Pro
Der A4 ist ein Ohrenschmeichler. Er hält – dank gelungener Maßnahmen zur Verbesserung der Innenraumakustik – den größten Teil der Motor- und Fahrgeräusche von den Insassen fern. Langstreckenfahrer und Musikgenießer werden das zu schätzen wissen. Wer es besonders ruhig haben möchte, kann erstmals sogar eine geräuschdämmende Verglasung ordern; Fahrer- und Beifahrertür damit zu bestücken, kostet 150 Euro.
Contra
Dass eine Vielzahl von Assistenzsystemen das Fahren im heutzutage meist dichten Verkehr sicherer macht, steht außer Frage. Inzwischen hat man allerdings den Eindruck, dass die Entwickler alles realisieren, was sich irgendwie per Software beeinflussen lässt. 30 Assistenzsysteme hält Audi im neuen A4 bereit – zumeist gegen Aufpreis, denn nicht alles, was technisch möglich ist, vereinfacht das Autofahrerleben. Der Prädiktive Effizienzassistent fällt in diese Rubrik. In Zusammenarbeit mit automatischer Abstandsregelung, Navigationssystem und kamerabasierter Verkehrszeichenerkennung passt er die vorgewählte Geschwindigkeit selbstständig an die Gegebenheiten an, denn er kennt die Strecke - Topographie, Tempolimits, Kurvenverläufe. Klingt gut, provoziert jedoch alle Hinterleute. Sie verstehen nämlich nicht, warum ein Fahrzeug auf freier Strecke immer langsamer wird, und woher sollen sie auch wissen, dass dessen Elektronik gerade die Annäherung an eine Zone mit Tempolimit berücksichtigt oder beim Befahren einer Steigung Gas wegnimmt, weil demnächst ein Gefälle folgt, auf dem sich die Geschwindigkeit verbrauchseffizient wieder steigern lässt? Ungeduldige Zeitgenossen (und davon gibt es hinterm Lenkrad mehr als genug, wie sich bei den Testfahrten zeigte) werden den damit ausgerüsteten A4 als Spaßbremse einstufen und deshalb schnell - und nicht immer risikofrei - überholen.
Hier geht's zum ausführlichen Test in zwei Teilen >>