Update 21.03.2020:
Kia hat für den Sorento-Innenraum eine 3D-Ansicht zur Verfügung gestellt:
Update 19.03.2020:
Not macht erfinderisch: Nach der Corona-Absage des Genfer Autosalons und den damit verbunden Umständen für die Hersteller, finden viele Neupräsentationen nun virtuell statt. So hat auch Kia entschieden, den neuen Sorento zunächst online via Facebook-Livestream der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Vieles zum Korea-SUV war bereits im Vorfeld bekannt geworden. Einige Geheimnisse sind aber geblieben.
Diesel und Vollhybrid zum Marktstart
Sie wurden, bis auf die Preise, aber nunmehr weitestgehend gelüftet. Beim Antrieb setzt der neue Kia Sorento zunächst auf den bekannten 2,2-Liter-Diesel mit 202 PS und 400 Newtonmeter, gekoppelt an ein neuentwickeltes 8-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe. Der Vollhybrid-Antrieb (ein Plug-in-Hybrid-Antrieb folgt Ende 2020) wird derweil auf eine 6-Stufen-Automatik setzen und einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem 44,2 kW starken Elektromotor kombinieren. Die Systemleistung beziffert Kia mit 230 PS und einem Drehmoment von 350 Newtonmeter.
Neben einer (je nach Ausstattung) reichhaltigen Sicherheitsausstattung (u. a. Frontkollisionswarner, Blind-Spot-Monitor, navigationsbasierter ACC-Tempomat, Stauassistent, Müdigkeitswarner, 360-Grad-Kamerasystem) verfügt der Sorento erstmals bei Kia auch über einen autonomen Ein- und Ausparkassistenten. Ok, so richtig autonom ist die Funktion nicht. Ähnlich wie bei BMW kann man den Wagen mittels Schlüssel einige Meter aus oder in eine Parklücke hineinmanövrieren, um sich den Ein- oder Ausstieg zu erleichtern.
Automatisch parken, Luxus im Innenraum
Ein wahres Highlight dürfte dagegen der Innenraum werden. Kia verspricht hochwertige Materialien und auch die ersten Bilder versprechen eine Wohlfühlatmosphäre, die durch zwei große Bildschirme eingerahmt wird. Zum einen durch das volldigitale 12,3 Zoll Kombiinstrument und zum anderen durch die 10,25 Zoll große Infotainmentanzeige. Ein Bose-Surround-System wird wahlweise die Insassen beschallen und das Smartphone lässt sich selbstredend induktiv in der Mittelkonsole laden.
Neben vielen Änderungen im Innenraum und beim digitalen Angebot, soll sich der Kia Sorento auch insgesamt besser fahren lassen. Zum einen trägt dazu ein längerer Radstand bei, zum anderen ein gänzlich überarbeitetes Fahrwerk. Geräusche und Vibrationen sollen reduziert, der insgesamte Komfort gesteigert worden sein. Und wer mit dem Sorento Offroad gehen will, der soll dies durch des neuen Terrain-Mode-Systems nun noch einfacher können. Auf jeden Fall wird das Korea-SUV aber für jedwede Transportaufgabe gerüstet sein. Was nicht in den bis zu 910 bis 2.100 Liter großen Kofferraum (beim 5-Sitzer-Diesel, Hybrid: 902 bis 2.085 Liter) passt, nimmt der Sorento an den Haken. Bis zu 2.500 Kilogramm beim regulären Verbrenner, immerhin noch 1.650 Kilogramm beim Hybrid. Neben dem 5-Sitzer ist auch eine 7-Sitzer-Variante erhältlich.
Die Markteinführung des neuen Kia Sorento soll im 3. Quartal 2020 erfolgen. Preise nennt Kia bislang nicht - die aktuelle Generation startet allerdings bei rund 36.000 Euro.
(Kia Sorento 1.6 T-GDI Hybrid (Stand 03/2020) Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert 130 g/km²; Kia Sorento 1.6 T-GDI Plug-in Hybrid (Stand 03/2020) Kraftstoffverbrauch kombiniert 1,7 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert 20,5 kW/100 km; CO2-Emission kombiniert 39 g/km²; Kia Sorento 2.2. CRDi DCT (Stand 03/2020) Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert 150 g/km²).
Ursprünglicher Artikel vom 20.02.2020:
Seit dem Jahr 2002 ist der Kia Sorento auf dem Markt. Seither wurde er in regelmäßigen Abständen insgesamt dreimal einer umfassenden Überarbeitung unterzogen. Die neueste vierte Generation wird nun auf dem Autosalon Genf (05. bis 15. März) dem breiten Publikum vorgestellt. Erste Bilder sehen wir schon jetzt von dem großen SUV.
Kantigeres Exterieur, luxuriöser Innenraum
Auffällig ist das deutlich progressivere, kantigere Design, das den Kia Sorento des kommenden Jahrgangs optisch in die Länge zieht, obwohl er effektiv lediglich um einen Zentimeter hinzugewonnen hat (4,81 Meter). Der Radstand des auf einer neuen Plattform aufbauenden Sorento wuchs derweil um 3,5 Zentimeter. Im Innern dürfte sich dieser insbesondere auf der Rückbank bemerkbar machen. Dort wird auch ein - für Kia - deutlich überarbeitetes Interieurkonzept sichtbar, das mit seinen horizontalen Linien ein wenig an Lexus erinnern könnte. Ein Drehknopf wird den bisherigen Wählhebel des Automatikgetriebes ersetzen.
Mild- und Plug-In-Hybride, aber auch klassische Verbrennungsmotoren
Und hier sind wir gleich beim Thema Technik angelangt. Statt des bisherigen Sechsgang-Schalt- und Achtgang-Automatikgetriebes wird der neue Sorento künftig ausschließlich mit einem neuentwickelten Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe und Nasskupplung (8DCT) erhältlich sein. Dieses wird die Antriebskraft wohl wahlweise an die Vorderachse oder an alle vier Räder leiten. Als Kraftquelle steht wie bisher ein 2,2 Liter großer Dieselmotor mit gut 202 PS und 440 Newtonmetern Drehmoment bereit. Zum Start wird es jedoch auch einen sogenannten "Smartstream"-Turbo-Hybridantrieb geben. Hier kombiniert Kia den bekannten 1,6-Liter großen Turbobenziner mit einem 44,2 kW starken Elektromotor, der aus einer 1,49 kWh großen Lithium-Ionen-Polymer-Batterie im Fahrzeugboden gespeist wird. Dies soll eine Gesamtleistung von 169 kW (230 PS) und 350 Newtonmetern, überzeugende Fahrleistungen und gleichzeitig einen niedrigen Verbrauch ermöglichen. Daneben kündigt Kia den Einsatz eines "leistungsstarken" Plug-In-Hybrids sowie weiteren Benzinmotoren im neuen Sorento an (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,7 - 1,7 l/100km; Stromverbrauch (Plug-In-Hybrid) kombiniert: 20,5 kW/100km; CO2-Emissionen kombiniert: 150 - 39 g/km²).
Sicherheit geht vor, Preise noch unbekannt
Außerdem soll der neue Sorento als erstes Kia-Modell überhaupt mit einer Multikollisionsbremse ausgestattet werden. Die Koreaner wollen sich generell verstärkt den Themen Komfort und Sicherheit gewidmet haben. So werden dem neuen Sorento acht Airbags, darunter Knieairbags vorn und ein Mittelairbag zwischen den Vordersitzen für den Fall der Fälle spendiert. Zum offiziellen Marktstart oder zur künftigen Preisliste hat man sich jedoch noch nicht geäußert. Angesichts des aktuellen Preisgefüges wird man jedoch davon ausgehen dürfen, dass der neue Sorento zum Einstieg um 40.000 Euro zu haben sein wird. (Text: Maximilian Planker, Bilder: Hersteller)