Der neue Toyota Land Cruiser auf einen Blick
- Neuauflage der Geländewagen-Ikone
- First Edition mit Rundscheinwerfern
- 204 PS starker Diesel ohne Elektrifizierung
- Hohe Geländekompetenz, aber mehr Fahrkomfort
- Bestellstart ab Oktober 2023
Beim Toyota Land Cruiser den Überblick zu behalten, fällt im ersten Moment nicht leicht. Wer sich mit der Materie etwas intensiver beschäftigt, wird weltweit gleich mehrere verschiedene Toyota-Modelle finden, die als Land Cruiser oder Land Cruiser Prado bezeichnet werden. Optisch und technisch gehen die einzelnen Modelle mehr oder weniger eigene Wege. So gibt es beispielsweise in den USA andere Versionen als in Europa; in Australien etwa wird ein Land Cruiser angeboten, dessen technische Wurzeln bis in die 1980er-Jahre zurückreichen.
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First Edition mit Rundscheinwerfer-Optik
Blicken wir auf das Angebot in Europa, bleibt die Neuauflage des Land Cruiser (Fahrzeug steht noch nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)² mit einer Länge von 4,92 Metern dem bisherigen Format treu. Auch die kantige Optik mit vielen rechten Winkeln wirkt vertraut. In Anlehnung an das ursprüngliche Land Cruiser-Design um 1958 haben Kunden der First Edition zudem die Möglichkeit, ein Front-Design mit Rundscheinwerfer-Optik zu erwerben. Der kultige Toyota-Schriftzug im Kühlergrill wird derweil auch die normalen Modelle mit der deutlich moderneren Frontpartie zieren.
Der Innenraum des mit fünf oder sieben Sitzen bestellbaren Offroaders ist wuchtig, aber edel verkleidet. Zwar sind die Instrumente vollständig digital ausgeführt und das zentrale Bedienelement ist ein großer Touch-Screen - die Japaner haben es sich aber nicht nehmen lassen, gegen den Trend (vor allem deutscher Hersteller) eine ganze Armada an echten Schaltern einzubauen.
Leiterrahmen, aber keine Starrachse mehr
Als Plattform kommt die mittlerweile deutlich modifizierte Leiterrahmen-Variante der Toyota TNGA-Architektur zum Einsatz, die unter anderem auch vom Pick-up-Modell Tundra genutzt wird. Gegenüber dem Vorgänger soll der Neue deutlich steifer sein, was Geländekompetenz und Fahrkomfort erhöhen würde. Darüber hinaus sollen ein entkoppelbarer Stabilisator und die erstmals elektrisch angetriebene Servolenkung das Vorankommen auch in hartem Gelände erleichtern. Fans puristischer Offroad-Technik müssen allerdings auf die hintere Starrachse verzichten. Stattdessen verfügt das Fahrwerk über eine Multi-Link-Achse mit Schraubenfedern, vorne kommen Doppelquerlenker zum Einsatz.
Motor, Marktstart und Preise
Und da man in Japan grundsätzlich ein Auto anders denkt als bei uns, verzichtet Toyota bei einem seiner kernigsten Produkte zunächst auf eine Elektrifizierung. Ganz im Gegenteil wird in Westeuropa zunächst der aus dem aktuellen Modell bekannte 2,8-Liter-Turbodiesel mit 150 kW/204 PS angeboten. Der Vierzylinder ist ausnahmslos an ein Achtgang-Automatikgetriebe gekoppelt und zieht Anhänger standesgemäß bis zu 3,5 Tonnen.
Dass Allrad obligatorisch ist, braucht man bei einem Land Cruiser derweil kaum zu erwähnen, dass man für 2025 vielleicht den Einsatz eines 48-Volt-Mildhybrid-Systems erwägt, schon. Zu Preisen schweigt man sich bislang aus, die First Edition soll noch in diesem Jahr bestellbar sein. Die reguläre Markteinführung soll dann Anfang 2024 stattfinden. Das noch verfügbare alte Land Cruiser Modell startet als 5-Türer derweil ab 55.340 Euro. (Text: tv, hh/sp-x | Bilder: Hersteller)