Das Antriebskonzept des neuen Audi Q7 TFSI e quattro dürfte interessierten Lesern bekannt vorkommen. So steckt unter der Haube des Allrad-SUV die gleiche Technik wie im A8 Hybrid. Man hat also glücklicherweise der Versuchung widerstehen können, den Vierzylinder-Turbomotor (beispielsweise aus dem A6) in den Q7 einzupflanzen. Stattdessen sorgt für Vortrieb auf Verbrennerseite ein drei Liter großer V6-Motor mit 340 PS, ganz egal, für welche der beiden Leistungsstufen man sich entscheidet.
Der Boost entscheidet
Ja, Audi generiert mit der gleichen Basismotorisierung im Q7 TFSI e quattro zwei verschiedene Leistungsangebote. Dies geschieht, es folgt Audi-Sprech, durch "die unterschiedliche Auslegung der Elektromaschine". Der Phantasie des Kunden sind also keine Grenzen gesetzt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Folgendes: Im Audi Q7 55 TFSI e quattro (Kraftstoffverbrauch kombiniert: Benzin: 3,0–2,8 l/100 km | Strom: 22,4–21,9 kWh/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 69–64 g/km²) werden mittels Elektromotor bis zu 381 PS und 600 Newtonmeter an alle vier Räder geleitet. Der Audi Q7 60 TFSI e quattro (Kraftstoffverbrauch kombiniert: Benzin: 3,0–2,8 l/100 km | Strom: 22,9–22,2 kWh/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 69–64 g/km²) setzt auf mehr Boost und generiert eine maximale Systemleistung von 449 PS und 700 Newtonmetern Drehmoment. Hiermit beschleunigt die stärkste Ausbaustufe in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und damit 0,2 Sekunden schneller als der 55 TFSI e quattro. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt bei beiden Modellen 240 km/h, rein elektrisch sind 135 km/h drin.
43 Kilometer rein elektrische Reichweite
Der Elektromotor ist im Gehäuse der Achtgang-Tiptronic untergebracht und bezieht seine Energie aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie, die unter dem Kofferraumboden platziert ist. Sie bietet eine Kapazität von 17,3 Kilowattstunden und dem Pendler damit eine üblicherweise ausreichende Reichweite von 43 Kilometern rein elektrischer Fahrt. Aufgeladen wird sie entweder an der heimischen Steckdose oder an öffentlichen Ladesäulen. Unterwegs kann der Q7 TFSI e quattro auch mittels Rekuperation Energie zurück in die Batterie speisen. Dabei hilft das intelligente Batteriemanagement, das anhand von Umgebungs- und Navigationsdaten stets die bestmögliche Nutzung von Elektro- und Verbrennungsmotor errechnet und ohne Eingreifen des Fahrers umsetzt. Wer möchte, kann aber auch für die Fahrt in die Stadt mittels "Hold-Funktion" den momentanen Ladezustand der Batterie halten.
Umfangreiche Serienausstattung im Q7 60 TFSI e quattro
Optisch unterscheidet sich der Q7 60 TFSI e quattro durch das bereits serienmäßige S-Line-Exterieurpaket deutlich von seinem etwas schwächeren Bruder. Matrix-LED-Scheinwerfer, das Optikpaket Schwarz und rote Bremssättel sollen ihm einen sportlichen Anstrich verleihen. Außerdem ist er serienmäßig mit der Luftfederung adaptive air suspension ausgestattet. Analog zum Äußeren wird das Interieur serienmäßig mit der S-Line-Optik versehen. All diese Features können auch für den schwächeren 55 TFSI e quattro bestellt werden. Hier beginnt die Preisliste in Deutschland bei 74.800 Euro. Der 60 TFSI e quattro kostet mindestens 89.500 Euro. Wann beide Modelle in Österreich verfügbar sind, hat Audi bislang nicht mitgeteilt. (Text: Maximilian Planker | Bilder: Hersteller)