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Kommentar: Porsche 911 Carrera T (2025) – Purismus oder Marketing-Trick?

Ein Kommentar zum Porsche 911 Carrera T (2025): Purismus soll er bieten, doch was steckt wirklich dahinter? Mit weniger Gewicht und manuellem Getriebe ist der neue Carrera T längst kein GT-Modell, sondern ein Marketingprodukt – mit einem gar nicht mal so „puristischen“ Preis von über 140.000 Euro.

Bevor es jemand missversteht: Ich hege keinerlei Zweifel daran, dass sich auch der frisch geliftete Porsche 911 (992.2) Carrera T hervorragend fahren lassen wird. Mit reduzierter Dämmung und optionalen Vollschalensitzen bringt das Coupé "nur" 1.478 Kilogramm auf die Waage – rund 170 Kilogramm weniger als der neue GTS T-Hybrid. Doch mittlerweile ist das Marketing-Gerede rund um "puristischen Fahrspaß" einfach abgenutzt. Ein Großserien-Elfer kann schon lange nicht mehr puristisch sein, und die gesetzlichen Auflagen verbieten es ohnehin. Wer im Porsche-Programm wahrlich nach der reinen Lehre strebt, wird unweigerlich zu den GT-Modellen greifen müssen – sündhaft teuer und zumindest in der Vergangenheit derart verknappt, dass nur die persönlichen Lieblinge der Porsche Zentren überhaupt Zugang zu ihnen hatten.

Jetzt lesen: Erster Test Porsche Carrera T (992.1)

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Erstmals gibt es ein Carrera T Cabriolet

Was der neue Carrera T stattdessen bietet, sind zahlreiche Marketing-Akzente: ein Holzschaltknauf, ein paar auffällige Plaketten und Aufkleber – sowie ein knackiger Preis von 141.700 Euro für das Coupé. Besonders fragwürdig erscheint das erstmals aufgelegte Carrera T Cabriolet, das den Leichtbau-Gedanken der Touring-Variante fast schon ironisch untergräbt. Zumal Porsche gleichzeitig den regulären Carrera S als Handschalter gestrichen hat, dafür aber den Carrera T nun serienmäßig mit Hinterachslenkung, adaptivem Fahrwerk (PASM) und dem überarbeiteten 3,0-Liter-Sechszylinder mit jetzt 394 PS bringt – weiterhin exakt die Leistung des Basis-Carreras.

Und ja, das manuelle Getriebe ist wohl einer der Hauptgründe, sich einen Carrera T zu gönnen, natürlich dem Purismus wegen. Nach vielen Jahren mit Siebengang-Handschalter gibt es nun ein manuelles Sechsgang-Menü – ein Alleinstellungsmerkmal, das bei der 911 Baureihe 992 bisher den GT-Modellen vorbehalten war. Warum der Wechsel? Offiziell soll entsprechendes Kundenfeedback der Grund gewesen sein. Vielleicht lag es aber auch an zusätzlichen Kosten für das Siebengang-Getriebe, die man mit dem Wechsel schlicht reduzieren wollte. Apropos Geld: Noch vor zwei Jahren kostete das 992.1 Carrera T Coupé bei der damaligen Markteinführung 123.845 Euro. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)

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