Knapp ein Jahr nach der Markteinführung des neuen X5 wird BMW im November 2019 die dritte Generation des Schwestermodells X6 zu Preisen ab 75.500 Euro auf den Markt bringen. Der Allradriese mit coupéartiger Dachlinie ist in der Länge auf 4,94 und in der Breite auf 2,0 Meter gewachsen. Zudem hat sich der Radstand auf 2,98 Meter verlängert, in der Höhe ging es hingegen um einige Millimeter abwärts. Entsprechend wirkt die Neuauflage im Vergleich zum Vorgänger etwas gestreckter. Ebenfalls mehr Dynamik strahlt die aggressiver gezeichnete Front aus, dessen gewachsene Kühlergrill-Nieren nun auch optional beleuchtet werden können. BMW nennt jenes Feature „Iconic Glow“ – es soll auch während der Fahrt funktionieren. Eine weitere Lichtoption: Adaptive LED-Scheinwerfer mit BMW-Laserlicht.
Iconic Glow beleuchtet die Nieren
Im Innenraum des X6 ist vieles moderner und schicker geworden. Unter anderem verspricht BMW eine fortschrittliche Neuinterpretation des für die Marke typischen fahrerorientierten Cockpits. Es umfasst ab Werk ein hochauflösendes Kombiinstrument und ein Kontrolldisplay mit einer Bildschirmdiagonale von jeweils 12,3 Zoll. Selbstredend ist im X6 zudem gehobener Luxus angesagt. Zum Serienumfang gehört beispielsweise eine Lederausstattung. Wer mehr investieren will, der kann Vier-Zonen-Klimaautomatik, Massagefunktionen für die Vordersitze, beheizte Cupholder, Panorama-Glasdach, Innenraumbeduftung oder ein Surround-Soundsystem von Bowers & Wilkens dazu bestellen.
Serienmäßig sehr digital
Natürlich ist die jüngste Ausbaustufe der Konnektivität an Bord. Dazu zählen WLAN, serienmäßige Navigation, Echtzeit-Verkehrsinfos, Gestensteuerung, Spracheingabe, Email-Empfang, Smartphone-Anbindung, Apps und Concierge-Service. Zusätzlich bietet der X6 einen variablen Innenraum dank einer im Verhältnis 40:20:40 umklappbaren Fondsitzlehne. Auf Wunsch kann das Gepäckvolumen von 580 auf 1.530 Liter wachsen. Zum Vergleich: Beim aktuellen X5 sind es 650 bis 1.860 Liter.
Bärenstarkes Motoren-Lineup
Zum Marktstart werden die beiden Benziner 40i und M50i sowie die Diesel 30d und M50d angeboten. Beim 40i handelt es sich um einen Reihensechszylinder mit 250 kW/340 PS, während der Vierliter-V8 M50i 390 kW/530 PS leistet. Die 2,3 Tonnen schwere Topmotorisierung absolviert in 4,3 Sekunden den Sprint von 0 auf 100-km/h, maximal sind 250 km/h möglich. Die Verbrauchswerte liegen laut BMW zwischen 8,0 und 10,7 Liter. Bei den Dieselaggregaten handelt es sich ausschließlich um Reihensechszylinder mit 195 kW/265 PS beziehungsweise 294 kW/400 PS, die zwischen sechs respektive sieben Liter verbrauchen sollen.
Luftfahrwerk und Wankstabilisierung für mehr Komfort
Alle vier Motoren werden mit einer Achtgang-Automatik und dem Allradantrieb kombiniert. Das xDrive-System der neuesten Generation soll seine Kraft präziser, bedarfsgerechter und spaßbetonter zwischen Vorder- und Hinterachse verteilen können. Zudem verspricht BMW eine sportlichere Abstimmung des Fahrwerks, das serienmäßig über eine dynamische Dämpferkontrolle verfügt. Steigern lassen sich die sportlichen Attribute mit dem adaptiven M-Fahrwerk Professional, welches eine aktive Wankstabilisierung und die Integral-Aktivlenkung miteinander kombiniert. Optional gibt es zudem eine adaptive 2-Achs-Luftfederung.
Reichhaltige M-Optionen
Optional lassen sich an alle X6 Modelle – ausstattungsabhängig – das M Sportdifferenzial, eine M Sportabgasanlage sowie die größere M Sportbremse ausrüsten. Die Top-Modelle X6 M50i und M50d fahren bereits ab Werk mit jenen Merkmalen vor. Schließlich sind selbstverständlich eine Reihe an Assistenzsystemen verfügbar. Der neue X6 kann die Spur und den Abstand zum Vordermann auch bei höherem Tempo für einige Sekunden allein halten, selbstständig im Stau wieder anfahren, vor Gefahren im Totem Winkel warnen, Verkehrszeichen lesen und automatische Notbremsungen einleiten. Weiterhin steht ein Nachtsicht zur Verfügung und zahlreiche Kameras um das Fahrzeug erleichtern das Rangieren.
Der neue BMW X6 wird wie sein Bruder X5 im US-amerikanischen BMW-Werk Spartanburg gebaut, gibt sein Messedebüt auf der diesjährigen IAA in Frankfurt und wird erste Kunden Ende 2019 erreichen. (Autoren: tv, mh/sp-x | Bilder: Hersteller)