Auf das fertige Sportcoupé mussten wir nur gut ein Jahr warten, erst im Frühjahr 2015 wurde es in Shanghai als Studie präsentiert. Mit nach New York brachten die Stuttgarter allerdings nicht nur das in die Tat umgesetzte Concept, sondern auch das CLA-Facelift, das topmotorisierte AMG-Modell E 43 und die offene Affalterbach-Version der C-Klasse. Mit dieser Artenvielfalt hebt sich der Daimler-Konzern deutlich von den Mitbewerbern ab, die vergleichsweise leider nur wenig Neues mitbrachten. Alle Neuheiten stellen wir Ihnen hier vor. Da man die Schönheitsoperationen an der Mercedes A-Klasse bereits abgeschlossenen hatte, wurden nun auch die Ableger CLA und CLA Shooting Brake unters Messer gelegt – zum Glück frei nach der Devise: weniger ist mehr. Vorne trägt der CLA fortan einen neuen, schwarzen Diamantkühlergrill und neue Stoßfänger mit Zierleisten in wahlweise Silber, Chrom oder Schwarz. Zwei der Dekorelemente, Schwarz oder Chrom, sind jetzt auch für die Heckschürze erhältlich, in die auch gleich die Endrohre integriert wurden. Neue Sitzbezüge und Applikationen im Innenraum sorgen für ein hochwertigeres Erscheinungsbild und neben dem bereits aus der A-Klasse bekannten, neuen Kombiinstrument ist erstmal auch ein größeres Infotainment-Display erhältlich.
Für sparsamen Antrieb im CLA sorgt die neue Einstiegsversion CLA 180 d BlueEfficency mit 109 PS und Schaltgetriebe, die sich mit 3,5 Liter Diesel begnügen soll. Wer’s dagegen lieber schnell mag, für den hat Mercedes auch die AMG-CLA-45-Modelle überarbeitet. Neben der Sonderausstattung AMG-Aerodynamik-Paket sind die LED-Scheinwerfer ab sofort Serie. Der Preis steht für alle aufgefrischten Modelle noch nicht fest.
Stilvoller Bösewicht
Unter der Motorhaube des AMG E 43 schlummert ein potenter Drei-Liter-Sechszylinder-Benziner. Dank überarbeiteter Elektronik, neuer Turbos und den auf 1,1 Bar erhöhten Ladedruck muss die E-Klasse in dieser Ausführung stolze 401 Pferde im Zaum halten. In nur 4,6 Sekunden ist die Limousine auf Tempo 100 gebracht und wird bei 250 km/h leider schon wieder, elektronisch, in die Schranken gewiesen. Der E 43 unterscheidet sich von seinen normalen Brüdern vor allem durch größere Kühleröffnungen in der Frontschürze und ein kleines Heckspoilerchen – damit drücken die Stuttgarter ihm zwar das Bösewicht-Image auf, doch muss man neidlos zugeben, dass er ein Bösewicht mit sehr viel Stil ist.
Das Sportfahrwerk mit Luftfederung, Teilledersitze sowie die Sportlenkung mit direkter Abstimmung sind serienmäßig dabei. Ab September 2016 wird die flotte E-Klasse erhältlich sein. Nach unserer Schätzung dürfte der Preis bei rund 70.000 Euro liegen. Und damit nicht genug: Noch potenter wird die V8-Version AMG E 63, die bereits getarnt erste Gehversuche unternimmt. Mit bis zu 600 PS dürfen wir hier rechnen.
C-Gene mit AMG-Power
Nachdem Daimler erst vor Kurzem in Genf mit dem C-Klasse Cabrio aufwartete, präsentierten sie kurz danach in New York auch die stärkste AMG-Version des offenen Mittelklasse-Cabrios. Der doppelt aufgeladene, leistungsstarke V8-Motor mit 510 PS wird wohl alles daran setzen, seinem Fahrer ordentlich die Haare zu zerzausen und den Kopf frei zu pusten. Einmal aufs Gaspedal gedrückt, schon ist das stärkste offene C in 4,1 Sekunden auf Landstraßentempo gebracht – damit der Fahrer nicht dem Geschwindigkeitsrausch zum Opfer fällt, macht auch hier die Elektronik natürlich bei 250 km/h zu. Mit dem gegen Aufpreis erhältlichen AMG Driver’s Package kann die Grenze allerdings auf bis zu 280 km/h ausgedehnt werden.
Übrigens: Auch das neue GLC Coupé haben die PS-Experten direkt unter ihre Fittiche genommen. Das rund 1,8 Tonnen schwere AMG-GLC-43-Modell soll in 4,9 Sekunden die Hundertergrenze geknackt haben. Dafür sorgt der Drei-Liter-Sechszylinder-Biturbomotor mit 367 PS und einem maximalen Drehmoment von 520 Newtonmeter. Auch hier wurde das Design an Heck- und Frontschürze nur leicht überarbeitet und das SUV-Coupé mit schwarz-glänzenden und chromfarbenen Elementen aufgehübscht.