Jetzt lesen: Fahrbericht Porsche Macan
Porsche hat weitere Details zur Antrieb-, Lade- und Fahrwerkstechnik des künftigen Porsche Macan E verraten (Fahrzeug steht noch nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)². Das für 2024 angekündigte Elektro-SUV wird auf der neuen, zusammen mit Audi entwickelten, Premium Plattform Electric (PPE) mit 800-Volt-Architektur aufsetzen, die sich für Heck- und Allradantriebe in verschiedenen Leistungsstufen eignet. Als zweimotorige Allradversion soll der Macan E demnach bis zu 450 kW/612 PS und 1.000 Newtonmeter Drehmoment leisten. Ob Porsche allerdings den Schritt wagt, eine preisgünstigere und schwächere Einstiegsvariante nur mit Hinterradantrieb anzubieten, ist noch nicht bestätigt. Es wäre das erste Mal, dass ein Macan ohne Allrad auskommt.
"Bank-Laden" mit bis zu 350 kW
Als Batteriegröße werden derweil 100 kWh brutto genannt, wobei der nutzbare Nettowert etwas kleiner ausfallen wird. Der Akku setzt sich aus 12 Modulen mit prismatischen Zellen zusammen. Dank 800-Volt-Technik soll ein Aufladen der Batterie bis 80 Prozent in unter 25 Minuten möglich sein, dabei sollen mehr als die derzeit beim Taycan maximal nutzbaren 270 kW Ladeleistung abrufbar sein. Spekuliert wird über bis zu 350 kW, was derzeit allerdings nur an sehr wenigen Ladesäulen angeboten wird. Daher sind bereits neue Ladestationen mit 400 Volt in Planung, die eine mit dem Macan E neu eingeführte Funktion namens "Bank-Laden" unterstützen. Dabei wird der Fahrzeugakku in zwei 400-Volt-Bänke aufgeteilt, was ein parallel schnelleres Laden beider Segmente erlaubt. Zunächst erfolgt eine Angleichung des Ladestands beider Hälften und anschließend simultanes Schnellladen.
Porsche verspricht für den Macan E ein betont dynamisches sowie markentypisch heckbetontes Fahrverhalten. Dazu soll unter anderem die Gewichtsbalance bei 48 zu 52 Prozent liegen, zusätzlich gibt es eine dynamische Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, Torque Vectoring sowie eine elektronisch geregelte Quersperre. Wie auch bei kommenden PPE-Fahrzeugen von Audi, ist der Macan E für den Einsatz einer Luftfederung samt adaptiver Dämpfer optimiert. Beim Schnellfahren senkt sich die Karosse demnach um einige Millimeter ab, wohingegen die Bodenfreiheit abseits befestigter Wege erhöht werden kann.
Geht der Verbrenner-Macan früher als gedacht in Rente?
Der Macan E ist Teil der Elektrifizierungsstrategie von Porsche, die für 2025 vorsieht, dass mehr als die Hälfte der verkauften Neufahrzeuge des Sportwagenherstellers über batterieelektrische Antriebe verfügen werden. 2030 soll ihr Anteil auf mehr als 80 Prozent steigen. Ab dem Marktstart des Porsche Macan E 2024 sollte die Verbrenner-Variante eigentlich noch einige Jahre parallel im Programm bleiben. Gerüchten zur Folge könnte mit den Vier- und Sechszylinder-Benzinern in Europa allerdings schon im kommenden Jahr Schluss sein. Möglicherweise wird der Verbrenner-Macan in anderen Märkten wie China oder den USA aber noch weiter angeboten. (Text: tv, mh/sp-x | Bilder: Hersteller)