Sitzschalen positioniert.

Das Urban Concept wird von zwei Elektromotoren angetrieben und fährt bis zu abgeregelten 130 km/h schnell. "Das Urban Concept war von vornherein als Elektroauto geplant", berichtet der Leiter des Audi-Exterior-Designs, Achim Badstübner. Ein Team von "jungen Wilden" hat das Urban Concept zunächst als reines Feierabend-Projekt und relativ bald auch unter den wohlwollenden Augen von Entwicklungsvorstand Michael Dick nach vorn getrieben. Von den ersten Skizzen bis zum IAA-Show Car ist gerade ein Jahr verstrichen.

Serie ist möglich

Völlig ausgeschlossen ist eine Serienfertigung nicht. Sollte das Urban Concept tatsächlich gebaut werden, ist noch Feinarbeit im Detail nötig; offen ist, wie das Fahrzeug klassifiziert wird. Bei einem Gewicht von bis zu 400 Kilogramm könnte er auch als Quad eingestuft werden - und damit sind die Zulassungsanforderungen geringer als für vollwertige Autos. Dass Audi bei der Sicherheit dennoch keine Kompromisse eingehen will, beweisen nicht zuletzt die steife Struktur oder das mit dem Airbag aus dem A1 bestückte Lenkrad.

Sollte das Urban Concept tatsächlich kommen, könnte es den Nerv einer Generation von Autokäufern treffen, die gerne elektrisch und emissionsfrei fahren möchte, auf die Öko-Attitüde der meisten Elektroautos allerdings verzichten kann. Nicht nur Ferdinand Piech dürfte seine Freude daran haben. (SP-X)

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