So werden auch für den Wechsel-Akku-Pionier Better Place die Aussichten immer schlechter. Das vom ehemaligen SAP-Vorstandsmitglied Shai Agassi gegründete Unternehmen, wollte die Elektromobilität in Fahrt bringen, jetzt verliert es die Unterstützung seines treuesten Partners. Gegenüber dem dänischen Netzportal „Energi Watch“ sagte Ghosn, dass „Tauschbatterien nicht mehr dem Trend entsprechen, und dass vielmehr flache aufladbare Batterien verlangt werden. Die Menschen fordern Flexibilität und deshalb wollen sie aufladbare Batterien in ihren Autos.“ Aktuell lassen sich nur beim Renault Fluence ZE die Batterien an einer der Better-Place-Stationen tauschen.
Das Unternehmen hatte offensichtlich gehofft, dass der kompakte Renault Zoe – in Frankreich das bestverkaufte Elektromobil - ebenfalls mit dieser Technik auf den Markt rollen würde. Stattdessen setzte Renault auf eine konventionelle Ladetechnik. Darüber hinaus schrumpft der zeitliche Vorteil, den Better Place bieten wollte, durch die neuen Schnellladestationen immer mehr zusammen.
Kein vollständiger Bruch
Renaults Bruch mit Better Place ist allerdings nicht vollständig, denn Ghosn erklärte auch, das man den Fluence ZE weiter an das Unternehmen liefern werde. „Wenn es Kunden gibt, die Tauschbatterien haben wollen, werden wir den Fluence mit Tauschbatterien liefern. Dennoch legen wir unseren Schwerpunkt auf die Ladetechnik“, so der Renault-Chef. Derzeit ist Better Place nur noch Israel, Dänemark und den Niederlanden aktiv, wo am Amsterdamer Flughafen Shiphol ein Großversuch mit zehn Fluence-Taxis läuft. (mg/sp-x)